Jahrelang habe ich immer etwas neidisch zu denen geschaut, die bei der Gamescom waren – spätestens, wenn GameOne in seine neue Staffel gegangen ist und die erste Folge von der Videospielmesse berichtet hat. Dieses Jahr habe ich mich dank neu gewonnener Selbständigkeitsfreiheit aber nach Köln aufgemacht und am 13. und 14. August die Messe unsicher gemacht.
Es folgen ein paar Statements zu angezockten Spielen und ein kurzes Video mit einigen total wahllos aneinander gereihten Impressionen meinerseits von der Messe.
Der Anfang war nicht wirklich schön. Um Hotelkosten zu sparen, bin ich morgens nach Köln gefahren. Bedeutet: um kurz vor Vier Uhr nachts in Augsburg in den Zug setzen. Das war gar nicht angenehm, nach etwa drei Stunden Schlaf. Pro-Tipp: nicht machen, Messe ist schon so anstrengend genug (Selbstnotiz für nächstes Jahr).
Am Mittwoch war es noch angenehm leer (Presse- und Fachbesuchertag, das sollte sich Donnerstag ändern). Zunächst stand die EA-Pressekonferenz auf dem Plan. Interessante Spieletitel wurden binnen weniger Minuten abgefrühstückt, damit endlos über Sims 4 gesprochen werden kann – na, danke dafür. Aber genug mit Drumherum-Krams, zu den Spielen, die ich entweder selbst zocken oder zumindest anschauen konnte.
FIFA 15
Schaut schicker aus, Dinge wie Zuschauer- und Spieleremotionen oder auch das Atmen Letzterer ist gelungen. Sehr hervorgehoben wurde jedoch das komplett neue Keeper-System, das im Video toll ausschaut, in Wirklichkeit aber noch ungemein fehlerhaft ist (sowohl in der Demo als auch in der Vollversion). Da muss was gemacht werden, wirkt sonst etwas lächerlich, sehr enttäuschend (also das Feature, auf das Spiel freue ich mich!).
Dying Light
Wir konnten den Koop-Modus anzocken. Schaut super aus und wirkt nachts sehr einnehmend. Potenzielle Stärke: Freunde können sich in laufende Story-Spiele als „Nachtzombie“ reinhacken und gegen einen agieren. Da pumpt das Herz schon ordentlich in brisanten Situationen. Sollte man im Auge behalten.
PES 2015
Sieht auf dem ersten Blick grafisch klasse aus, wirkt aber im Spielgeschehen leider weiter sehr behäbig und hölzern. Hat im direkten Spiel nicht so viel Spaß gemacht, wie der direkte Konkurrent aus dem Hause Fifa.
The Witcher 3
Haben eine 45-Minuten-Mission vorgezockt bekommen – die hat definitiv Lust auf mehr gemacht! Tolle Grafik (vor allem die zentrale Hafenstadt ist ungemein detailreich und belebt), interessante Charaktere, gigantische Welt. Dauert angeblich im Pferdegallopp zwischen 20-30 Minuten, um sie komplett zu durchqueren. Dazu intensives Kampfsystem, auch wenn die Gewaltdarstellung in Deutschland sicherlich nicht in der expliziten Form stattfinden dürfte.
Dream / Ocolus Rift
Beim Spielen des Indie-Titels hatte ich zum ersten Mal eine Ocolus Rift auf. Das ist schon ganz schön beeindruckend, wenn man plötzlich ein richtiges Blende-Gefühl vom Sonnenlicht spürt. Dazu ein vielversprechender Titel, der viel Wert auf Exploration und kreative Erfahrungen setzt. Geheim-Tipp!
Battlefield Hardline
Bin echt kein Fan dieser Konserven-Shooter, aber BF Hardline zeigt einen interessanten Story-Modus mit tatsächlicher und moderner Story und weg von schlauchförmigen Leveldesigns. Dazu kompetitive Multiplayer-Ansätze, die in Richtung Counter Strike und GTA gehen. Könnte interessant werden.
Destiny
Fast eine Stunde lang durften wir zu dritt den Koop-Modus testen. Sehr actionreiches Spiel und beim Finale der zweiten von uns gespielten Mission auch durchaus knackig schwer. Bietet ein bisschen Halo-Feeling aber eben mit Leveling-System und sehr zahlreichen Modifikationsmöglichkeiten, was das Equipment anbetrifft. Allerdings waren die Missionen etwas hölzern aufgebaut, die Orientierung ist suboptimal und die Story… nunja.
Randnotizen
Liebe Orga-Leute, es macht wenig Sinn, ein 5 vs. 5 Match weiter laufen zu lassen, wenn mehrere Leute aus einem Team bereits den Teststand verlassen haben. Alleine hatte ich nicht wirklich eine Chance gegen die fünf Gegenspieler… Dazu sind Facebook-Registrierungs-Nervereien sowie überraschendes weiteres Warten INNERHALB von Zock-Ständen (trotz Fast Pass) auch eher uncool. Essenspreise auf der Messe sind eine absolute Frechheit, dazu schmecken die Frikadellen wie die Pappe aus denen die Teller gemacht sind. Und die Lautstärke… naja, ich bin vermutlich zu alt für den Scheiß.
Hier jedenfalls abschließend noch ein paar visuelle Eindrücke, die ich leider viel zu selten eingefangen habe. Aber besser als Nichts!
Mittwoch-Mittag war ich noch recht enttäuscht von der Messe, hatte es mir etwas anders vorgestellt. Am Ende war es zwar anders, als gedacht, aber durchaus unterhaltsam, dazu habe ich einige coole Leute endlich mal in Persona getroffen, die ich zuvor nur „digital“ kannte. Nur viele QUIZmag-Flyer bin ich nicht wirklich losgeworden. Es gab einfach zu viel zu sehen…
Interessant mal so den Eindruck von jemanden zu lesen der das erste mal war :)
War dieses Jahr mein drittes mal und war zufrieden. Abgesehen von den Wucher Preisen und einem Mitarbeiter beim CoD Stand.
War Freitag nachmittags und da war es bereits leerer. Mussten für CoD nur etwas mehr als ne Stunde anstehen.
Samstags haben wir sogar vier Spiele gezockt. Am längsten standen wir für Destiny mit zwei Stunden an.
In der Gruppe ist es definitiv lustiger als nur zu zweit :) Da geht die Zeit auch schneller rum.
Bin mal auf nächstes Jahr gespannt :)
Oh, guter Hinweis, Destiny hatte ich als Kurzbericht ganz vergessen. Und keine Bange, die Zeit ging schnell herum und zum Glück mussten wir nie länger als 20 Min. warten.
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