Die größte Überraschung dieses Videos dürfte darstellen, dass es doch tatsächlich noch (zumindest einen) Menschen gibt, der den Killers-Hit „Mr. Brightside“ nicht kennt. Noch zudem ist er Musiker und zumindest nicht komplett am anderen Genre-Pol anzusiedeln, auch wenn Megadeth deutlich härtere Musik macht. Für Drumeo ein Jackpot, denn so konnte man ihm den Song ohne Drum-Part vorspielen, so dass er komplett unvoreingenommen seinen eigenen Versuch spielen kann, den Schlagzeug-Part auszufüllen. Genau wie bei Schlagzeugerin Domino Santantonio letzten Herbst, die Slipknots „Before I Forget“ spontan gespielt hat, ist es enorm interessant zu beobachten, welche Vorstellungen professionelle Musiker:innen aufbauen und direkt abliefern können. Noch dazu zeigt sich Megadeth-Drummer Dirk Verbeuren äußerst sympathisch. Und wir lernen, wie unterschiedlich Tempo und Ausstrahlung eines Songs aufgrund anderer Drums wirken kann.
„The Killers go metal? Dirk Verbeuren from Megadeth has a diverse musical background, primarily playing rock and metal but also listening to jazz, fusion, pop, hip-hop, and electronic music. He quickly grasped the song structure and applied his method of counting and naming parts to deliver an amazing performance. You’d be amazed at the details he caught on his first play-through.“
Besonders imposant finde ich übrigens noch immer dieses Video von Drumeo, in dem Schlagzeuger Larnell Lewis nach erstmaligem Hören einfach mal eine astreine Kopie von „Enter Sandman“ abliefert.
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