Mathieu Tremblin hatte ich 2012 mal als langsamsten Graffiti-Sprayer der Welt hier und ich glaube, eines dieser Vorher-Nachher-Bilder aus dieser Reihe hatte auch schon einmal seinen Weg in die Bilderparade gefunden, aber sei es drum – hier mal ein eigener Beitrag dazu. Denn die Idee finde ich super, habe ich manchmal auch das Gefühl, beim Anblick von Graffiti-Tags wie diese alte Dame beim Meme, wo sie hochkonzentriert auf den Bildschirm lugt, zu sein. „Was steht da genau?!“. Tremblin übermalt zugesprayte Flächen und setzt die dort geschriebenen Tags in Klarschrift neu. Das vereinheitlicht das Design und lässt alle Welt lesen, wer sich denn da nun „verewigt“ hat. Im Grunde genommen macht er aus ihnen „Tag Clouds“ – genau so heißt das Projekt auch.
„Tag Clouds principle is to replace the all-over of graffiti calligraphy by readable translations like the clouds of keywords which can be found on the Internet,” Tremblin describes his project. “It shows the analogy between a physical tag and virtual tag, both in the form (tagged walls compositions look the same as tag clouds), and in substance (like keywords which are markers of net surfing, graffiti are markers of urban drifting).“
Weitere Arbeiten des Street Artists gibt es auf der Website von Mathieu Tremblin zu sehen.
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