Waren Fotografien früher noch eine Rarität, die besondere Erinnerungen hervorrufen können, sind Bilder heute einfach überall. Vor allem im sozialen Web gibt es einige Leute, die sich visuell inszenieren und vor allem ihr Gesicht massenhaft in die Kamera und somit auch unsere Gesichter halten, die eifrig durch Instagram und Co. scrollen und virtuelle Herzchen verteilen. Die gebürtige Südkoreanerin Kim Hyunji aka Kim Kim Kim möchte mit ihrer 2017er Reihe „Mirror Stage“ ein impressionistisches Abbild der Selbstinszenierung bieten. Und auch wenn sich mir dieser gesellschaftsbeobachtende Aspekt jetzt nicht direkt beim Betrachten der Motive ergibt, so bleiben ein paar künstlerisch wertvolle Portraits, die mit surrealen Elementen und Kontrast-Differenzen spielen. Oder in kurz: schaut schön aus.
„Mirror Stage series is an investigation of how social media can be used in the creation of persona. The Internet offers us many tools in how we can present out virtual presence to others, and some individuals design careers around this. I was interested in looking at the cause and effects of curating self-presentation, how it may be empowering, misleading or influential. I was also interested in what gets left behind after curated self-presentation, what remains hidden or deemed unfit for external projections of character – be that emotional self-censorship, strict aesthetic standards or what not. Social media can be useful for those wishing to write a particular narrative vision of themselves. These works were produced as collaborations with the models appearing in them.“ (Artist Statement)
Das letzte Galerie-Bild stammt übrigens aus der aktuellsten Projektreihe Hyunjis, die den Titel „Ephemera“ trägt (2018). Weitere Bilder der in Melbourn ansässigen Künstlerin gibt es auf ihrer Website sowie ihrem Instagram-Kanal zu sehen.
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