Härtere Musik von Madsen? Sehr gerne! Aus Pandemie-Trotz und der durch Tour-Absage neugewonnenen Zeit heraus hat die Band kurzerhand den Punk für sich entdeckt und ein neues Album aufgenommen. „Na gut dann nicht“ wird am 9. Oktober 2020 erscheinen und für den vorauseilenden Titeltrack hat man ein heute Nacht ein Musikvideo veröffentlicht. Der Song ist jetzt dann doch strukturierter und un-punkiger als ich gehofft hatte, aber der Clip hat viele lustige Momente für uns parat – und die Gelegenheit, mir ein FCKAFD in den Blog zu kleben, muss ich doch wahrnehmen!
„Alle sagen: IN DIESEN VERRÜCKTEN ZEITEN.
Wir sagen: NA GUT DANN NICHT.
Krise ist gut. Zumindest für Punkmusik. Immer schon gewesen. Punk ist logische Folge und radikaler Kommentar jeder anständigen Krise – die Krise mit ihren eigenen Mitteln schlagen.
Natürlich ist Punk auch eine gute Strategie, ein Überlebensreflex, lustigerweise sogar: gesellschaftsdienlich.
So gesehen – na gut!
Dann nicht: Rassismus, Patriarchatsfossile, Nazis, Machos, Verschwörungsbullshit, antidemokratische Scharfmacher, Religionsterror, Männerbündeleien, Waffenidioten, Monopole, Unterdrückung aller Art, Panikmache, Wissenschaftsleugner, Unvernunft.
Tja, seltsam – letztlich ist Punk VERNÜNFTIG!
PS: Jaha, wir wissen, dass da ein Komma zwischen ‚gut‘ und ‚dann‘ gehört. Das muss da hin, völlig klar.
Dann wiederum: Muss es? Punk muss gar nichts – Punk muss nichtmal ‚was wollen‘. Punk ist: Ferien von Regeln. Und Punk sagt: Leckt mich. Das finden wir etwas unhöflich – inhaltlich allerdings: vollkommen richtig. Also sagen wir: Na gut dann nicht.“
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