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Interview mit dem Newcomer

kurzweil-ICH: L’aupaire

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Morgen erscheint mit Flowerskurzweil-ICH: L'aupaire ir?t=lannetwebloto-21&l=as2&o=3&a=B0184SDH54 (Partnerlink) das wirklich gelungene Debütalbum des Singer Songwriters Robert Laupert, der als L’aupaire die großen Bühnen der Welt erklimmen möchte. Mit ihm Gepäck: Viel Gefühl, eine Prise Swing und eine Knaller-Stimme.

Im Interview erzählt mir der Gießener Newcomer, was wir auf dem Album erwarten dürfen, wieso er sich zum Künstlernamen entschieden hat und weshalb er keineswegs seinen verschlungenen und steinigen Weg zum Debüt eintauschen wollen würde.


Deine Musik in drei Worten?
Schaukelstuhl. Rauchig. Zart.

Musikalisch begann alles bei dir mit einer Familie, die viele Instrumente besaß aber keine so recht spielen konnte…?

Ich glaube, dass die Musik schon immer in mir geschlummert hat, wie sie dass in jedem Menschen tut. Man muss sich nur öffnen und das Türchen, in sich selbst, aufschließen wollen. Es fing glaube ich an, mit totaler Begeisterung Musik zu hören, stundenlang, Tag ein, Tag aus.

Wie viele Instrumente kannst du spielen und welches ist das exotischste davon?

Pedal Steel ist mein Lieblingsinstrument und ich bin froh, dass eine bei mir zuhause steht. Auf der Platte hab ich Keyboards, Klavier, Gitarren, E-Bass, Percussion, verschiedene Saxophone und sonstigen Schnick-Schnack auch zum großen Teil selbst gespielt.

Erstberührungen in den USA, ein angedachtes Saxofon-Studium in den Niederlanden, Songwriting in Budapest, Kollaboration mit Produzent Mocky in Los Angeles – man hat das Gefühl, Deutschland war dir nicht musikalisch genug?

Ich glaube, dass es wichtig ist für mich ist, immer mal wieder die „Komfortzone“ zu verlassen und neue Dinge zu probieren. Musik ist immer in mir, aber man muss sie auch gescheit aus sich rausgeholt bekommen. Ich bin auch ein überzeugter Europäer und finde dass man vieles entdecken kann.

Und „Robert Laupert“ war als Singer Songwriter-Name zu langweilig…?

Ja, und ich wollte auch ein bisschen weg von meiner privaten Persönlichkeit und einen Künstlernamen. „L’aupaire“ klingt auch einfach besser als Robert Laupert, oder nicht? (lacht)

Gilt das Motto „I would do it all again“ auch für deinen verschlungenen Pfad der musikalischen Entwicklung oder würdest du im Nachhinein etwas anders machen?

Wenn ich kurz nachdenke, dann wäre ich glaube ich nie ohne die ganzen Umwege auf den jetzigen Weg gekommen und zur gleichen Zeit waren irgendwie alle Punkte und Zeiten wichtig, für L’aupaire und für meinen künstlerischen Weg. Also ja: „I would do it all again“.

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Beim Konzert in Augsburg ist mir aufgefallen, wie unterschiedlich teils deine Sprech- und Gesangsstimme ausfallen. Wie findet man diese Klangfarbe und ist es eine schrittweise Arbeit daran gewesen oder war sie „einfach da“?

Ich glaube, dass es bei mir daran liegt, dass ich so spät angefangen habe (mit 22) und mir auch wenig Gedanken gemacht habe, was ich da eigentlich genau mache. Ich wollte einfach nur so gut wie möglich klingen, vom Sound her.

Nach Spotify hat dich jüngst auch Apple neben Acts wie AnnenMayKantereit und Adesse unter die sechs „Newcomer im Spotlight“ für 2016 gestellt – wie reagiert man als aufstrebender Künstler über eine solche Nachricht?

Das ist irgendwie alles sehr verrückt und spannend. Es erreichen einen auch so viele schlechte Nachrichten und jedes mal, wenn so etwas passiert, merkt man, dass es sich lohnt, für seine Ideen und Träume zu kämpfen und den Weg weiter zu laufen.

Dein Debütalbum „Flowers“ erscheint am 11. März – was können wir erwarten?

Flowers ist eine kleine Liebeserklärung an die Musik und eine Reise durch die ersten 27 Jahre meines Lebens. Es steckt viel Schweiß, Blut und Liebe drinnen und sämtliche Ersparnisse. Ohne große Niederlagen und Rückschläge, wäre es nie zu L’aupaire und der ersten Platte gekommen. Am Ende des Tages glaube ich, dass es 12 echt gute Songs sind, in denen unglaublich viel steckt.

Wo und/oder mit wem würdest du am liebsten auf der Bühne stehen?

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Es gibt so unglaublich viele tolle KünstlerInnen. Ich bin ein großer Feist-, Bon Iver- und Patrick Watson-Fan. In der zweiten Jahreshälfte 2016 spiele ich erstmalig in Osteuropa, Skandinavien, Frankreich und UK. Das sind viele Träume, die da auf einmal wahr werden. Ich bin sehr dankbar für alles und versuche jeden Tag ein Stück besser zu werden.

Und wenn der Durchbruch doch nicht folgen sollte – Plan B mit der eigenen Strandbar?

Ich glaube, dass es immer notwendig sein wird, etwas Kreatives zu machen. Ich brauche das einfach, wie atmen, essen, trinken und schlafen, sonst dreh ich nach einer Zeit durch und alles fühlt sich in mir leer und kalt an. Ein Freund von mir hat mal gesagt: „Überlege nicht, was du machen willst, sondern mit wem du etwas machen willst“. Das finde ich eigentlich ganz wunderbar. Immer gute Leute in einen Raum packen und was Gutes auf die Beine stellen.

Immer meine letzte Frage: Was machst du, wenn dir langweilig ist?

Ich male als neues Hobby und versuche mich täglich ein Stück fitter zu machen. Ich schaue auch unglaublich viele Serien und Filme, auf Englisch, um stetig meine Sprache und Vokabular zu verbessern, ein paar Ideen zu sammeln. Ich lese viele Bücher gerade: „The Operator – David Geffen“ und die Autobiographie von Ron Wood. Einmal am Tag muss ein kleiner Spaziergang sein.

Danke für das Interview.

Wer L’aupaire auf seinem musikalischen Weg begleiten möchte, schaut am besten mal bei Facebook oder Instagram vorbei. Und auf Soundcloud könnt ihr einige seiner Stücke anhören. Oder ihr schaut ihn euch einfach live an:

11.04.16 Frankfurt – Brotfabrik
12.04.16 Stuttgart – Im Wizemann
14.04.16 Munich – Strom
15.04.16 Zürich – m4music
17.04.16 Cologne – Luxor
18.04.16 Hamburg – Uebel & Gefährlich
19.04.16 Leipzig – Täubchenthal
20.04.16 Dresden – Groove Station
21.04.16 Berlin – Lido

Beitrag von: Maik Donnerstag, 10. März 2016, 20:00 Uhr

3 Kommentare

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