Hauptberuflich ist der Münchener Nick Frank Art Director bei den webguerillas. Ganz nebenbei fotografiert er architektonische Motive. Seit erst zwei Jahren. Und doch hat sich bereits ein beachtliches Portfolio angesammelt.
In diesem Interview beschreibt uns der selbsternannte Nicht-Profi-Fotograf, welche Parallelen es zwischen Job und Hobby gibt, wie frustrierend die Motivsuche manchmal sein kann und was Hamburg der bayrischen Landeshauptstadt voraus hat.
Was ist wichtiger: Bauwerk, Perspektive oder Photoshop?
Die Reihenfolge stimmt bereits.
Wie bist du zur Fotografie gekommen und vor allem, zur speziellen Ausrichtung hinsichtlich Architektur und Minimalismus?
Ich habe schon viel ausprobiert, Musik, 3D, Motiondesign. Irgendwann bin ich immer an einen Punkt gekommen, an dem ich nicht mehr selbstständig weiter gekommen bin, weil mir weiterführende Kenntnisse fehlten. Beispielsweise habe ich nie gelernt Noten zu lesen, geschweige denn Klavier zu spielen. Genau das war aber essenziell für mein weiteres vorankommen. Bei der Fotografie ist das anders, ich kann auf den Kenntnissen die ich in meinem Beruf als Art Director gewonnen habe aufbauen. Was mir an der Fotografie so gefällt ist, dass ich jeden einzelnen Schritt selbstständig und ohne die Hilfe von anderen Personen ausführen kann. Ich wähle das Motiv, löse aus, bearbeite das Bild und veröffentliche es. Genial!
Gibt es Künstler, die dich auf deinem bisherigen Weg inspiriert haben?
Schwierig, sich an jede einzelne Quelle der Inspiration zu erinnern. Gerade Bilder konsumieren wir wahnsinnig schell, da kann man schon von Inflation sprechen. Ich liebe Andreas Gursky und würde ihn definitiv als Vorbild bezeichnen. Ich surfe täglich auf Behance und bin immer wieder beeindruckt was man dort an tollen Bildserien findet. Matthias Heidenreich war bisher meine Entdeckung des Jahres. Er Fotografiert Architektur in Berlin. Es muss aber nicht immer Architektur sein, David LaChapelle gefällt mir ebenfalls. Viele Fotografen arbeiten mit clean plates, LaChapelle ist ein hervorragender Choreograf und hat das auf geniale Weise bei seinen Maybach-Bildern gezeigt.
Bei Architektur-Fotografie liegt das Augenmerk auf Formen, Stukturen und Bildkomposition – ein Ausgleich oder gar Gegensetz zum durchprozessierten Job in der Werbeagentur?
Nein gar nicht. Irgendwie geht es dabei ja auch immer um Reduktion. Die Herangehensweise z.B. an eine Kreatividee ist genau die selbe. informationen sammeln und anschließend verdichten bis die eigentliche Essenz freigelegt ist und im Fokus steht. Ich erkenne da eine ganze Menge Parallelen. Formen und Strukturen wiederrum sind ein entscheidendes Thema in Layoutprozess.
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München nicht so dolle finden und dann fast nur Bilder aus München zeigen ;-)
Nein nein, sind toll, die Fotos!
Das neue Design passt ja wunderbar dazu.
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