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The Offspring, dodie, The Datsuns, Linn Koch-Emmery, Royal Blood & Childe

Kurzreviews: Neue Musikalben im Mai 2021

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Ein abwechslungsreicher Monat. Ein komischer Monat. Ein guter Monat. Ich habe etliche Alben auf der Shortlist für diesen Beitrag gehabt, am Ende sind dann aber doch ein paar aus dem April mit reingekommen, weil sie einfach zeitlich etwas ungünstig knapp nach meiner letzten Kurzreview-Ausgabe zu mir gelangt sind. Aber insgesamt ist bei den sechs folgenden Alben schon ziemlich viel Schönes dabei – natürlich wie immer mit Streaming-Links und Musikvideo-Beispielen!

Review: „Let the Bad Times Roll“ (The Offspring)

Release: 16.04.2021 | Genre: Punk-Rock | Spotify

Kurzreviews: Neue Musikalben im Mai 2021 rating_stars_40

Das bringt mich gedanklich zurück in eine Jugendherberge, wo wir im Rahmen eines Schüler*innen-Austauschs genächtigt und Tag ein Tag aus „Americana“ gehört haben. The Offspring sind wieder da! Okay, das waren sie ja immer mal zwischendurch, aber zum einen haben die letzten Alben alle nicht mehr so richtig gezündet, zum anderen ist das letzte halt auch schon neun Jahre her. „Let the Bad Times Roll“ ist jetzt kein absolutes Meisterwerk, hat aber verdammt viel Abwechslung und den einen oder anderen Ohrwurm parat. Der Titeltrack taugt als Vorab-Mainstream-Single durchaus gut, meine Highlights sind aber „Breaking These Bones“, „The Opioid Diaries“ und vor allem „Hassan Chop“, das exzellentes Back-to-the-Roots betreibt! Wenn dann richtig Ende noch eine abgespeckte Version von „Gone Away“ erklingt, ist die Nostalgie perfekt.

Review: „Build A Problem“ (dodie)

Release: 07.05.2021 | Genre: Singer-Songwriter | Spotify

Kurzreviews: Neue Musikalben im Mai 2021 rating_stars_35

Deutlich ruhiger geht es bei dodie her, die punkige Wut mit melodramatischer Trauer austauscht. Ihr Gesang trifft in Mark, Herz und Verstand, die Musik ist zudem passend charakterstark gewählt, so dass einige sehr besondere Momente entstehen. Vor allem ist das aber – zum Beispiel im Vergleich zur aktuellen Birdy-Veröffentlichung – zu keiner Zeit seichter Schmalz-Pop. Stattdessen gibt es gefühlvolles Storytelling mit ausgefeilten Melodien. „Cool Girl“ ist ein Paradebeispiel dafür, „Hate Myself“ und „I Kissed Someone (It Wasn’t You“ sind meine Highlights der Platte, die hinten raus leider ein bisschen an Kontur verliert. Dennoch insgesamt sehr schön geworden!

Review: „Eye to Eye“ (The Datsuns)

Release: 28.05.2021 | Genre: Hard-Rock | Spotify

Kurzreviews: Neue Musikalben im Mai 2021 rating_stars_35

Noch so ein nostalgischer Schub. 2006, kurz vor der Gründung von LangweileDich.net habe ich am Ort, an dem ich erstmals mit Blogs in Berührung gekommen war, ein Album von The Datsuns in die Finger bekommen. Eines meiner ersten Rezensionsexemplare, durch das ich einen neuen Act kennen und schätzen gelernt habe. Ganz kommt das erste Studioalbum nach sieben Jahren nicht an das damalige „Smoke & Mirrors“ heran, aber einige gefällige Momente haben die Neuseeländer dann doch dabei. Zum Beispiel das kreischende „Bite My Tongue“ oder die Vorabsingle „Brain To Brain“:

Review: „Being the Girl“ (Linn Koch-Emmery)

Release: 07.05.2021 | Genre: Pop-Rock | Spotify

Kurzreviews: Neue Musikalben im Mai 2021 rating_stars_25

Singer-Songwriter-Pop mit Gitarre gibt es bei „Being the Girl“ zu hören. Leider sagt mir die Mischung nicht immer zu. Highlights wie „Blow My Mind“, die beinahe punkig-trotzig daher kommen, wechseln sich mit sehr (und mir manchmal zu) seichten Momenten ab. Zum Beispiel kann ich der Single „Linn RIP“ eher wenig abgewinnen. Aber „Hologram Love“ und „No Place For You“ sind noch ganz gut.

Review: „Typhoons“ (Royal Blood)

Release: 30.04.2021 | Genre: Garage-Rock | Spotify

Kurzreviews: Neue Musikalben im Mai 2021 rating_stars_45

Mein Album des Monats ist streng genommen letzten Monat erschienen. Mit dem starken „Boilermaker“ habe ich Lust auf die Platte bekommen, die nahezu vollständig zu überzeugen weiß und vor allem nicht davor zurückschreckt, laut und wild zu werden. Der Titeltrack „Typhoons“ weiß mit einem ziemlich coolen Riff und einem sirenenhaften Chorus zu überzeugen, „Limbo“ hat ein geniales Schlagzeugspiel parat und in einigen Momenten, wie bei „Mad Visions“, erhält man starke Daft-Punk-Vibes – nur eben in deutlich rockiger. Dabei wird aber stets mit Breaks und kurzen, ruhigeren Passagen für Balance gesorgt und es bleibt immer impulsiv bis melodiös. Das könnte eine meiner Lieblingsplatten des Jahres werden!

Review: „Childe“ [EP] (Childe)

Release: 23.04.2021 | Genre: R’n’Pop | Spotify

Kurzreviews: Neue Musikalben im Mai 2021 rating_stars_30

Zum Abschluss noch eine komische EP. Also, nicht im Sinne von lustig, aber erst wurde mir „Child“ als Titel in der Pressemeldung geschickt, dann kann man das Mini-Album nicht wirklich auf Amazon finden – alles etwas seltsam. Aber ich wollte die sechs Tracks dann doch mit aufnehmen, da mir die Mischung sehr gefällt. Vor allem der Opener „Bad Ideas“, der auch mal emotional ausbricht. Der Rest erinnert mich an einen bedachten Ed Sheeran mit etwas dunkleren Beats. Der Song „Child“ (hier wirklich ohne „e“…) ist mir noch etwas zu langsam-folkig, der Rest ist aber äußerst einnehmend und gefühlvoll.

Albumtitel sind Amazon-Partnerlinks.

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Beitrag von: Maik Freitag, 14. Mai 2021, 11:00 Uhr

2 Kommentare

  1. Johannes says

    Hatte mich heute morgen eigentlich nur „verklickt“, wollte zu den „Kleinigkeiten“, habe aber zum Glück Deine Reviews gelesen und höre jetzt nur noch „Typhoons“ – wirklich großartig! Danke!!!

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