Diesen Monat bin ich verhältnismäßig spät dran, aber der 13. fühlte sich irgendwie zu früh an. Das hat sich doch tatsächlich gereimt, dabei war das gar nicht so gemeint. Huch, schon wieder! Hier eine Reihe toller Lieder. Oder auch ein paar, die nicht ganz so toll sind aber auf durchaus relevanten Platten vertreten sind. Sechs davon habe ich für euch mal wieder im Angebot – Hörbeispiele und Streaming-Links inklusive!
Review: „Moral Panic II“ [EP] (Nothing But Thieves)
Release: 22.07.2021 | Genre: Alternative Rock | Spotify
Einst habe ich mich über die erste EP der Band in Nothing But Thieves verliebt, zuletzt konnte man mit „Moral Panic“ (Kurzreview) ein verdammt starkes Album hinlegen, aber mit dem Kurzalbum-Nachfolger hat man dann leider doch eher ein paar B-Seiten rausgehauen. Die sind nicht schlecht, aber nicht unbedingt des Hauptwerkes würdig. Meckern auf hohem Niveau, denn Songs wie „Futureproof“ machen Laune, insgesamt ist das noch immer gute Musik und ich möchte bitte mehr Scream-Elemente wie in „Ce n’est Riem“ hören in Zukunft! Hoffentlich können die von mir präsentierten Deutschland-Gigs im Herbst stattfinden…
Review: „Streets of Gold“ (Electric Six)
Release: 30.07.2021 | Genre: Rock-Country-Pop | Spotify
Ich muss gestehen, zuvor nie ein komplettes Album von Electric Six gehört zu haben. Vermutlich werde ich das auch nicht mehr. Ich habe Upbeat-Nummern wie „Gay Bar“ erwartet, aber sehr… seltsame Country-Rock-Mischungen erlebt. Das wirkt – auch in Verbindung mit einer Cover-Version zu „Little Lies“ – eher wie ein geselliger Party-Abend in der Rock-Kneipe denn ein fundiertes Studioalbum. Alles jetzt nicht unhörbar, aber eben auch nicht wirklich packend.
Review: „Loving in Stereo“ (Jungle)
Release: 13.08.2021 | Genre: Dance-Pop | Spotify
Yep, die Musikvideo-Masche hat gezogen – zumindest bei mir. Über die Tanzeinlagen bin ich zur Musik und dem Album gekommen, um festzustellen, dass das schon ziemlich nice ist! Softe Dance-Musik, die Elemente aus Soul, R’n’B und Rock beinhält, dabei abwechslungsreich und doch aus einem Guss erscheint. Tolle Sommerplatte!
Review: „Repeat Until Funny“ (Sir Simon)
Release: 27.08.2021 | Genre: Singer-Songwriter | Spotify
Ruhiger, folkiger, aber doch auch tanzbar kommt Sir Simon daher. Wobei hier vor allem die Seele zum Schunkeln kommt. Verträumter Gesangt trifft auf gar nicht langweilige Kompositionen – da muss ich alleine schon drüber bloggen, weil der Opener den Titel „A Little Less Bored“ trägt. Auch „Strangers & Ghosts“ ist klasse, hinten raus sind mir das persönlich ein paar zu viele langsame Tracks, insgesamt aber ein Album voller Herz und Leidenschaft.
Review: „The Beat-Hells“ (The Beat-Hells)
Release: 30.07.2021 | Genre: Punkiger Rock | Spotify
Ja, Beatles-Cover sind jetzt eher weniger originell, aber wenn der Frontmann von ITCHY mitmacht, sollte man mal reinhören. Siggi hat gemeinsam mit Neil Starr ein bisschen Punk in die Diskografie der Weltband gebracht. Eines der vielen Isolations-Projekte aus Lockdown-Zeiten. Vorteil: Man kennt direkt alle Melodien und Lyrics, braucht wenig Einstiegszeit. Nachteil: Man hat etliches davon schon etliche Male ge- und teils überhört. Daher ist die Frische nicht immer gegeben, auch wenn die Songauswahl erfreulicherweise vom Standard abweicht. Auch musikalisch gefällt es grundsätzlich, aber die Ausrichtung ist mir insgesamt etwas zu eintönig geworden. Da hätte mehr Mut in der Interpretation Sinn machen können. Dennoch eine gute Alternative für den Party-Abend!
Review: „Glow On“ (Turnstile)
Release: 27.08.2021 | Genre: Noise Rock | Spotify
Mein Album des Monats kommt erfreulich krachig und epxerimentell daher. „Glow On“ ist enorm wandelbar, weiß den Spagat zwischen Störgeräuschen und Melodien hervorragend zu meistern und würde auf dem Soundtrack von „Tony Hawk’s Pro Skater“-Spielen landen, wenn es vernünftige neue Teile davon geben würde. Bei Songs wie „Holiday“ erinnert es stimmlich sogar zwischendrin an Rage Against the Machine. Meine Favoriten: „Don’t Play“, „Endless“ und „Mystery“ – wobei in gewisser Weise das Album selbst der Star ist und weniger einzelne Songs.
Albumtitel sind Amazon-Partnerlinks.
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