Früher hat mein Dad Airbrush gesprüht und irgendwann waren wir zusammen auf einer kleinen Messe in Dortmund. Dort durfte man sich an einem Stand sein eigenes T-Shirt airbrushen und ich habe eine Wasserlandschaft mit einem emporspringenden Delphin gemalt. Dabei habe ich eine wichtige Lektion gelernt. Denn als in der Düse noch zu viel Grün hing (also ich einfach zu viel Grün an eine Stelle sprühte), wurde einfach gesagt „dann sind das jetzt Algen!“. In bester Bob Ross-Manier wurden vermeintliche Fehler umfunktioniert und so ausgebessert.
Was wie eine Kindertränen-vermeidende Annekdote klingt, ist vermutlich auch eine, aber daran wurde ich beim Anblick der Arbeitstechnik von Shantell Martin erinnert. Die Künstlerin malt „einfach drauf los“ und schaut, wohin der Stift sie leitet. Das kenne ich noch vom Kritzeln beim gelangweilten Herumsitzen in der Uni oder früher bei (zu) lange laufenden Telefonaten…
„Shantell Martin, an artist known for her stream-of-consciousness drawings, moved to New York from Tokyo five years ago. She draws on people, on airplanes, and on clothing; her whimsical white button-downs are not (yet) for sale.“
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