Clip aus Last Week Tonight

John Oliver über Native Advertising

John Oliver über Native Advertising Last-week-tonight_native-advertising

Ich finde es immer wieder grandios, wie sich John Oliver in seiner Sendung Last Week Tonight aktuelle und teils wirklich knifflige Themen vornimmt und es schafft, einem kritischen und eher auf Entertainment aus seienden US-Fernsehpublikum diese auf unterhaltsame Art und Weise darzubieten und transparenter zu machen. Das hatte ich hier im Blog bereits zu ESC & Russlandkrise, Netz-Neutralität und die Machenschaften der FIFA. Er schafft es quasi, Unterhaltung in Information zu mischen um diese zugänglicher zu machen.

Umgekehrt läuft es beim Native Advertising. Werbliche Informationen oder zumindest Absender werden in informative Inhalte gemischt, um möglichst wenig aufzutauchen und indirekte Werbewirkung zu schaffen. Und auch wenn es sicherlich wichtigere Themen auf der Welt gibt, ist es doch eines, das vermutlich jeden von uns bereits berührt hat – teils sogar unbewusst. Und erneut schafft Oliver es gekonnt, die Sachlage darzustellen und dabei zu unterhalten.

„The line between editorial content and advertising in news media is blurrier and blurrier. That’s not bullshit. It’s repurposed bovine waste.“

Native Advertising: Last Week Tonight with John Oliver (HBO)

Und klar, ich bewege mich hier als Blogger mittendrin in der Debatte. Auch wenn es in Deutschland (noch) nicht die amerikanischen Ausmaße erreicht hat, sehen wir bereits eine „Verbuzzfeedung“ einzelner Redaktionen. Klick-Erhaschung durch laute Headlines ist jedoch das eine, sobald Werbung ins Spiel kommt, die bestenfalls schlecht gekennzeichnet ist, wird es eben haarig. Daher versuche ich euch auch bestmöglich offenzulegen, wo und wann welche Marken hier auf LangweileDich.net ihre Finger im Spiel haben. Aber letztlich gibt es sehr schöne Themen, die man gemeinsam mit Marken umsetzen kann und letztlich Leser, Unternehmen und Autor etwas einbringen. Man sollte es eben richtig anpacken: keinen schreiberischen Einfluss der Marken, inhaltliche Relevanz und transparente Offenlegung.

via: tastefullyoffensive

Beitrag von: Maik Montag, 4. August 2014, 16:58 Uhr

4 Kommentare

  1. makro says

    Schön, dass Du das (inzwischen) mit der Kenntlichmachung von Werbung so siehst.

    Ich erinner mich noch an den Moment, als ich hier im Blog unten in der letzten Zeile in einer Minischriftgröße im matten Grau gehalten in etwa die Worte „dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit …“ entdeckte, nachdem ich mir dachte, dass das niemals ein ernst gemeinter Artikel gewesen sein kann, ohne den Hintergedanken, etwas promoten zu wollen. Das hatte mich etwas enttäuscht und ich hab in mehreren vorangegangenen Artikeln die gleiche Zeile entdecken können.

    Aber Du hast ja grad eben Deinen Ethikcodex offen gelegt. ;) Und in letzter Zeit das Sponsoring schon im Artikel angesprochen. Das gefält mir so besser. :)

  2. Maik says

    @makro: ich habe ehrlich gesagt überhaupt nichts verändert. Einzig der Button auf der Startseite ist hinzu gekommen, da man dort die abschließende Zeile schlichtweg nicht sehen kann. Aber schön, dass die sich eingebildete Veränderung in Wohlwollen auflöst. ;)

  3. makro says

    hehe… okay. Also der neue Button ist mir noch nicht aufgefallen. Muss ich mal genauer hinschauen. ;) Und vllt. liegt die von mir „bemerkte Veränderung“ auch darin begründet, dass ich erst nicht mit Promotion gerechnet hab und da jetzt besser drauf achte. Naja. Ich schreib jetzt mal nix wo „Medienkompetenz“ drin vorkommt. (oops :D)

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