Vielleicht habt ihr es ja mitbekommen: Der britische TV-Sender ITV hat das schönste Gesicht der Welt gesucht. Aus über 8.000 Teilnehmerinnen hat die 18-jährige Florence Colgate obsiegt und gilt als die Frau mit dem mathematisch perfekten Gesicht. Ein Schönheitsideal ist geboren, möchte man meinen. Doch so ganz stimmt das nicht. Sie hat scheinbar lediglich das am ehesten perfekte Gesicht, was bereits die Auswertungen zeigen:
„Der Abstand zwischen ihren Augen: Dieser ist bei Frauen perfekt, wenn der Abstand zwischen den Pupillen knapp halb so gross ist wie der zwischen den Ohren. Florence kommt hier auf einen Wert von 44 Prozent.“ (blick.ch)
Das nur als Beispiel. Letztlich führt diese lange Einleitung eigentlich nur zu einem zentralen Punkt des heutigen Schönheitsideales: Photoshop. Genauer gesagt zu Evandro Malgueiro, der dieses Programm ganz gut beherrscht und uns am Siegerbild von Colgate (nein, nicht die Zahnpasta) zeigt, dass man mit etwas Retouchierei eine noch schönere Frau aus ihr zaubern kann. Und plötzlich erscheint dieses unsymmetrische Etwas von vorher wie ein Monstrum. Und überlegt euch jetzt mal, was bei der Bildbearbeitung der anderen etwa 8.000 Möchtegernmodels passiert, wenn die auf dem Cover der GQ landen. Schönheitsidealwahnvorstellungsutopie. Besonderheiten, Merkmale und Einzigartigkeiten machen uns doch alle aus und eine Frau erst richtig wirklich schön. So.
(und nein, das da auf ihrer Nase ist kein Pickel, das ist der Photoshop-Cursor, den ich beim Screenshot aus dem Video wohl ganz gut platziert erwischt habe)
via: thaeger |
Und erschreckenderweise gefällt mir die Nachher-Version besser
Also vorher gefällt sie mir genauso gut. Und schöner als Beyoncé, Jennifer Lopez oder Angelina Jolie, die von diversen Magazinen zu den schönsten Frauen der Welt gekürt wurde, ist sie in beiden Fällen.
Schönere gibt es dennoch :-)
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