Wie bereits im vergangenen Jahr hatte ich auch dieses Mal die Möglichkeit, beim Hurricane Festival in den Fotograben zu gelangen. An den drei Tagen in Scheeßel habe ich 21 Acts gesehen und über 50.000 Schritte vollbracht (also etwa ein Monatspensum von mir Stubenhocker). Anhand einiger ausgewählter Fotos nehme ich euch mit durch das Festival-Wochenende und berichte ein bisschen von meinen Eindrücken (mehr Fotos gibt es (bereits und zeitnah) auf Instagram).
Der Festival-Freitag
Anreisetag. Wie das immer so ist, nimmt man sich vor, ggf. noch Act X oder gar Artist Y zu sehen zu bekommen, aber am Ende kommt alles eh anders und vor allem man selbst später am Festivalgelände an, als gedacht. Immerhin haben wir es dann doch noch etwa zur Mitte vom Set Alice Mertons geschafft, wodurch ich die drei Hits, die ich kenne und schätze auch noch zu hören bekam. Fotoseitig war da allerdings nur ein Schnapschuss aus der Ferne drin:
Nicht nur das erste, sondern eines der absoluten Highlights vom Wochenende hat sich dann mit Papa Roach ergeben. Die waren einer meiner Hauptgründe, überhaupt auf das diesjährige Hurricane zu gehen, weil ich sie schlicht noch nie live zu sehen bekommen hatte, und unbedingt „Last Resort“ von meiner Konzert-Bucketlist streichen wollte. Doch war nicht nur dieser vorhersehbare Moment ziemlich gigantisch, allgemein war die Show ziemlich cool und hat mal wieder daran erinnert, wie viele gute Songs die Band doch bereits hatte. Wie mein Lieblingsmädchen es treffend auszudrücken wusste: Die haben Lust darauf gemacht, sie mal live in einem Einzelkonzert zu erleben. Besser kann Eigenwerbung ja dann gar nicht laufen, würde ich meinen.
„Die höchste Eisenbahn“ war dann eher was für das Lieblingsmädchen, aber auch ich kann mich in den ruhigeren Klängen und bedachteren Texten (ein kleiner Stilwechsel zu Papa „Fucking“ Roach…) verlieren. Und ich habe den „gegnerischen“ Fotografen auf der Bühne entdeckt, obwohl er sich so superduper versteckt hatte!
Ordentlich Bewegung haben Bilderbuch auf gewohnt laissez-faire Art und Weise auf und vor allem vor die Bühne gebracht. Und auch wenn das alles schon irgendwo smooth ist, bin ich doch ganz froh darum, die Band vor einigen Jahren und vor allem Alben live im Einzelkonzert erlebt haben zu können. Die neue Stilrichtung ist mir dann doch etwas zu abgedreht und fernab des eigentlichen Rocks. Dennoch natürlich immer wieder ein unterhaltsames Erlebnis, vor allem beim Festival.
Noch so eine „hatte ich noch nicht live gesehen“-Band kam abends mit dem Headliner. Die Toten Hosen wollten jedoch nicht, dass ich sie fotografiere, was natürlich vollkommen okay ist. Aber auch etwas schade, gab es doch einiges an Bengalo-Feuer zu sehen und auch die Stimmung war durchaus gut. Letztlich war es dann aber doch irgendwie, wie ich es mir erwartet hatte, ein bisschen zu viel Fußballstadtion-Atmosphäre, aber okay. Wirklich daran hindern, einen früheren Zug gen Airbnb in Bremen zu nehmen, konnte mich die Show aber nicht, so dass wir lediglich etwa ein Drittel bis die Hälfte davon mitbekommen haben.
Der Festival-Samstag
Der Schlaf hat über Razz obsiegt, so dass wir nicht rechtzeitig zum Festivalgelände gelangt sind. Auch die Alex Mofa Gang gab es nur aus der Ferne zu hören, so dass der geschätzte Frank Turner der erste wirkliche Act auf unserer Samstagsliste war. Der hat auch einfach mal eines der tollsten Foto-Motive des diesjährigen Hurricanes für mich eingesprungen – besten Dank!
Bei Enno Bunger waren wir auch im Zelt, wobei er einer der Acts war, von denen ich quasi nur ein Bild aus der Ferne gemacht habt – hatten wir ja bereits.
Deutlich mehr Bilder habe ich von Bloc Party gemacht, was mir die Auswahl für diesen Beitrag wirklich erschwert hatte. Das liegt zum einen daran, weil vor allem Sänger Kele enorm gut drauf war, sondern auch, weil Konfetti-Kanonen zum Einsatz kamen. Das und die kühlere(!) Temperatur haben mich das Festival-Set deutlich mehr genießen lassen, als den Berlin-Gig vergangenes Jahr in der ewig-schwülen Columbiahalle.
Den Ballon wollte ich eigentlich total fotogen über herausragenden Besucherhänden einfangen und mit „Turn that frown upside down“ auf Instagram betiteln. Tjoa, hat leider nicht geklappt, daher hier:
Es ging nicht nur Samstagabend noch weiter, sondern auch vor allem am Sonntag. Bilder von u.a. AnnenMayKantereit und den Foo Fighters sowie die offiziellen Festival-Moodvideos vom Hurricane gibt es auf der nächsten Seite zu sehen.
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