Ich bin ja mehr der digitale Knipser. Klar, früher ging es nicht anders, und im Miami-Urlaub hatten wir auch aus Spaß an der Freude eine Einwegkamera zwischenzeitig mit, aber so richtig an etwas wie regelmäßige Fotografie bin ich eigentlich über Smartphone-Kameras und letztlich über digitale Spiegelreflex-Kameras gekommen. Durch diese Gewöhnung an das Arbeitsmittel Digitalkamera, fiel es mir auch schwer, mich durchzuringen, mit der Lomography, die ich letztes Jahr erhalten hatte, loszuziehen.
Doch endlich konnte ich mich aufraffen und präsentiere euch hiermit einige Ergebnisse der letzten Wochen. Dabei wird einem erst einmal bewusst, welche Besonderheiten die analoge Fotografie mit sich bringt.
Und das ist positiv wie negativ gemeint. Filme einlegen, Filme spulen, nicht genau wissen, was alles auf dem Bild sein wird, kein Zoom, keine Fokussierung, den Film voll knipsen müssen, entwickeln lassen, darauf warten. Alles irgendwie umständlich – und irgendwie auch total aufregend. Zwei Filme habe ich „verschossen“ und habe mich ungemein darauf gefreut, sie endlich in Händen halten zu können. Klar, wusste ja kaum mehr, was ich alles die ein, zwei Wochen zuvor fotografiert hatte – so war es auch eine Überraschung für mich.
Was aber schade ist: wirklich brauchbar von den über 50 Fotos waren eigentlich weniger als die Hälfte. Das kann hier und da am Fotografen gelegen haben und seiner dilettantischen Motiv-Auswahl und ungeduldigen „Der muss jetzt voll werden!“-Mentalität, aber hier und da eben auch am Endresultat. Zu viel Belichtung, falscher Fokus, schlechter Bildausschnitt. Klar, mit den Entwicklungs-Iterationen würde ich sicherlich hinzulernen und einige schöne Bilder sind ja auch dabei, aber letztlich möchte ich euch nur diese 13 hier zeigen.
Ich empfehle, eine analoge Kamera mit in den Urlaub zu nehmen. Wichtige Dinge weiter mit der Digitalkamera festhalten oder mit beiden, aber so ein analoger Film hat noch einmal eine Woche nach dem Urlaub eine ganz besondere Wirkung auf einen, wenn man sich die Fotos nach und nach entwickelt anschaut. Ich bin jetzt aber doch ganz froh, wieder etwas mehr Herr der Bilder-Lage zu sein, wenn ich auf meine Spiegelreflex zurückgreife…
Mit was für einer Lomo hast du fotografiert?
Btw find ich die letzten beiden Fotos wirklich schön.
@Olli: das war die „La Sardina“. Und schade, nur die beiden letzten? ;)
Toll! Ich bin ja schon länger wieder Analog-Fan und experimentiere immer wieder mit diversen Lomography-Kameras und auch original-alten Schätzchen rum. Natürlich möchte ich meine digitalen Kameras nicht missen, aber ich find es trotzdem wahnsinnig spannend: Man nimmt sich wieder mehr Zeit für die Motivauswahl und man weiß nicht, was am Ende rauskommt und das Abholen der entwickelten Bilder ist irgendwie immer aufregend :) Ich muss da aber auch noch viel lernen (mein letzter Film ging leider voll in die Hose…:/ aber das gehört wohl dazu).
Mit welcher Kamera hast Du die Bilder gemacht?
Ah, La Sardina – sorry, hatte ich vorhin gar nicht gesehen.