Genre: Punk / Rock
Urteil:
Kommentar:
Auf den Punkt gebrachter Rock!
Tracklist:
01.: As I Please
02.: Jane Became Insane
03.: Sharp, Cool & Collected
04.: Meantime
05.: Demons Galore
06.: Cut Off The Top
07.: Bad Brain
08.: She Was Great
09.: Soljanka
10.: Hail To The Freaks
11.: E-G-O
Gesamtspielzeit: 31:24 Min.
Nach gut drei Jahren melden sich die fünf Berliner Schnauzen endlich wieder. Nach dem Riesenerfolg vom 2004er Album „Smack Smash“ erschien vor gut einem Monat die bereits fünfte Studioplatte. Das besondere bei dieser Scheibe: Nach dem letzten Album wurde der Schritt in die Öffentlichkeit geschafft, und mit Hits, wie „Hand In Hand“ Erwartungen geschaffen.
Die Vorabsingle „Jane Became Insane“ hat allerdings gutes erahnen lassen. Ein abgerundeter Song mit nettem Intro, guter Melodie und treffendem Mitgröhlfaktor. Genau die Beatsteaks, die man sich wünscht. Doch eins nach dem anderen.
Die Platte beginnt mit dem Stück „As I Please“ durchaus schwermütig für Beatsteaks-Verhältnisse, schafft es aber dennoch mitzureissen. Danach folgt die angesprochene erste Single-Auskopplung.
Dritter Track ist einer meiner absoluten Lieblinge: „Sharp, Cool & Collected“ ist rhythmisch, schnell und haudrauf pur. Bereits beim zweiten Hören muss man einfach mitgröhlen. „Meantime“ tritt dagegen etwas auf die nahezu fabrikneue, da kaum genutzte, Bremse. Der erneuerte Hang zur Melodie ist klar zu erkennen. „Demons Galore“ erinnert mich im Intro an THe Offspring und entpuppt sich als sehr wandelbarer Song. Danach folgt mit „Cut Off The Top“ ein sehr eigener Song. Cooles Intro, packende Baseline quer durchs Stück, abgerundet mit „Kreuzberg, Kreuzberg“-Rufen am Ende. „Bad Brain“ geht dann wieder straight nach vorn.
Ganz anders und wohl eines der interessantesten Stücke ist dann „She Was Great“. Das mit Abstand ruhigste Lied auf der Platte schlägt neue und vor allem hohe Töne an. So hat man Arnim noch nicht gehört. Dennoch geht der Song in den Kopf, und will so schnell nicht wieder raus da. Klasse! „Soljanka“ schafft sofort den Stilbruch und zeigt nicht nur im Intro eine etwas aufgewühlte Unordnung. Mit knapp 4 Minuten ist er schon fast als episch zu betrachten für diese Scheibe. Die beiden letzten Stücke bieten einen schönen Abschluss der Platte, wobei „E-G-O“ nicht nur durch Titel und Ironie glänzt, sondern auch durch abwechslungsreichen Zweitgesang, der Lust auf mehr macht. Mehr ist aber nicht.
Urteil:
Und genau das ist der Grund für keine optimale Bewertung. Mit knapp 30 Minuten Rock kann man sich abspeisen lassen, keine Frage. Aber nicht für 15 Euronen. Klar, eine gute Rockplatte geht so lang, vor allem von den Beatsteaks ist man ja nichts anderes gewohnt. Aber für mich sollten da ruhig 45 Minuten draufkommen. Andere schaffen es doch auch. Dennoch rockt die Platte ungemein und zeigt die Weiterentwicklung der Band, die sich nicht einfach selbst kopiert. Ansonsten bleibt zu sagen, dass die Erwartungen an die Platte durchaus als erfüllt angesehen werden können. Nicht übertroffen. Aber erfüllt.
„Jane Became Insane“ live beim Echo 2007:
[flash]https://www.youtube.com/watch?v=Ged9B6C5j_s[/flash]
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