„Hallo Inspiration,
ich wäre dann soweit. Warum bist du nie da, wenn ich dich brauche, du treulose Tomate?!“
Ich schreibe gerade an meinem zweiten Album, bzw. ich versuche es, aber es läuft noch nicht so richtig mit den Songs. Klar, es ist nicht so schwer sich zu überlegen, worüber man gern singen möchte, aber das Ganze in passende Worte zu verpacken, geschweige denn Hooks, die ins Ohr gehen, klappt nicht auf Knopfdruck.
Lenny Kravitz sagte einmal, er wisse gar nicht, wie er „Let Love Rule“ geschrieben habe. Der Song war plötzlich einfach da. Ich kann das absolut nachvollziehen. Gute Ideen kommen einfach aus der Luft, die Hand fliegt über das Papier und „WOW!“, es ist ein rundes Ding. Ich denke, jeder der einmal eine Rede schreiben musste, weiß, wovon ich spreche. Manchmal fällt einem einfach nichts Gutes ein. Also was tun? Es gibt endlose Ratgeber bzw. Anleitungen, „Songwriting für Dummies“, aber steht da auch drin, wie man auf grandiose Einfälle kommt? Natürlich nicht.
Phil Collins und Benjamin von Stuckrad-Barre saßen neulich bei Markus Lanz in der Runde und philosophierten über genau dieses Problem. Beide kamen auf zwei Lösungen. Erstens: Man darf die Inspiration nicht stressen. Sie ist ein zartes Pflänzchen, was regelmäßige Aufmerksamkeit verlangt aber nicht zu viel. Und genau wenn man nicht mehr hinsieht, erblüht sie auf einmal in den strahlendsten Farben. Ergo – immer dann, wenn man nicht damit rechnet, Gitarre und Laptop zur Seite legt und ins Fitnessstudio geht.
Zweitens: Nicht verzagen, Rhymezone fragen! (Kleiner Scherz. Rhymezone ist eine Website für englische Reimwörter mit der ich manchmal arbeite, wenn mir kein Reim einfällt.) Wenn man seine Kreativität regelmäßig trainiert, züchtet man sie heran wie einen Muskel. Man schreibt zwar sicher eine Menge belangloses Zeug, aber dazwischen findet man auf einmal einen Goldnugget und weiß, das ist es.
Übrigens, mir geht es nicht um einen Welthit, der mir meine Villa am Elbstrand finanziert, sondern um etwas, das mir persönlich gefällt und am Herzen liegt. Was der Hörer dazu sagt, kann ich (leider) eh nicht beeinflussen. Abgesehen von meinem eigenen Geschmack, so ein Song wie „Gangnam Style“ hat auch seine Berechtigung, denn er bereitet Millionen von Menschen eine gute Zeit. Wäre mir persönlich nur nie im Leben eingefallen, abgesehen davon, dass ich kein Koreanisch kann.
Also, ich bin dann mal wieder im Studio, das Pflänzchen wässern.
Bild: Ashes Sitoula
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Inspiration zur Expression gesucht.
Wer kennt das nicht… Ich habe noch so viel Text hier liegen zu dem der passende Sound einfach noch nicht durch meine Hirnwindungen wollte.
Kommt Zeit… kommt flow…
Schon mal mit Clustering probiert? Das wurde entwickelt um Teilnehmern von Schreibseminaren auf die Sprünge zu helfen. Ich wende es in meinen Schreibseminaren an. Es einfach, es wirkt Wunder und kann in einer Minute erlernt werden. Hier zeige ich Dir, wie es geht:
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Viel Erfolg!