Bestimmt habt ihr auch alle schon einmal einen dieser Momente erlebt, in dem eine Kleinigkeit das Fass zum Überlaufen gebracht hat und ihr die Kontrolle über euch und eure Emotionen verloren habt, oder? Diese eigentlich gar nicht so wilde Sache, die durch ihre schiere Dauerhaftigkeit und Wiederholung den letzten Nerv raubt und man tickt aus. Sei es das Controller-Wegwerfen beim Online-Spiel, in dem man sich ungerecht behandelt fühlt, der Rechner, der sich mal wieder im ungünstigsten Moment aufgehangen hat oder dieser verkackte Nachbarshund, der nicht zu bellen aufhören möchte. Aber der ist gar nicht verkackt, sondern nun mal ein Hund. Da kann man zwar sauer drauf sein, wobei das eher den Halter treffen sollte, aber an sich ist es eine Affekthandlung, wenn man kurz laut aufschreit und sich dann das Kissen gegen die Ohren presst.
„ENOUGH“ von Anna Mantzaris zeigt uns ganz viele dieser Momente, die wir alle wunderbar nachvollziehen können. Wenn man einfach aufgibt. Sich, die Situation und vor allem die Kontrolle. Neben der gelungenen Stopmotion-Animation gefällt mir vor allem die Tatsache, dass man in jeder Situation aufs Neue überlegt, wie der Kontrollverlust dieses Mal aussehen wird. Und würdet ihr euch in der letzten Szene dazulegen?
„Moments of lost self-control.“
Einige Informationen zu Hintergrund und Entstehung des Kurzfilmes finden sich bei vimeo, wo das Video als „Staff Premiere“ gefeatured worden ist.
„I love London, but there are sometimes so many people and crowded places. And many people in ill-fitting suits, looking a bit uncomfortable. In the stuffed morning tube (subway) or other stressed places, I could sense the frustration in the air. I started to imagine what these people felt on the inside, what they actually wanted to do.“
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