Als ich vor ein paar Tagen gelesen habe, dass sich in Dänemark einige Menschen mit einem mutierten Coronavirus angesteckt haben, habe ich mir erst einmal nicht viele Gedanken darüber gemacht. Denn für die Medien schien es kein großes Thema zu sein, na dann kann das Ganze ja nicht so schlimm sein. Habe ich so bei mir gedacht. Bis ich mich damit beschäftigt habe.
Der mutierte Coronavirus wurde vom Nerz auf den Menschen übertragen. Also eigentlich war die Ansteckungskette Mensch – Nerz – und wieder zurück. Dänemark ist nämlich der größte Nerzfell-Exporteur der Welt und somit gibt es nirgends mehr Nerztierfarmen als in unserem Nachbarland. Nun müssen Millionen Nerze in Dänemark getötet werden. Aber leider haben sich schon über 200 Menschen mit dem mutierten Virus angesteckt. Daher ist für die Gebiete in der Gegend der Nerzfarmen ein sehr strenger Lockdown angeordnet worden.
Das Problem eines mutierten Coronavirus ist ganz einfach, denn es kann einen Impfstoff abschwächen oder im schlimmsten Fall sogar nutzlos machen. Daher wäre es eine tierische Katastrophe, wenn sich der mutierte Virus weiter ausbreiten würde. Dass diese Nachricht nicht offensiver vorgetragen wird, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Denn es beinhaltet einige politische Problemfälle.
Aber als erstes darf man auch nicht vergessen, dass Covid-19 ein zoonotisches Virus ist. Also ein Virus, der von Wildtieren auf den Menschen übertragen worden ist. Genau wie HIV, Ebola oder Tuberkulose, also keine Krankheiten die man gerne haben will. Das heißt wiederum, dass Pelztierhaltung nicht nur aufgrund der Krankheitsübertragung endlich verboten werden müsste, sondern auch aufgrund des Tierschutzes. Ich finde es schrecklich, dass wir mitten in Europa noch Pelztierhaltung haben. Ich glaube in unserer Zivilisation sind wir fähig, sich auch ohne Pelz warm anzuziehen. Ich habe gehört, das ist schon möglich. Wildtiere bräuchten daher einen viel größeren Schutz.
Das muss politisch auf die Tagesordnung und vor allem durchgesetzt werden! Denn, wie man sieht, ist Tierschutz auch Gesundheitsschutz. Was hat jetzt aber der Klimaschutz mit dem Coronavirus zu tun? Das ist nämlich das nächste Problem. Die Klimaerwärmung hat nämlich einen direkten Einfluss auf eine Übertragung eines zoonotisches Virus auf den Menschen. Denn die Klimaerwärmung entzieht immer mehr Wildtieren ihren Lebensraum und somit ihre Nahrung. Das ist wiederum der Grund, warum immer mehr Wildtiere in den Städten nach Nahrung suchen müssen. Und je mehr Wildtiere in die Nähe von Menschen kommen, desto höher ist auch die Gefahr einer möglichen Übertragung eines zoonotisches Virus auf den Menschen. Und auf so einen Klimavirus kann ich verzichten, wenn ich sehe, was Covid-19 schon alles mit unserer Gesellschaft anstellen kann.
Somit zeigt Dänemark gerade, dass die Bekämpfung des Coronavirus viele Baustellen hat. Von Tierschutz bis Klimaschutz. Irgendwie ist doch alles ein ewiger Kreislauf.
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