Warum ich Politik den Jugendlichen näher bringen will?
Politik ist für viele Jugendliche ein Synonym für Langeweile und Langeweile hat hier nichts zu suchen. Ich kann es aber nachvollziehen, wenn Jugendliche sagen, Politik sei langweilig. Da ihnen niemand zeigt, dass Politik auch spannend sein kann.
In der Schule ist das Thema „Politik“ nicht in der Form vertreten, dass sich Schüler damit beschäftigen wollen. Aber ich finde das wichtig. Es begleitet uns doch jeden Tag in sämtlichen Situationen. Es fängt doch schon jeden Tag damit an, wenn ich mit dem Fahrrad oder mit den öffentlichen Verkehrsmittel in die Schule fahre, bis hin zu den vielen verschiedenen Schulsystemen in den Bundesländern. Oder in der Pause mit einem Coffee-to-go und den Müll, der dadurch produziert wird. Es gibt so viele Dinge, die man ändern kann, oder vielleicht sogar muss. Denn wir Jugendliche werden in Zukunft mit den Entscheidungen in der Gegenwart leben müssen. Vielen ist das nicht bewusst, deshalb will ich darauf aufmerksam machen.
Der zweite Bürgermeister von München, Josef Schmid, hat mir über Politik Folgendes gesagt:
„Politik beginnt immer mit der Benennung des Problems und dass man darüber spricht. Dass man dadurch das Bewusstsein schafft und andere gewinnt, nur so kann eine politische Bewegung entstehen denn es braucht eine politische Bewegung um etwas zu verändern und Probleme zu lösen.“
Aber um etwas zu benennen, muss man natürlich erst einmal wissen, was einem selber wichtig ist. Deswegen versuche ich auf meinem Blog zu zeigen, dass Politik auch spannend sein kann, um mehr Jugendliche dafür zu begeistern.
Als Erstes zeige ich die verschiedenen Parteien und ihre Politiker mit ihren Zielen. So habe ich schon öfters festgestellt, dass die Politiker nicht immer die gleiche Meinung haben, wie ihre Partei. So ist zum Beispiel der Münchner Bürgermeister Josef Schmid von der CSU sehr für das Wahlrecht ab 16 Jahren, aber die Partei ist strikt dagegen. Oder auch, dass die Jungen Liberalen intern schon länger und sehr konsequent versuchen, den Vorsitzenden der FDP Christian Lindner vom Wahlrecht ab 16 zu überzeugen.
Dann möchte ich zeigen, welche Themen für Schüler im täglichen Leben eine Rolle spielen und versuche, mit Politikern darüber zu reden um die Belange von uns Jugendlichen aufzuzeigen. Hier beginnt es schon mit dem Schulweg. Egal ob Schüler mit dem Fahrrad oder mit der Straßenbahn in die Schule fahren, hier gibt es oft Sicherheitsmängel. Die ganzen verschiedenen Schulsysteme in Deutschland sind auch nicht wirklich gerecht und über das Wahlrecht ab 16 Jahren sollte man viel mehr diskutieren.
Aber auch beim Thema Umweltschutz gibt es Vieles besser zu machen. Coffee-to-go-Becher tragen viel dazu bei, dass der Müllberg immer größer wird. Nur in München werden hier zum Beispiel pro Tag 190.000 Coffee-to-go-Becher aus Pappe oder Plastik weggeworfen. In ganz Deutschland heißt das dann ca. 40.000 Tonnen Abfall im Jahr. Das sind krasse Zahlen, aber auch dafür gibt es einige gute Alternativen, um dieses Problem etwas zu entspannen. Sich damit zu beschäftigen ist vieles, aber nicht langweilig.
Das möchte ich in diesem Jahr erreichen. Mehr Jugendliche dafür zu motivieren. Ich glaube, dass es wichtig ist, nicht alles einfach zu akzeptieren, was Politiker im Stadtrat, Landtag oder Bundestag entscheiden. Ich möchte zeigen, dass es sich lohnt, sich darüber seine Gedanken zu machen und zu überlegen, ob es vielleicht noch besser geht. Denn gerade bei den Jugend- und oder Schulthemen können wir Jugendliche es doch viel besser beurteilen.
Und genau das will ich 2018 versuchen, denn wenn ich mir das Jamaika-Chaos oder die Schlangenlinien-SPD so ansehe, ist das nicht unbedingt die perfekte Werbung für „Spaß am Thema Politik“. Falls mich zu diesem Thema jemand unterstützen möchte, dann nur zu! Ich wäre darüber natürlich nicht unglücklich.
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