Ich bin aktuell etwas im Stress, weshalb es hier etwas mehr „Füllfutter“ als gewohnt gibt (könnte aber auch am allgemeinen Sommer(loch) liegen…). Hier jedenfalls eine neue Ausgabe der „Lineup“-Reihe von Cut, der man anmerkt, dass die funktionierenden und wirklich kreativen Ideen langsam zuneige gehen. Dieses Mal müssen die Probanden sich die Augen verdecken und zunächst gut zuhören, damit sie am Ende die Stimmen den entsprechenden Personen zuordnen können. Der Großteil des Clips und der Unterhaltung besteht jedoch aus dem direkten Dialog mit den Personen und den ausgesprochenen Gedanken. Wir alle haben Vorurteile oder – weil das so negativ klingt – Mutmaßungen, die unser inneres Auge versucht, zusammen zu setzen. „Tiefe Stimme = großer, bulliger Typ“, sowas. Eigentlich eine smarte Sache, die sich aber halt immer mal verirrt.
Das Experiment selbst ist natürlich total blöde inszeniert. Durch das Gegenüberstehen bekommen die „Blinden“ die Größe der Sprechenden mit, dazu ist die Auswahl zu gering in Relation zur Varianz der Stimmlagen. Hier würde mich mal ein virtueller (Selbst-)Test interessieren, bei dem man vorgespielte Stimmen (alle sagen das Gleiche) Bildern zuordnen muss. Interessant ist die hier gezeigte kulturelle Schnelleinordnung aber auch allemal.
„A who’s who of awkward assumptions and judgments.“
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