Da ich momentan ans eigene Zimmer gefesselt bin, habe ich jede Menge Zeit, jede Menge Zeug zu machen. Die geliebte Playstation, DVDs, Internet, Musik. Und: Das Fernsehen. Jaja, dieses alte klapprige Medium, in dem Menschen hinter einer Glasscheibe leben und Theater für uns aufführen.
Eigentlich ist die „Nutzung“ des Fernsehens, vor allem am 90er-TV-Abend schlechthin des Samstags, nur noch auf eine einstudierte Choreographie eingefahren: 1. Schauen, was kommt. 2. Darüber ärgern. 3. Alternativ beschäftigen. Doch gestern kam es anders. Ganz anders.
Denn obwohl ein angebliches Großevent nach dem anderen angekündigt wurde, war es erst wie eigentlich immer. Autos, die zwischen stundenlangen Werbepause und dem Gebrabbel von der Mannfrau Sonya Krauss ein bissel Lackschaden fabrizieren? Muss nicht sein. Die Lego-Show mit Schwiegermütterse-Liebling und Uncharakterkopf Pflaume? So sehr ich Lego lieb(t)e, nein. Muss nicht sein. Die Supertalentschuppen-Finalerie? Nein, muss absolut nicht sein.
Das obligatorische Zapping hat auch nichts erleuchtendes (außer einem alten Bond-Streifen) erbracht. Doch dann kam das Unerwartete: MTV. Eigentlich hatte ich gehofft, dort „Family Guy“, „American Dad“ oder „Drawn Together“ zum achttausendvierhundertzweiundsiebzigsten Mal sehen zu können, und war darauf eingestellt, irgendeine Pseudo-Reality-TV-Scheiße zu sehen zu bekommen… Doch siehe da: Musik. Live-Musik! Erst Rammstein, dann Linkin Park und dann das richtig grandiose: Best of Rock am Rings.
Siehst Du, MTV. Es ist doch so einfach, einen Studenten dazu zu bringen, sich an Dein Programm länger als 30 Minuten zu binden. Bring Musik.
Na toll, diese Information kommt wirklich zu spät!!!
Ich kenne jetzt den aktuellen „Superstar“, bin davon überzeugt, dass mein Fahrstil gar nicht so schlecht ist und kann lustige Tiere aus Lego bauen ;-)
Ich habe es zum Glück überhaupt an dem Abend aus Versehen mitbekommen.. Sonst wäre hier natürlich ein „Pflichtguck“-Beitrag erschienen. ;)