Title: First Aid Kit
Release: 01. Dezember 2006
Label: Vertigo Be (Universal)
Genre: Rock/Punk
Urteil:
Kommentar: Auf den Punkt gebrachter Modern-Rock
Tracklist:
01.: Black Euro
02.: Drop Dead, Casanova
03.: First Aid Kid
04.: Fresh New Blood
05.: Human Cannonball
06.: See If I Care
07.: Sleep On The Wheel
08.: So Long, Sister
09.: This Is My Head Exploding
10.: We Might Fall Apart
11.: You Are The Dawn
Gesamtspielzeit: 45:07 Min.
Bereits 2005 erschien das zweite Studioalbum der Mitte der Neunziger unter dem Namen Disco gegründeten Band First Aid Kid in ihrer Heimat Finnland. Ende letzten Jahres erschien sie nun auch bei uns in Deutschland, und dürfte nicht die letzte Platte sein, die wir von den jungen Skandinaviern auf die Ohren bekommen.
2000 kam es zu der Umbenennung der Band, bzw. dem neu gewonnenen Anhängsel, da es ein finnisches Popduo mit eben dem Grundnamen Disco gab, mit dem man ungern verwechselt werden wollte. Denn neumodischer Rock soll hauptsächlich das Image der Vier sein, die auch schon als Vorband von Madsen unterwegs waren. Bereits mit der ersten Platte Viper Ethics (2003) konnte man in die finnischen Top-20 gelangen, und konnte diesen Erfolg mit dem Nachfolger locker toppen.
Kommen wir nun zur Platte selbst. Mit elf Tracks ist auch diese eher überschaubar, aber von der Länge her für heutige Zeiten akzeptabel. Der Eröffnungstrack Black Euro war in Finnlang bereits als Single ausgekoppelt worden, und veranschaulicht gut, wo es die kommende Dreiviertel-Stunde hingeht: Nach vorn. Mit gekonntem Elektroeinsatz und krachender Dynamik macht der Song neugierig. Der zweite Track ist die „deutsche Debütsingle“, wenn man so will, Drop Dead, Casanova, die sicherlich zu den besten Tracks der Platte zählen dürfte.
Der Titeltrack fällt dagegen etwas langsamer und ruhiger aus. Dennoch ist er eindringlich, auch wenn vielleicht etwas langatmig geraten. Fresh Blood vereint ein gutes Intro mit einem knalligen Refrain. Einige Songs, wie die zwei folgenden, erinnern im Detail an Lostprophets, oder bei Background-Gejohle auch mal an The Offspring, ohne dabei den eigenen Charakter des eher düsteren aber emotional nicht melancholischen Stils zu verlieren. Sleep On The Wheel ist die Quotenballade, des ansonsten doch recht hart gehaltenen Albums. Noch hervor zu heben ist sicherlich das Stück We Might Fall Apart, welches die erste Finnland-Auskopplung war, und wohl auch bei uns die nächste wird.
Insgesamt bleibt zu sagen, dass es mal erfrischend ist, keine Love-Depri-Retro-Rockband aus Finnland zu hören, sondern erfrischend neuen, bodenständigen Rock. Sowohl für Mitgröhlfanatiker, als auch für Atmosphärliebhaber bietet diese Platte zumindest Kurz- bis Mittelfristig Befriedigung. Abwechslungsreichtum ist zwar vorhanden, aber in der Breite hören sich viele Riffs zwar einzigartig aber doch gleich an.
Urteil:
„Nur“ Drei Sterne, weil sie im Vergleich zu anderen Platten dann doch an Varianz und Gefallen hinterherhinkt. Aber sicherlich ein insgesamt positives Urteil.
Offizielle Homepage: Disco Ensemble
Erste deutsche Singleauskopplung, Drop Dead, Casanova:
[flash]https://www.youtube.com/watch?v=oq6cHgF4khU[/flash]
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