Das deutsche Dichter-Trio Deichkind lyrizierte einst die Erkenntnis „Arbeit nervt“. Was Millionen von Menschen im Takt mitnickend unterschreiben, muss aber gar nicht sein. Nein: Es sollte nicht so sein. Denn klar, wir müssen unseren Beitrag leisten und letztlich auch arbeiten, um Geld zu verdienen, aber es gibt auch etliche Leute, die zu lange in Jobs versauern, weil sie den Wechsel und die Veränderung scheuen oder schlicht denken, das muss sich halt so anfühlen, dass man morgens keine Lust hat, zur Arbeit zu gehen. Dabei ist vor allem Geld nicht alles. Ich würde stets einen Job mit ausreichender Bezahlung und tollen Kolleg:innen sowie spannenden Arbeitsinhalten einem langweiligen Job mit krasser Überbezahlung bevorzugen, vor allem, wenn man Tag ein Tag aus mit unangenehmen Leuten zusammen sein muss.
Natürlich kann man sich das nicht immer aussuchen, aber es kann helfen, das Gedankenkonstrukt „Arbeit nervt“ zumindest aufzuweichen. Man sollte sich bewusst machen und sein, dass man eben einen lächerlich großen Teil seiner wertvollen Lebenszeit mit und auf der Arbeit verbringt. Dann sollte das auch so glücklich-machend wie nur irgendwie im Rahmen der Gegebenheiten möglich sein.
Das folgende PSA-Video spricht genau dieses Thema „Job (&) Happiness“ an. Die Darstellung ist zwar komplett drüber und einige Aspekte sind stark vereinfacht worden, aber da stecken zumindest einige Anregungspunkte drin, was das eigene Denken und Agieren angeht.
Der Kampf zwischen:
"Genug Geld verdienen, um gut leben zu können"
und
"Ausreichend Spaß an der Arbeit zu haben"
…ist kein leichter.
Das Video hittet aber trotzdem anders, denn da steckt viel Wahres drin. #untoldredditstorys pic.twitter.com/xtn9c2RlTA
— aSmoogl (@aSmoogl) November 27, 2023
Persönlich kann ich mich natürlich leicht aus dem Fenster lehnen, verdiene ich doch tatsächlich mit „Internet-Blödsinn“ mein Geld und kann in Eigenregie arbeiten. Aber auch das macht nicht immer glücklich, hat seine Grenzen in Einnahmen und Freizeit, so dass ich mir seit geraumer Zeit Gedanken mache, wieder in einen richtigen Job zu gehen (Teil- oder Vollzeit). Aber der soll halt auch besonders sein. Und damit meine ich wie gesagt nicht das Salär. Ich möchte einen Job haben, der mich ausfüllt, fordert, fördert und mit Spaß an den nächsten Tag denken lässt. Und das wünsche ich wirklich jedem Menschen. Faire und gute Arbeitsbedingungen sollten ein absolutes Menschenrecht sein und finstere Arbeitgebende schlicht schlechte Chancen auf dem Bewerbungsmarkt haben. Das dürfte allerdings noch eine ganze Weile dauern, bis wir dahin kommen, wenn ich sehe, wie ängstlich man sich zum Beispiel mit dem Konstrukt der 4-Tage-Woche beschäftigt.
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