Es gibt tatsächlich eine zweite Ausgabe meines kleinen Küchenformat im neuen YouTube-Channel. Und wer weiß, vielleicht sogar mehr… Nach den Karrotten-Frikadellen an Dinkel vor ein paar Wochen gibt es jetzt Schnitzel. (Leider) erneut ohne Fleisch, dafür eben total kreativ und Vegetarier-geeignet.
Aus etlichen Stunden Malocherei an Herd und Arbeitsplatte habe ich die zig SD-Karten voller Video-Material auf ziemlich genau eine Minute herunter gekürzt. Speed-Cooking, quasi. GO!
Auf den Geschmack gekommen? Dann abonniere doch meinen Kanal, auf dem es jeden Donnerstag ein neues Video gibt. Und/oder koche das Gericht nach. Hier einige Informationen, solltest du beim Sehen nicht alles fein säuberlich mitgeschrieben haben…
Das Rezept
Erneut habe ich nicht einfach ein Rezept nachgekocht – ich habe ZWEI nachgekocht. Smarte Verbindung aus leckeren Einzelbestandteilen ist ja quasi fast wie eine Eigenerfindung. Googelt man nach „Blumenkohl-Schnitzel mit Selleriepüree und Reis“ findet man ja auch nur 12.000 Ergebnisse…
Blumenkohl-Schnitzel
Beginnen wir mit dem Star des jüngsten Gerichts (aus meiner Küche). Chefköchin Suse78 hat das unbekannterweise mit mir geteilt. Danke!
1 Kopf Blumenkohl
3 Ei(er)
1 TL, gehäuft Mehl
Öl
Salz
Und auch wenn die Liste zugegeben recht kurz erscheint, kann man doch eine Menge falsch machen…
1. Blumenkohl putzen (also alles weg machen, was man nicht essen möchte, so wie Dreck und dreckige Blätter)
2. Blumenkohl in Salzwasser kochen, aber nicht zu lange!
3. Kopf in 1,5cm dicke Schreiben schneiden
4. Dabei merken, dass er zu lange gekocht wurde… weitermachen!
5. Auffinden von einigermaßen verwertbaren Teilen im Kruselmuddel-Trümmerland
6. Die Eier trennen (auch wenn die sich doll lieb haben)
7. Eiweiß fest schlagen, wie sonst nur Chris Brown seine Frauen
8. Eigelb mit einem Löffel Mehl und Salz verrühren
9. Eischnee unterrühren, so dass eine lustige Masse entsteht
10. Durchschnaufen – das Schlimmste ist geschafft!
11. Blumenkohlscheiben baden gehen lassen
12. Danach in geölter Pfanne beidseitig goldbraun braten
13. Fertsch!
Sellerie-Püree
Dieses Rezept habe ich bei dottiecom geklaut, wobei ich mir das natürlich alles auch vorher in etwa so gedacht hatte. Profi und so…
1 Knollensellerie
200 ml Schlagsahne oder Gemüsebrühe
1 TL Butter
Salz und Pfeffer
Muskat
Schön finde ich ja immer, wie kurze Einzeiler im Rezept nach so wenig aussehen, aber einen stundenlang beschäftigen. Finde den Arbeitsmacher…
1. Merken, dass es nur Stangensellerie gab
2. Sellerie putzen und in kleine Stücke schneiden
3. Gemüsebrühe anrühren
4. Zu zerschmolzener Butter im Topf den Sellerie geben
5. Und die Brühe
6. Weichkochen lassen (gerne mit Deckel drauf. Oder nicht. Wie du willst)
7. Pürier-Action!
8. Gib ihm richtig, bis er cremig ist!
9. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen
10. Mehr würzen, schmeckt noch immer stichig…
11. Fertsch!
12. Hm, hätte man besser würzen können…
Abschluss
Parallel habt ihr natürlich daran gedacht, Reis aufzusetzen. Das kriegt ihr doch bestimmt ohne Rezept hin, oder? Am Ende packt ihr alles auf einen Teller, wie ihr es anordnet ist total egal, weil das Auge nicht mit isst und im Magen eh alles zusammen kommt. Und ta-daa! Ihr habt ein Weiß-Grün-Gelbes Etwas geschaffen, dass man essen kann. Gratulation!
Fand das Püree etwas bitter und insgesamt war es etwas trocken. Die Blumenkohl-Schnitzel haben sehr gut geschmeckt, aber es sind Massen übrig geblieben (Pasta-Tag!) und man konnte nur Bruchteile (muaha!) des Kopfes wirklich verwenden. Bestimmt meine Schuld, aber insgesamt eine nette Idee, sollte sich eure vegetarische Freundin mal wieder Schnitzel zu Weihnachten wünschen.
Guten Hunger!
Pingback: Kurz und sch(m)erzlos (04.11.16) – MonstropΩlis
Weniger Reste hat man, wenn man an Stelle des Blumenkohls Kohlrabi verwendet. Den einfach schälen, in Salzwasser garen und dann in 1,5cm dicke Scheiben schneiden. Zu guter Letzt genauso panieren und braten wie deinen Blumenkohl.
Ja, die Option hatte ich auch gesehen – bin aber kein Kohlrabi-Fan. :) Und die Reste wurden ja noch tags drauf beim Nudelfuttern verwendet, also alles gut. Dennoch danke für den Hinweis!