Über Jahre entwickeln sich Menschen körperlich, dann geistig, ehe zunächst der körperliche und dann auch der geistige Verfall beginnt. Besonders tückisch wird es, wenn man an Demenz erkrankt. Oriengierungslosigkeit und Vergessen kann dann nicht nur zur persönlichen Bürde sondern auch zu einer psychischen Belastung für Angehörige werden. In Kanada wurde jetzt nach niederländischem Vorbild ein „Dementia Village“, also ein „Dorf“ für Demenzkranke eröffnet. Mit knallbunten Hausfassaden in unterschiedlichen Farben zur einfacheren Erkennung und Erinnerung sowie einem gesicherten Umzäunung, damit gefährliche Wanderungen auf Straßen vermieden werden können – um nur zwei kleine Beispiele der speziell designten Betreuungs-Anlage zu nennen. Das g Global News hat den Ort besucht und schenkt Einblicke in diese besondere Form, sich um erkrankte Personen zu kümmern.
„More than 55 million people worldwide are living with dementia and that’s expected to double every 20 years. And how we care for our loved ones with cognitive decline is critical. The New Reality gained access to Canada’s first dementia village in Langley, British Columbia and spoke with the founder of the world’s first dementia village in The Netherlands. As Farah Nasser reports, this type of person-centered care allows people with dementia to live their lives as they deserve to – with freedom and dignity.“
Weitere Informationen zum kanadischen Dementia Village gibt es hier. 2014 wurde übrigens bereits am Stadtrand von Hameln das erste deutsche Demenzdorf eröffnet, mit dem AWO-Seniorenzentrum „Süssendell“ in Stolberg gibt es seit 2016 bereits ein zweites. Insgesamt kann so 132 Betroffenen geholfen werden. Weitere ähnliche Anlagen gibt es weltweit. Ich finde gut, dass man Möglichkeiten schafft, um zumindest einem kleinen Teil der Millionen an Betroffenen eine adäquate Betreuung bieten zu können. Demenz ist weitaus mehr als „hin und wieder etwas zu vergessen“.
Quelle: „Twisted Sifter“
Noch keine Kommentare