Eine wahre Food-Revolution hat Stuttgart ereilt. Ja, ich schreibe aus meinem Arbeitszimmer im Berliner Prenzlauer Berg über eine Food-Skurrilität aus Stuttgart – wer hätte das je gedacht?! Jedenfalls haben die den Döner aufgepimpt. Oder „gentrifiziert“. Oder „geburgert“. Jedenfalls kann man dort nicht nur zwischen Kalb- und Hähnchenfleisch oder ob „mit oder ohne Scharf“ entscheiden, sondern zwischen Dingen wie Avocadocreme, Buttermilch-Granatapfel-Sauce, Kohlrabi, Sellerie, Couscous oder Ingwer-Cocktail-Sauce. Und aktionsweise verirren sich dann sogar mal ein paar Erdbeeren in das Brot, das eher wie ein Burgerbrötchen denn ein Fladenbrot-Eck daher kommt – und natürlich auch in diversen wählbaren Varianten, die hipp und modern sind (neben Weizenbrot auch Mehrkornbrot und Dinkelbrot). Da stellt sich einem direkt die Frage: Darf man das?! Die „Gourmet-isierung des Abendland-Mahles“? Puh…
„Döner wie noch nie. 🥙🥗🌯“
Erdacht und verkauft werden die originellen Döner-Kreationen übrigens vom Laden „Neue Dönastie“ (ihr merkt, Kreativität hört nicht bei der Speisekarte auf!). Hier könnt ihr euch die aktuelle Speisekarte anschauen und beim Anblick von Kreationen wie „Der kichernde Grieche“ (ohne Gyrosfleisch, eine Frechheit!) oder „Der knackige Sportler“ entweder mit dem Kopfschütteln, oder den Speichelfluss hemmen.
„Unser Chefkoch Marcel hat seine jahrelange Erfahrung aus der Sternegastronomie für Euch in acht perfekt abgestimmte Dönerkreationen eingebracht. Das Zusammenspiel aus schmackhaftem Brot, den passenden Zutaten und Toppings, abgerundet mit der jeweils optimal ergänzenden Sauce, mündet in einem wahren Geschmackserlebnis.“
ich mein wer bein alman döner essen geht ist eh ein ehrenloser bastard https://t.co/9dtQxFigHT
— y (@neosunsetglow) February 3, 2020
Das Angebot scheint jedoch ganz gut anzukommen, wurde nach der Filiale in Stuttgart auch eine „Neue Dönastie“ in Tübingen eröffnet. Und auf Instagram ist das Unternehmen auch noch zu finden. Ich finde den Ansatz jedenfalls ganz interessant und würde mich an der einen oder anderen Sorte gerne mal versuchen. Es werden dadurch ja nicht alle traditionellen Dönerien ersetzt und wer darauf keinen Bock hat, greift halt zum guten alten „Mit alles“-Döner. Aber so ein bisschen Geschmacks-Experiment und zudem allgemein frischere und ökologisch wertvollere Zutaten können grundsätzlich nicht schaden.
Quelle: fernsehersatz
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