Wir hier nahe England sind ja so ein bisschen Zeit-Zentrum-verwöhnt. Ja, eine Stunde Differenz zum neutralen Punkt in Greenwich haben wir, aber irgendwie teilt sich der Rest der Welt dann doch in „X Stunden vor“ und „X Stunden nach“ uns auf, je nachdem, in welche „horizontale“ Himmelsrichtung wir reisen. Dabei stellt sich dem treudoofen Weltkartengucker aber nicht nur die Frage, wie man denn Pac-Man-artig vom rechten Rand zum linken teleportiert wird, sondern auch, wie das zeitzonentechnisch abläuft. Die in Australien feiern zuerst Neujahr, weil sie unserer Zeit voraus sind, die an der amerikanischen Westküste zuletzt. Aber was ist mit dem Ort direkt dazwischen? Da liegen die Inseln „Big Diomede“ und „Little Diomede“. Die teilen zwar ein bisschen ihren Namen, ansonsten aber recht wenig. Die liegen nämlich 21 Zeitzonenstunden voneinander entfernt.
Wieso es übrigens in die eine Richtung 12 Stunden Differenz, in die andere 8 gibt, hat sich mir nicht ganz erschlossen. Hätte man nicht einen Punkt weiter östlich wählen können, so dass wir maximal zehn Stunden in alle Richtungen haben?
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