ÜBERRASCHUNG! Die besten Alben des Jahres 2015 gibt es gar nicht in 2015 – sondern erst jetzt. Da haben ich und meine Feiertags-Krankheit euch aber ordentlich reingelegt, wa? Jedenfalls soll die kleine Tradition der subjektiven Bestenliste fortbestehen, auch wenn leicht verspätet. Im Rahmen der Kurzreviews habt ihr ja bereits monatlich vier Platten von mir bewertet bekommen. Erster Eindruck und so. Über das Jahr kann sich das schon einmal etwas ändern und einige Platten sind noch dazu gekommen.
Hier also die Top 30 meiner am liebsten in 2015 gespielten Musikalben – in schicken EXKLUSIV-Design. Die tollsten, originellsten, abwechslungsreichsten und schönsten. Für Leute mit Hang zu musikalischen Zeitreisen noch die Ausgaben der letzten Jahre:
[2014] | [2013] | [2012] | [2011] | [2010] | [2009] | [2008] |
Ehrenwerte Nennungen
Auch dieses Jahr haben es wieder einige namhafte Platten nicht in die Liste geschafft. Vielleicht, weil ich sie zu selten gehört habe, vermutlich aber, weil einfach die Qualität einen Tacken bis gehörig viel gefehlt hat:
A Million Pieces (Emma Longard), Anthems For Doomed Youth (The Libertines), American Beauty/American Psycho (Fall Out Boy), The Magic Whip (Blur), The Day Is My Enemy (The Prodigy), SomeKindaWonderful (SomeKindaWonderful), Marathon (Francis) und With Your Hands We’ll Conquer (RAZZ).
Alle Links sind Partnerlinks zu Amazon, ebenso die folgenden Albumtitel.
Die besten Alben 2015 – Plätze 30-21
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30. Kompass (Madsen)
Das neue Album zeigt endlich wieder, weshalb man die Jungs von Madsen immer mal wieder richtig genial findet – aber eben auch, weshalb hier und da die Liebe verblasst, wie Plastik in der Sonne. Es gibt einige erfreulich rockige Kracher auf der Platte, aber eben auch den einen oder anderen „Schlageranfall“ – siehe mein Review zum Album. Auch lesenswert: mein Interview mit Bassist Niko.
Deichkind - Like Mich Am Arsch (Official Video) |
29. Niveau Weshalb Warum (Deichkind)
Live gewohnt stark und mit einigen neuen Pfeilen im Köcher und doch weiß NWW nicht ganz an früher Alben anknüpfen zu können. Zu sehr wirken einige Tracks wie Kopien/Evolutionen alter Hits. Dennoch sind viele schöne Ideen, jede Menge Ironie und Gesellschaftskritik zwischen den eingängigen Beats zu finden.
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28. Snacks & Supplies (Pool)
Zunächst wirkt das Debüt der Hamburger Band Pool eher schüchtern. Wie ein müder Gast auf einer Party. Doch der Vibe der Platte ist in dieser Top-Liste definitiv einzigartig und irgendwie entspannend, relaxed und eingängig. Ideal für verregnete Tage. Oder trockene.
DONOTS - Ich mach nicht mehr mit (Official Video) |
27. Karacho (Donots)
Die erste Platte der Donots in deutscher Sprache – und es funktioniert! Mehr dazu im Einzel-Review und auch hier hätte ich einen Lesetipp für euch: kurzweil-ICH mit Frontmann Ingo.
26. FFS (FFS)
Bei Supergruppen bin ich ja immer superskeptisch, denn meist kommt alles andere als „super“ heraus. Bei Franz Ferdinand und Sparks funktioniert es einigermaßen, auch wenn große Highlights ausbleiben. Dennoch irgendwie wie ein besseres FF-Album (nach heutigen Maßstäben).
Family of the Year - Make you mine (Official Video) |
25. Family of the Year (Family Of The Year)
Erfreulich rockiger und irgendwie anders als erwartet. Und doch bleiben die Indie-Folk-Wurzeln erhalten. Keine einzigartige Mischung, aber sehr gefällige Herbstplatte.
https://vimeo.com/118603610 |
https://vimeo.com/118603610
24. +- (Mew)
Der seltsamste Albumtitel des Jahres geht an die Band mit einem der merkwürdigsten Namen. Dahinter versteckt sich beinahe gleichsam originelle Musik, wobei gerade der Beginn des Albums sehr energetisch und abwechslungsreich ist. Etablierte Musiker aus Dänemark, die ich nun endlich auch auf dem Schirm habe. Bei Album Sechs – herzlichen Glückwunsch!
23. Every Open Eye (CHVRCHES)
Die großen Hits wie beim Debüt fehlen der Zweitplatte von CHVRCHES leider. Dafür ist es insgesamt deutlich runder geworden und ich weiß endlich, dass man sie nicht „Tsch-verches“ sondern „tschürtschess“ ausspricht. Als wäre das V ein U. Hm… Ebenso: kurzweil-ICH Interview.
Daniel Decker - Diese Stadt ist ein Scheißdreck (PV) |
22. Weißer Wal (Daniel Decker)
Bloggerkumpel Daniel hat nicht etwas „nur mal so“ ein Album unter ferner liefen gemacht, sondern ernsthaft gute Singer-Songwriter-Anarcho-Pop-Mucke. Ernste und ausgefeilte Texte, abwechslungsreicher Sound und verdient mit einem Platz unter den Größen des Musik-Olymps 2015.
https://vimeo.com/70721170 |
https://vimeo.com/70721170
21. Lovetap (Smallpools)
Bei Smallpools war ich vom ersten Song Dreaming einfach ungemein geflashed. Ein perfekter Pop-Song, einfach klasse. Da musste das Album natürlich beim ersten Durchlauf gehörig enttäuschen. Mit der Zeit wuchs die Platte bei mir aber und wurde regelmäßig digital hervor gekramt.
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Danke für die Zusammenstellung!
Der Herr Schulz gehört allerdings schon länger „in [die] Riege der ernsthaften deutschsprachigen Singer Songwriter“. Hör dir mal sein altes Material an, das Album war keinesfalls eine Überraschung.
Hm, okay. Ich hatte ihn damals nur mit vereinzelten Liedern wahrgenommen, die auf der „Spaß-Skala“ deutlich höher lagen, daher der Eindruck.
Seine Spaßseite ist wohl nicht nur im Bezug auf seine Musik eher bekannt. In seinem Podcast mit Jan Böhmermann beschwert er sich regelmäßig, dass ihm Leute „Ficki! Ficki!“ hinterher rufen :D . Das er auch anders kann, zeigt er aber tatsächlich schon länger :-) :
https://www.tape.tv/olli-schulz/videos/wenn-es-gut-ist-wird-es-schon-sein-live-bei-tape-dot-tv
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