Lang lebe die Tradition. Es ist die Zeit der Listen, der Rückschauen, der Jahres-Essenzen. Und da darf meine jährliche Top X-Liste der besten Musikalben des Jahres natürlich nicht fehlen. Erneut ohne Anspruch auf Vollständigkeit, ohne Leserumfragen, einfach rein subjektiv nach Geschmack und Empfehlungsgrad. Die 30 meiner Meinung nach besten Alben des Jahres 2014 in Ranking-Form.
Es war ein gutes Jahr, möchte ich meinen. Hat man beim Zusammenstellen des Rankings zunächst ein paar Titel im Kopf, merkt man beim Durchforsten der Jahresbestände schnell „ach jau, das gab es ja auch noch!“ und „wie konnte ich das nur vergessen, geil?!“. Richtige Top-Platten gab es zwar nur eine Hand voll, aber auf der soliden Gut-Ebene war dann doch eine gewisse Breite vorhanden, so dass sicherlich für jeden etwas dabei gewesen sein sollte in den vergangenen 12 Monaten.
Für die Nostalgiker unter euch gibt es natürlich noch die Links zu den vorherigen Ausgaben:
Zunächst die „ehrenwerten Nennungen“, wie man so schön sagt. Also der erweiterte Kreis, der zwar beachtet wurde aber eben relativ abgestunken hat gegen den Rest: Robbie Williams, Smashing Pumpkins, She & Him, Foo Fighters, Calvin Harris, alt-J, The Script, Jack White, Susanne Blech, Kasabian, Jan Delay, Jamaica und viele, viele mehr. Danke, sucht euch einfach einen Platz zwischen 31 und 50 oder so aus, wenn ihr euch dann besser fühlt. Wir beginnen dann jetzt mal mit der eigentlichen Liste.
Wie stark dieses Jahr war, sieht man an dieser Position für Clueso. Oder aber auch, wie enttäuschend ich die Stadtrandlichter dann doch leider empfand. Sehr verträumt, verschlafen und bis auf kleinere Ausnahmen eher unspektakulär. Gute Musik, aber es gab eben schon bessere von Clues’n zu hören.
Der Rückfall nach dem Rückfall. Deutlich größere Nähe zum starken Debüt des Duos mit sehr tanztauglichen Tracks wie Super Critical Girl oder auch Communication. So bitte mehr in Zukunft!
Wirkt der fast sprechende Gesang von Mine zunächst für einige etwas Sonderbar ist es eben diese Originalität in Stimme und Songs, die das Debüt der Mainzerin so wundervoll macht. Weniger originell ist dagegen die Tatsache, dass sie der Erste von geschätzten drölfhundert Weiteren in dieser Liste ist, die ihren Namen als Albumtitel gewählt haben. Gute Mine zum bösen Spiel hätte sich doch soo toll angeboten…
Im kurzweil-ICH Interview gab Steven Ansell bereits an, dass die (nach der Band benannte) neue Scheibe „both – brutal and beautiful“ sei. Und ja, das ist sie. Vor allem rauer, teils schon fast punkig. Dagegen fehlen beinahe die etwas ruhigen Passagen, die der Vorgänger In Time To Voices noch bereithalten konnte.
Auch hier hätte ich eher Titel wie „Ruft die Feuerwehr“ erhofft, denn den Bandnamen. Sei’s drum – die Musik dagegen passt. Sehr melodische, lockere und frische Sounds aus Frankreich.
Für Fans der ersten Stunde zu lasch, für neue potenzielle Hörer zu hart – das neue Slipknot-Album ist irgendwie für alle schwere Kost. Und doch gewohnt technisch gute Musikarbeit und einfach ein Brett, mit dem man wunderbar die Nachbarn hinterm Ofen hervorlocken kann.
Dass ich noch einmal ein Album von Jennifer Rostock hören würde, hätte ich nicht gedacht (geschweige denn, dass es in einer meine Jahreslisten landen würde – und dann noch vor Slipknot!). Aber was soll man sagen – jetzt weiß ich wieder, wieso mein jüngeres Ich damals das Debüt der Truppe ganz gut fand, denn hier geht es endlich wieder nach Vorne. und zwar für Fans der ersten Stunde und Neuhörer genau im richtigen Tempo.
Jennifer Rostock - Ein Schmerz und eine Kehle (Official Video)
Auch hier liest sich die Überschrift wie die Zugaberufe des Publikums. Und live haben die Jungs es natürlich noch drauf, aber auf Platte… nunja, es wirkt eben unspektakulärer, mehr Groove denn Punk ist zu hören. Leider etwas handzahm. Immerhin habt ihr den Titel des „Gentleman of the Year“ sicher, ist doch auch was.
Okay, bei so einem Albumtitel wünscht man sich fast, sie hätten es Kaiser Chiefs getauft. Ansonsten beweisen die Jungs abermals, dass die große Indie-Rock-Zeit eben vorbei ist und man mit schmachtendem Indie-Pop eben viel erfolgreicher sein kann. Dennoch war ich positiv überrascht, wie rund und abwechslungsreich das Album ist. Da darf man fehlende Enttäuschung schon einmal in eine Platzierung in dieser Liste umwandeln.
Sicherlich einer der absoluten Durchstarter des Jahres. Von Budapest bis Barcelona ist der junge Bursche jetzt bekannt – und das zu recht. Wahnsinns-Stimme, tolle Songs, rundes Paket.
Auf der nächsten Seite findet ihr die Plätze 20 bis 11.
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Wie jetzt? London Grammar gar nicht dabei? :(
@Nanette: Die Scheibe war vom letzten Jahr. :) (auch wenn ich sie im Nachgang zugegebenermaßen deutlich höher platziert hätte…)
http://www.langweiledich.net/2013-die-besten-30-alben-des-jahres/2/
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