Die Idee hinter dieser Kreation von Bryan Boyer erinnert mich an den leider eingestellten Film-Analyse-YouTube-Kanal Every Frame a Painting. Der „Very Slow Movie Player“ zelebriert die Bedeutsamkeit des einzelnen Bewegtbildes sowie der Entschleunigung, die wir alle in unserem überladenen und hektischen Alltag sicherlich ganz gut gebrauchen können. Quasi als eine Art digitaler Bilderrahmen präsentiert es Filme in 3.600-stel Geschwindigkeit. Das macht 24 Frames die Stunde statt der Sekunden. So kann die „Herr der Ringe“-Trilogie in der Extended Version schon mal einige Jahre in Anspruch nehmen. Eine interessante Deko-Idee, die zudem mittels monochromer e-Ink eine angenehme Stilistik aufweist.
„Walking around Brasília some years ago I had the distinct feeling that I was doing it ‚wrong‘ because, of course, I was. The center of Brasilía is organized along the Exio Monumental, featuring an array of government and other important buildings that form a long spine. This is a place designed to be “read” at the speed of a vehicle, so taking in Brasília by foot is like watching a movie in slow motion. It turns out, both can be rewarding in unexpected ways.“
Mehr zum „Very Slow Movie Player“ gibt es hier zu sehen. Boyer hat das just for fun gemacht und aktuell keine Intention, daraus ein Massenprodukt zu machen. Wer seinen eigenen Langzeitvideospieler haben möchte, kann seinen auf github bereitgestellten VSMP-Code als Grundlage verwenden und ein eigenes Gerät nachbauen.
Inspiriert von dieser technischen Idee hat Twitter-User Jon Bell eine Website erstellt, auf der über den Zeitraum des kompletten Jahres der Spielfilm „Lost in Translation“ in Einzelframe-Manier „läuft“. Passender Titel des Projektes: „Slow In Translation„.
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