Ich hasse Wäschewaschen. Also, glücklicherweise muss man das ja heutzutage nur noch in den seltensten Fällen per Hand machen, aber selbst der Umgang mit der Waschmaschine ist nervig. Könnte daran liegen, dass unsere einen Lagerschaden hat und unbedingt mal ausgetauscht werden sollte… Aber schlimmer als das eigentliche Waschen ist ja auch das Auf- und Abhängen der Wäsche. Bwwwah! Aber wisst ihr, was noch schlimmer ist, als Wäsche in der eigenen Waschmaschine waschen zu müssen? Sie woanders waschen zu müssen. Vor allem unterwegs auf Reisen.
Zuletzt hatten wir das im Frühjahr bei unserer Neuseeland-Reise. Für drei Wochen packst du keine Klamotten ein (das Gepäck kann niemand tragen und will niemand beim Flug bezahlen!), sondern in etwa Kram für eine Woche und man wäscht halt regelmäßig etwas. Bei der Reiseplanung vor Ort kommt neben Airbnb und Supermarkt dann auch stetig der „Laundromat“ mit auf die Liste. Das wird besonders lustig, wenn manche nur ein System mit aufladbarer Karte nutzen, die man erst kaufen müsste (und für eine wohlmöglich einmalige Nutzung nicht kaufen möchte). Letztlich darf man dankbar sein für öffentliche Waschsalons, die einem möglichst zeitflexibel Zugang zu den säubernden Drehtrommeln ermöglichen.
Der größte Waschsalon der Welt steht übrigens in den USA (wer hätte es gedacht?!). Genauer gesagt im Örtchen Berwyn, Illynois. Der Laden heißt auch einfach nur „World’s Largest Laundromat“ und hat sich die Domain WorldsLargestLaundry.com gesichert. Konsequent! Auf 1.300 Quadratmetern laufen rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr die Maschinen. ARTE hat eine Dokumentation zu diesem Rekord-Unternehmen erstellt und wenn ihr jetzt meint, mit dem Schnellwaschgang davon zu kommen – nichts da! Satte 91 Minuten lang ist das Ding! Das reicht locker, um in der Zwischenzeit eine Wäsche Buntes durchzujagen.
„Der Waschsalon von Berwyn ist der größte der Welt. Auf 1.300 Quadratmetern laufen die Maschinen ununterbrochen, Tag und Nacht. In diesem vor allem von Hispanics bewohnten sozial benachteiligten Wohngebiet nahe Chicago ist der Salon wie ein Dorf. Zwischen gewaschener und gefalteter Wäsche wird gegessen, getanzt, werden Hausaufgaben gemacht.“
Quelle: „Was is hier eigentlich los?“
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