Dass eine dänische Dogge als größter Hund der Welt gilt, hatte ich mir schon gedacht. Allerdings hatte ich ihn mir gar noch etwas größer vorgestellt. Guinness World Records hat aber gerade dieses Video über Zeus hochgeladen, der über einen Meter Höhe misst (soweit ich weiß, beläuft sich das auf die Schulterhöhe?) und somit den aktuellen Weltrekord für den größten lebenden Hund hält. Lustig übrigens auch, dass „Great Dane“ anscheinend sowohl „dänische Dogge“ als auch „deutsche Dogge“ heißen kann…
„Zeus was measured at 1.046 metres (3 ft 5.18 in) when being announced as the world’s tallest living dog. He’s just two years old and lives with his humans in Bedford, Texas, USA.“
Sorry für diesen kleinen „Unkenruf“, aber Doggen neigen leider zu Erkrankungen, die vor allem durch ihre Körpergröße verursacht werden: Hüftdysplasie, Herzmuskelerkrankungen, Magendrehungen (die Dogge eines guten Freunds musste deswegen eingeschläfert werden.)
Hoffentlich ist Zeus kein kranker Riese!
Wie traurig! :( Das hoffe ich auch nicht. Meinst du, das liegt an bestimmten Überzüchtungen? Größe bringt ja oftmals Probleme mit sich, bzw. Extreme allgemein, daher wundert mich das jetzt eher weniger, dennoch schade dass dem so ist.
Mein Kumpel hatte seine deutsche Dogge als Welpe in einem Tierheim adoptiert, und war sich über die gesundheitlichen Besonderheiten von Doggen nicht bewusst.
Erst ein Züchter klärte ihn später auf:
Die Hüftgelenkdysplasie kann durch das höhere Körpergewicht größerer Hunde entstehen, aber auch, wenn sich das Skelett im Welpenalter unproportional zum Gewicht entwickelt. Hunde von denen man weiß, dass sie voraussichtlich recht groß werden, brauchen schon früh sehr viel energiereicheres Futter, als im Standartfutter steckt, da sich sonst Defizite entwickeln, die auch nicht mehr besser werden (zu weiche Knochen/ Gelenkköpfe rutschen aus Gelenkpfannen/ etc.)
Was ich vorher auch nicht wusste, war, dass Hunde offenbar generell häufiger von Erkrankungen des Herzmuskels, der Herzklappen beziehungsweise einer Herzschwäche betroffen sind, als Menschen (bei uns sind eher die Ablagerungen in den Gefäßen, die unseren Herzen Probleme bereiten). Warum das so ist, weiß ich leider nicht, aber das Risiko scheint mit der Größe des Hundes zu wachsen. Da ist dann der Hundehalter gefragt, auf Veränderungen beim eigenen Hund zu achten. Wirkt er schlapp, atmet schwer, oder hustet oft, sollte man mit einem Veterinär sprechen, weil es (frühzeitig erkannt) behandelbar ist.
Die konkrete Ursache für die Magendrehung bei der Dogge meines Freundes konnte nicht wirklich bestimmt werden (in den meisten Fällen ist das später wohl nicht mehr nachvollziehbar).
Was dabei passiert: Der Magen des Hundes dreht sich durch zu heftiges Toben, zu schnelles Fressen, zu große Futterportionen um die eigene Achse. Das ist möglich, weil der Hunde-Magen nur durch flexible Bänder in der vorgesehenen Position gehalten wird.
Es werden Blutgefäße und Nerven abgeklemmt. Gase können nicht entweichen. Der Körper wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Blut versorgt und das arme Tier verstirbt innerhalb von Stunden an einem Kreislaufzusammenbruch.
Und auch hier nimmt die Häufigkeit solcher Vorfälle mit der Größe der Hunde zu.
Ob man hier jetzt wirklich eine Überzüchtung als Ursachen ausmachen kann, weiß ich nicht.
Ich habe eher den Eindruck, dass man sich als Halter eines großen Hundes bewusst machen muss, dass auch diese Hunde ihre Achillesfersen haben, und dass man die Warnsignale kennen können muss.
Als mein Kumpel später erfuhr, dass seine Dogge mit einer Not-OP hätte gerettet werden können, wenn er die Symptome richtig gedeutet hätte und er früher zum Tierarzt gefahren wäre, war er am Boden zerstört.
P.S.: Da ich nur vom Hörensagen berichte, bitte ich vorsorglich um Entschuldigung für unzutreffende Beschreibungen, und verweise auf das Fachwissen von seriösen Hundezüchtern und Tierärzten!
Oh man… :/ Danke fürs Teilen, lehrreiche Einblicke, da war vieles recht neu für mich. Schade um das Tier!
Einen positiven Dreh hat es aber noch:
Seine zweite Dogge kaufte er bei einem zertifizierten Züchter.
Er lernte fast alles über deutsche Doggen,
und sein „Buddy“ ist jetzt fast 12 (3 Jahre älter als die meisten Doggen werden).
Fehler sind nur dann unverzeihlich, wenn man nichts daraus lernt, oder?! ;)
Absolut! Und schön zu hören. :)