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Das ist die optimale Art, einen Wäscheständer zu behängen waeschstaender-behaengen-richtig

Es ist Samstag. Was einst der Party-Tag schlechthin ist, ist bei Ü30-Leuten wie mir der „Ich kann den notwendigen Alltagskram endlich machen“-Tag. Notwendigkeit trifft Zeit trifft Ladenöffnungszeiten. Und weil ich als Vollzeitblogger den Großteil der Woche zuhause bin, komme ich auch unter der Woche in den Genuss von Haushaltsarbeit. So konnte ich seit meinen Wäscheständer-Anfängen zu Studienzeiten bis heute rund 13 Jahre Erfahrung im Erhängen Aufhängen von Wäschestücken, die ihren Zustand von nass-feucht zu trocken-tragbar wandeln sollen, sammeln, die ich gerne mit euch teilen möchte. Im ultimativen Ratgeber „Wie hänge ich meine Wäsche richtig auf?“.

Wie hänge ich meine Wäsche richtig auf?

Okay, ich habe jetzt nicht wirklich beim Vor-Urlaubs-Vorarbeiten direkt „Geil, jetzt kann ich endlich meinen seit Jahren angedachten Wäsche-Post bringen!“ gedacht. Ganz im Gegenteil, es war doch zeitaufwendiger, alles zu machen und beim Wäsche-Aufhängen(!) kam mir die Idee, doch einen komplexeren Beitrag, den ich angedacht hatte, durch diesen hier zu ersetzen. Dabei hatte ich mich an einen Moment bei unserem letzten seriesly AWESOME-Teamtreffen erinnert, bei dem wir über das Aufhängen von Socken diskutiert hatten (ja, es war ein sehr konstruktives Treffen!). Zu meiner Verwunderung hatte Fabio nämlich exakt die gleiche Technik wie ich, die viel Kummer und Sorgen vermeidet. Das weiß ich, weil mein Lieblingsmädchen nur genau eine Technik beim Wäscheaufhängen (und Geschirspüler-Befüllen) nutzt: Chaos. „Hauptsache dran/drin, geht schon“. Naaaaja.

Und zum Zeitpunkt des Schreibens war ich auch krank – gilt das als Entschuldigung für diesen Beitrag?!

Socken in Zweierreihen aufstellen

Hängt man die Socken einfach anhand des „aus der Trommel greifens“ irgendwo auf, wo gerade Platz ist, führt das nicht nur zu Sockenflüchten beim Herausziehen / Abhängen größerer Kleidungsstücke in der Nachbarsreihe, sondern vor allem zu fehlender Orientierung. Ich nutze die ersten beiden Reihen auf den kleinen Abklapp-Flügelgittern (so heißen die bestimmt fachmännisch). Jedenfalls beginne ich mit der ersten aus der Maschine befreiten Socke die erste Reihe. Habe ich die dazu passende Socke als nächstes, kommt sie gegenüber auf die zweite Reihe, auf gleicher Höhe. Habe ich eine Socke eines anderen Paares, wird auf erster Stange weitergelegt. Also unterschiedliche Socken nebeneinander, gleiche gegenüber. So kann man beim Zusammenlegen direkt die passenden Paare bilden und die Kleinen müssen auch nicht so einsam abhängen (es sei denn, das Trommelmonster hat sie gefressen…).

Gut gehangen ist halb gebügelt

Da ich so ziemlich nie bügel, ist diese Regel Gold wert. Da bin ich einfach zu faul schlau – die Klamotten zerknittern doch eh direkt wieder. Wäsche einfach auf die gespannten Seile oder Stangen zu werfen, erfüllt zwar irgendwie seinen Zweck, aber sie braucht länger, um trocken zu werden und ist deutlich zerknitterter. Am besten legt man an den entsprechenden Kleidungsfalten ausgerichtet mittig über die Stangen, so dass sie sich glattziehen können. Bei Shirt-Aufdrucken darauf achten, dass sie nicht innen liegen, sonst können sich Abdruckfalten bilden. Und am besten alle Kleidungsstücke vor dem Aufhängen ausschütteln (vor allem Hosen!). So kann man zumindest Kleidungsstücke wie T-Shirts einfach auf dem Wäscheständer zusammen und direkt in den Schrank legen.

Den GANZEN Wäscheständer nutzen

Ich bin tatsächlich so ein kleiner Optimierungs-Fanatiker. Im Alltag versuche ich stets Dinge irgendwie miteinander zu verbinden und effektiver abzuspulen, vor allem sich wiederholende Dinge, die im Haushalt nun mal an der Alltagesordnung stehen. Eine wichtige Sache ist die Positionierung der Wäsche, aber eben auch die ganzheitliche Nutzung des Ständers. Bei meinen T-Shirts (Größe M) passen pro Reihe zwei nebeneinander, bei den Tops vom Lieblingsmädchen auch mal derer drei. Vor allem große Handtücher sind ideal für die dickeren Außenstangen. Ist auch nur Material, an dem Stoff abhängen und trocknen kann. Ebenso die dicken Stangen am Ende der kleinen – wie hießen die noch mal gleich…? Ah ja, ich hab’s – Abklapp-Flügelgittern. Die sind etwas erhöht und somit ideal für das Aufhängen von Hosen. An beiden Seiten angebracht bilden sie auch ideale Gegengewichte. Vielleicht ist euch auch schon einmal der Wäscheständer abgeschmiert, weil ihr an einer Seite begonnen habt, Wäsche abzuhängen und sich ein Übergewicht gebildet hat. Ihr merkt schon, das hier ist eigentlich eine Wissenschaft! Nutzt man die kompletten Wäscheständer sind je nach Beladung zwei komplette Maschinenladungen drin (also dran). Auf jeden Fall ein Mal Buntes und ein Mal Handtücher. BHs oder auch weitere Socken könnt ihr über die seitlichen Berandungen der Abklapp-Flügelgitter oder zwischen den Hauptlinien hängen.

Ist wirklich alles voll, kann man Hemden oder Jacken ganz gut quer über die Abklapp-Flügelgitter legen und auch Bettwäsche oder Spannbettlaken kann man gut komplett über den Wäscheständer legen. Und ja, ein voller Wäscheständer braucht länger, um komplett trocken zu werden, aber zwei einzelne Wäschefuhren hintereinander erst recht…

Auf die Richtung kommt es an

Was hatte ich doch für einen „Heureka!“-Moment, als ich auf die Idee kam, meine Boxhershorts nicht mehr in der normalen Ausrichtung (also, wie getragen) aufzuhängen, sondern zu drehen. So fällt der Stoff statt am Bund einmal quer über den Mittelschritt und nimmt so weniger Platz auf der Stange ein. Und schon passen locker zwei nebeneinander. Allgemein gilt, dass Stangen-Boden-Platz optimaler ausgenutzt gehört, da Stangen-Breiten-Raum deutlich wichtiger ist. Auch bei Tops und Co. einfach mal schauen, ob sich Dinge nicht seitlich aufhängen lassen, um Platz zu sparen.

Der Heizungsraum-Cheat

In Augsburg hatten wir eine kleine Abstellkammer in der Küche, in der Heizungsrohre durchliefen, die stets warm waren. Sowas kann man super ausnutzen, wenn man schnell einzelne Wäschestücke trocken bekommen muss. Einfach auf einem Bügel oder Haken in den Raum hängen (solange der geruchsneutral ist…).

Habt ihr Wäsche-T(r)icks?

Das soll es von mir, Hausmaik, vorerst gewesen sein. Vielleicht war ja der ein oder andere Tipp für euch dabei, der fortan euer Leben angenehmer werden lässt. Solltet ihr meinen, mich noch um die ein oder andere Eingebung erhellen zu können – nur zu! Haut eure ultimativen Haushalts-Tipps in die Kommentare. Als nächstes dann „Spülmaschinen-Einräumen“ oder „Müll-Entsorgung“ als Ratgeber-Thema. Oder nicht.

Eigentlich auch alles egal…

Das war jetzt ziemlich viel perfektionistische Haushalts-Theorie, die es natürlich streng genommen überhaupt nicht braucht. Hängt das Zeug doch auf, wann und wie und wo ihr wollt! Ich habe schon die abenteuerlichsten Konstruktionen und Einfälle gesehen, was das Aufhängen zum Trocknen von Wäsche anbelangt. Sei es das smarte System einer japanischen Kleinst-Wohnung, bei der ein Draht in einer Büchse an der Wand darauf wartet, von einem herausgezogen und bis zum anderen Ende des Zimmers gezogen zu werden, wo er dann an der Wand eingehakt wird. Nach erfolgter Trocknung der Wäsche wird das Teil einfach wieder abgehangen und „verschwindet“ wieder in seiner Büchse. Klassiker sind natürlich Leute, die ihre Wäsche draußen auf dem Balkon oder im Garten aufhängen oder auslegen. Manchmal fehlt ja auch der Platz, da liegen die Klamotten schon mal über Stuhllehnen oder auf Kleiderbügeln am Kleiderschrank oder dem Regal… Wir hatten in Augsburg in unserer Wohnung so eine kleine Vorratskammer in der Küche, wo auch Heizungsrohre durchliefen. Das war super, da wir das als persönlichen Mini-Trockner genutzt haben! Sowas von praktisch! Die Hose, die unbedingt für den nächsten Tag trocken sein sollte, weil man verreist oder sie schlicht anziehen wollte oder musste, weil keine andere mehr sauber war, hat man dann eben dort hin gehangen. Leider war das dann nur für wenige Stücke wirklich machbar und es hat sich auch immer nach McGyverscher Profilaxe angefühlt, aber es hat geklappt. Und man hat sich irgendwie clever gefühlt… Letztlich ist es ja genau das: Trockenheit und Wärme. Die Kombination hilft beim Trocknen von Wäsche. Entsprechend solltet ihr neben der reinen Anordnung auf dem Wäscheständer oder der Leine oder was auch immer ihr nun nutzen mögt, auch auf eure Zimmer achten.

Zum einen könnte die Wäsche tropfen. Vor allem bei Woll-Textilien, die man schonend, also auf geringer Umdrehungszahl, schleudert, kommen gerne mal klatschnass aus der Wäschetrommel. Da macht es Sinn, diese dort aufzuhängen, wo der Wäschestände auf Untergründen steht, die Wasser abkönnen. Zum Beispiel auf Fliesen im Bad oder Linoleum in der Küche. Am besten packt ihr aber dennoch sicherheitshalber ein Handtuch drunter, sollte es zu sehr tropfen. Und dann wäre da noch das Ding mit der Luftfeuchtigkeit. Denn ja, Wäsche trocknet, aber irgendwo muss die Flüssigkeit ja hin! Wie so ziemlich alles im natürlich Leben handelt es sich hier auch um einen Kreislauf. Die Flüssigkeit aus der Wäsche verdunstet in die Raumluft. Entsprechend solltet ihr für ordentlich Durchlüftung sorgen, damit die Luft ausgetauscht werden und frisch bleiben kann. Sonst fühlt sich die Luft nicht nur irgendwann komisch an, es könnte auch zu Schimmelbildungen an den Wänden kommen, was nun wirklich niemand haben möchte. Daher einfach darauf achten, dass möglichst ein Fenster zumindest auf Kipp steht, vor allem, wenn das Zimmer selbst mit einer Tür verschlossen ist.

Last but not least: Nicht verzagen. Wäsche waschen, aufhängen, vor allem aber abhängen, kann verdammt nervig sein. Ich mache vor allem Letzteres überhaupt nicht gerne, weil man die Klamotten dann auch noch zusammenfalten und wegräumen muss. Das kann sich bei vollgehangenen Wäscheständern schon mal etwas hinziehen… Aber was muss, das muss! Und wenn man sich dabei ein bisschen gute Musik anmacht ist es nur noch halb so schlimm. Oder ihr holt den Wäschestände mal eben kurz ins Wohnzimmer, um beim Fernsehschauen abzuhängen. Also, die Wäsche. Danach kann man dann auch selbst auf dem Sofa abhängen…

Beitrag von: Maik Samstag, 29. September 2018, 11:42 Uhr

2 Kommentare

  1. Frank says

    Hi Maik,
    ich find den Artikel echt gut. Mir gehts auch immer so, dass ich mich darüber freuen kann, wenn ich wieder einmal 2 oder gar 3 Ladungen auf den Wäscheständer bekommen habe. Deine Tipps kenne ich zum Teil, zum Teil aber auch nicht. Daher vielen Dank dafür :-)
    Schau doch auch mal bei mir vorbei.
    Gruß Frank

  2. Pingback: Spülmaschine einräumen: So macht man es richtig - Anordnung, Besteck & mehr

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