So oft ich in meinem Leben nachschauen musste, wie „Portemonnaies“ denn nun genau geschrieben wird, so sehr sperre ich mich gegen die eingedeutschte Neu-Variante „Portmonee“. Dann doch lieber der lapidare Fluchtweg über die „Geldbörse“. Aber wie auch immer man das gute Teil nun schreiben mag, fest steht, dass alle es anders nutzen. Ich für meinen Teil bin eigentlich darauf bedacht, ein möglichst schlankes Portm… Geldaufbewahrungsmittel zu besitzen. Sprich, Kleingeld wandert regelmäßig in die Spardose und auch an Karten und Co. versuche ich nur ein Minimum dabei zu haben. Aber wie das so ist, weiß man ja nie, wann man denn nun die Versicherungs-Karte oder whatever im Notfall wirklich braucht. Also schleppt man doch den Großteil der Zeit unnötigen Kram mit sich herum.
„What’s in Your Pocket?“ heißt eine Mini-Studie, die Barbara Davidson von SavingSpot diesbezüglich durchgeführt hat. Wirklich wissenschaftliche Relevanz haben die Daten zwar nicht, aber interessant ist so ein Blick in fremde Geldaufbewahrungsmittel doch allemal, oder nicht? Sehen zu können, welch unterschiedliche Modelle und vor allem Inhalte die diversen Altersschichten und Kulturkreisen Angehörigen gewählt haben. 16 Personen aus unterschiedlichen Ländern schenken uns Einblick in ihre Geldaufbewahrungsmittel. Eine Spur von „Zeig mir den Inhalt deines Geldaufbewahrungsmittels und ich sage dir, wer du bist“?
„Can the contents of a wallet show where a person comes from? Do people in different countries have different things in their wallets? These questions led us to see how much can be learned about life in different locations around the world, all from the contents of a person’s wallet.“
Andrea (32) – Mailand, Italien
Anastasiya (34) – Charkiw, Ukraine
Priya (27) – Oklahoma City, USA
Anastasia (18) – Hamilton, Canada
Emre (21) – Izmir, Türkei
Irina (27) – Rostow am Don, Russland
Jayson (36) – Tampere, Finnland
Vivek (27) – Chennai, Indien
Ashley (47) – El Valle del Espíritu Santo, Venezuela
Filip (23) – Prilep, Mazedonien
Molly (24) – Manchester, Großbritannien
Joyce (32) – Tagaytay City, Philippinen
Gerard (58) – Limal, Peru
Amer (22) – Sarajevo, Bosnien und Herzegowina
Manzeel (30) Kathmandu, Nepal
Povilas (29) Vilnius, Litauen
Dass da kein einziges Kondom bei ist, macht die „Studie“ bereits unglaubwürdig. Das dürfte daran liegen, dass die Leute ihre Fotos selbst gemacht und eingesandt haben. Wer weiß, was da eigentlich noch alles drin oder eben nicht drin gewesen wäre? Weitere Informationen zu den einzelnen Personen sowie zur Methodik bekommt ihr hier zu sehen.
Beim nächsten Mal dann bitte mit deutlich mehr Leuten pro Land und idealerweise mit einer repräsentativen Studie, die Durchschnittswerte zu Dingen wie dem Bargeldbestand im Geldaufbewahrungsmittel bereithält. Ach ja, und jemand aus Deutschland wäre auch nicht verkehrt.
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