Hasan Elahi nutzt die Möglichkeiten des Internet und den damit verbundenen Öffentlichkeitsgrad seiner Privatsphäre vollends aus. Doch das hat seine Gründe: Nach einer durch Fehlinformationen eines Nachbarn heraufbeschworenen FBI-Ermittlung nach 9/11, bei der er nach einer Afrikareise am Flughafen festgehalten und des Sprengstofftransports in Verbindung mit El Kaida beschuldigt wurde, hat er sich gedacht, könne er auch gleich allen Menschen an seinem Leben teilhaben lassen. In seinem Projekt „Tracking Transcience“ erfährt man nun also jeder Zeit, wo Hasan Elahi sich gerade befindet, was er gegessen hat, oder welche Geldtransfers er tätigt. Ein symbolisch-künstlerischer Akt oder einfach nur ganz normaler Internetschwachsinn? Seine Seite ist jedenfalls mehr als Nutzerunfreundlich aufgebaut…
Letztlich überwacht der Amerikaner mit muslimischen Wurzeln aber auch seine Besucher: „Ich kann verfolgen, wer auf meine Website zugreift. Und da gibt es einige interessante Verbindungen. Da sind Zugriffe aus dem Pentagon, von der CIA, vom FBI, und dann gibt es da noch einen ziemlich seltsamen Gast, von dem zuerst niemand wusste, wer es ist. Der Server hieß EOP.gov. Es gibt aber keine Website www.eop.gov. Und es stellte sich heraus, dass EOP das Kürzel für ‚Executive Office of the President’ ist. Ich weiß nicht, wer mich warum beobachtet, aber es sieht so aus, als würde sich der Präsident für mich interessieren.“ (Daserste.de)
(via)
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