Im Rahmen eines Sammelbeitrages hatte ich euch Anfang 2013 bereits vom großartigen „Fremdwörterlexikonspiel“ berichtet. Durch das „Clickbait„-Spiel wurde ich neulich dann wieder daran erinnert, dass der neuerliche Trend, einen abwechselnd reihum gehenden Rundenleiter darüber entscheiden zu lassen, welcher Beitrag des Gesellschaftsspieles eines Punktes würdig ist. Also ist es ein bisschen wie „Cards Against Humanity“ – nur quasi das Gegenteil.
Vorbereitung
Das Schöne bei diesem Spiel ist schon mal, dass man eigentlich nichts kaufen muss, um es spielen zu können. Vorausgesetzt, man ist im Besitz eines Fremdwörterlexikons, ansonsten muss man ein Fremdwörterlexikon kaufen (d’uh!). Dazu braucht es noch je MitspielerIn (ihr solltet mindestens vier bzw. eher mehr sein) einen Zettel und einen Stift (das habt ihr aber nun wirklich zuhause, oder?!).
Spielablauf
Eine wie auch immer ausgewählte Person (die, der das Lexikon gehört, die alle anderen eingeladen hat, die am schlausten ist, die am längsten darüber diskutieren würde, dass sie doch eigentlich als erstes dran wäre,…) schlägt das Lexikon auf und sucht sich ein Wort, das möglichst nicht allen bekannt ist. Das wird dann laut vorgelesen und ggf. buchstabiert, damit alle wissen, worum es geht (und es sich aufschreiben können). Dann beginnt der eigentliche Spiel-Part.
Während der Rundenleiter die korrekte und im Lexikon stehende Definition des Wortes auf sein Blatt Papier schreibt, schreiben alle anderen Spieler eine mögliche Definition des Wortes, die sie sich ausgedacht haben, auf ihren jeweiligen Zettel. Dabei gilt es so fantasiereich aber eben auch glaubhaft wie möglich zu sein. Manchmal wird auch enormer Witz belohnt, das hängt aber eben immer von den bewertenden Personen ab. Der Rundenleiter sammelt alle beschriebenen Zettel ein, mischt sie mit dem eigenen liest sie nacheinander und numeriert vor. Auf einem zweiten Blatt Papier, das jeder Spieler besitzt, wird notiert, welche Nummer bzw. Definition man als richtig erachtet. Dann wird nacheinander durchgegangen, welche Definition von wem ausgedacht und welche die offiziell korrekte war. Hat man selbst auf die richtige Lösung aus dem Fremdwörterlexikon getippt, erhält man einen Punkt. Ist man einer ausgedachten Definition auf den Leim gegangen, erhält die Person einen Punkt, die diese aufgeschrieben hat. Nach der Punktevergabe wird das Lexikon an den nächsten in der Runde gereicht und alles beginnt von Vorne.
Der Reiz am Spiel
Ich mag das Fremdwörterlexikonspiel, weil man kreativ sein kann und das Vorlesen der unterschiedlichen Definitions-Versuche sehr erheiternd sein kann. Vor allem, wenn jemand mit seiner ausgedachten Beschreibung inhaltlich wie sprachlich erstaunlich nah ans Original gelangt, ist es immer eine 50:50-Entscheidung, welches nun das richtige ist. Oder aber zwei „Ausdenker“ waren aus Versehen auf der gleichen gedanklichen Route und reiben sich die Hände, weil alle denken, eines davon muss ja nun richtig sein.
Natürlich steht und fällt das Spielerlebnis ein bisschen durch die teilnehmenden Leute und vor allem die ausgesuchten Begriffe. Aber vor allem in einer Runde von 6-10 Leuten wird es mit dem Fremdwörterlexikonspiel ein unterhaltsamer Abend.
Foto: ActionVance
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