Das litauische Unternehmen millo hat sich auf die Modernisierung der technischen Küchen-Infrastruktur spezialisiert. Der neuste Wurf ist der „millo air“ (Partnerlink), ein Mixer, der mit magnetischer Kraft „rüttelt“, statt einen sperrigen Motor mitzuschleppen. Das führt nicht nur zu schicken Produktfotos mit einem schwebenden Becher, sondern vor allem zu einem kompakteren, leichteren, mobileren und leiseren Gerät. Aktuell befindet sich das neue Produkt im Crowdfunding und kann zum reduzierten Preis vorbestellt werden.
„millo air is powered by our revolutionary Magnetic Air Drive. With its astonishing 450W peak power and German designed blades, it can easily crush ice, nuts or even a full size carrot in seconds. Super light (3 lbs), absolutely quiet (only 65 dBA) & waterproof, millo air is your ultimate portable blender (10 smoothies on-the-go). Blend in places you never imagined you could – gym, office or even beach.“
Noch für etwas über zwei Wochen ist der millo air über Kickstarter beziehbar. Die angestrebten knapp 10.000 Euro wurden längst übertroffen, aktuell steht die Finanzierungskampagne bei über 186 Tausend Euro. Noch gibt es vereinzelte Early-Bird-Perks, die euch einen millo air Mixer ab umgerechneten 193 Euro bescheren (im späteren Verkauf soll das Gerät 299 Euro kosten). Solltet ihr euch einen (oder mehrere) millo air zulegen wollen, macht das doch bitte über diesen Partnerlink, dann erhalte ich eine kleine Provision (ohne, dass der Kaufpreis für euch höher wird, versteht sich). Mit der Crowdfunding-Finanzierung wird tatsächlich die Produktionsreife angestoßen, der weltweite Versand der Geräte ist erst für Dezember nächsten Jahres angepeilt. Aber nach Weihnachten ist vor Weihnachten, gell…?
Ich frage mich, weshalb ein Mixer unbedingt kabellos sein soll, aber das hat wohl eher mit der angedachten Küchen-Struktur-Revolution zu tun. Für unterwegs brauche ich nicht unbedingt einen Mixer, würde ich sagen. Auch bin ich mir unsicher, ob der Bechergröße. Super Portion für eine Person, aber will man mehrere machen, muss man alles portionieren und nacheinander ran. Dennoch finde ich das Produkt spannend, diese Art des magnetischen Antriebes habe ich auch bei meiner aktuellen Zahnbürste, die schon merklich leiser als das vorherige Motorenmodell ist.
Das ist schon clever. Den späteren Verkaufspreis relativ hoch ansetzen (,denn für das Geld bekommt man auch einen guten, leistungsstarken Standmixer mit 4fachem Fassungsvermögen), damit die Crowdfunder den Eindruck bekommen, sie würden durch ihrer Finanzierungshilfe und dem daraus resultierenden Rabatt von 100€ am Ende ein echtes Schnäppchen machen. Dabei bedeutet sicherlich schon jeder Finanzierungsbeitrag ein Gewinn für den Hersteller. Im Grunde eine geschickte Marketingmaßnahme, die mit der Schnäppchenmentalität des Normalverbrauchers spielt. (Die 10.000€ Startkapital hätte er wohl auch bei einer kleinen Bank als Darlehn bekommen… ;)
Ja, bei den teils geringen Funding-Zielen muss ich auch manchmal staunen, erst recht in Relation zu manch höherpreisigem Produkt. Aber klar – Crowdfunding ist mittlerweile eben nicht nur eine finanzielle Ermöglichung, sondern ein Marketing- und Vorverkaufsweg. Ob die Teile dann wirklich was taugen, steht auf einem anderen Blatt. Man zahlt aber halt auch für Besonderheit und vermeintliche Innovation. Der Standmixer hat halt keine Magneten! ;)
Wenn das Produkt am Ende tatsächlich hergestellt wird, und nicht totaler Schrott ist, gibt es, genau genommen, auch keinen echten Verlierer bei dem Geschäft/ der Finanzierungshilfe. Da man sich im Marketing schon seit jeher die Psychologie des Kunden zu Nutze macht, wäre es auch unfair dies‘ dem litauischen Unternehmen vorzuhalten, allen anderen Unternehmen aber nicht. Selbst der Bäcker von nebenan lockt Kunden mit kleinen Tricks. Ich muss allerdings zugeben, dass ich einige etablierte Marketingtricks tatsächlich ziemlich grenzwertig, fast betrügerisch finde, aber „so läuft nun mal der Hase“. Es gibt ja zum Glück keine Konsumpflicht (glaub ich ;)…;)