Vor rund zwei Wochen habe ich eine Mail von David Hillmer erhalten, worüber ich mich sehr gefreut habe. Nicht nur, weil er meinte, LangweileDich.net bereits seit Jahre zu verfolgen, sondern auch, weil er mir anbot, den Prototypen seiner neuen Spielidee anzutesten. „Rafi Roulette“ (Partnerlink) heißt das Kartenspiel, das es seit heute per Crowdfunding zu unterstützen gibt. Das Grundprinzip des minimalistischen Party Games ist dabei recht einfach: spontan Blödsinn reden. Kann ich!
„Rafi Roulette“: Drei Karten, ein Würfel und deine Story
Heute früh ist „Rafi Roulette“ bei Kickstarter live gegangen (Partnerlink). Wie das Spielprinzip um die Helden, Dinge und Stories genau läuft, erklären uns die beiden „Ober-Affen“ David Hillmer und Philip Kadesch, der für die schönen Illustrationen zuständig ist, selbst im Kampagnen-Video:
„Ein Kartenspiel mit 11 Helden, 11 Dingen und deinen Laberskills. Lustig, mitreißend oder poetisch – welche Geschichte erzählst du?“
„Rafi Roulette“ im Spieltest
Das Spielprinzip hat mich direkt an „Someone Has Died“ erinnert. Das habe ich noch immer erst einmal angetestet und hatte damals gemerkt, dass es einer besonderen Situation und Spielrunde bedarf, dass der Spaß auch zündet. Zum einen wäre da die Zusammenstellung der Mitspielenden. Alle müssen sich darauf einlassen und entsprechend „Gas geben“, sonst wird das eine eher langweilige Runde. Alkohol kann helfen (muss aber natürlich nicht).
Zum anderen ist der Reiz vor allem in geselliger Runde vor Ort gegeben, was sich aktuell ja etwas schwerer umsetzen lässt. Unser spontaner Spieletest ist daher über Skype gelaufen. Zwei Personen auf dieser Seite, zwei auf der anderen des Bildschirmes. Das ging zwar mit dem Kartenverteilen, aber so richtig fluppen wollte es nicht (es heißt ja auch „GESELLSCHAFTSspiel“…). Außerdem hat bei meinem Prototypen, der lediglich einer von zehnen weltweit ist, noch der Würfel gefehlt, der sich in Fertigung befindet, und das Kartenspiel kam in klassischer Quartett-Plastik-Packung daher. Ihr merkt: Der Flaire ist eben noch auf Beta-Versions-Level gewesen.
Entsprechend haben wir es nach einem kompletten Durchlauf sein lassen. So ganz hat das Setting nicht gepasst. Aber der Grundreiz konnte bereits erkannt werden. Wenn ich dann zum Beispiel als „Beauty Wayne“ mit Dialekt erzählen muss, was ein negativer Schwangerschaftstest mit den ausbleibenden Staus auf Kenias Straßen zu tun hat, kommt man schon schnell an seine Grenzen.
Zunächst wirken die 11x11x11x6 Spielvarianten recht überschaubar. Auch wenn die Gesamtmenge möglicher Kombinationen natürlich enorm ist, bleibt die schnelle Wiederkehr einzelner Figuren und Gegenstände. Aber da jede/r anders erzählt und man es ja bei jedem Versuch nochmal toppen könnte, sollte für Langspielspaß gesorgt sein. Dass mit Daumen (hoch, horizontal, runter) gepunktet wird, ist etwas suboptimal, da man sich kaum wirklich traut, was schlecht zu bewerten, da wäre eine anonyme Variante vielleicht besser geeignet. So sind wir dann letztlich alle vier mit jeweils vier Punkten im Gleichstand Gewinner geworden.
Alle weiteren Informationen zum Kartenspiel sowie die Möglichkeit, euch „Rafi Roulette“ aktuell noch zum Early-Bird-Vorzugspreis von gerademal acht Euronen zu sichern, gibt es auf Kickstarter (Partnerlink). Aktuell liegt das Projekt nach einem halben Tag bei rund 2.000 der insgesamt 6.500 Euro, die für eine Produktion angestrebt werden. Bei ausbleibenden 50 Tagen sollte das denke ich kein Problem werden. Ich bin jedenfalls gespannt, „Rafi Roulette“ dann mal in der finalen Version und in einem Face-to-Face-Setting testen zu können.
Des Weiteren sind die Jungs hinter der Spielidee auch auf Instagram aktiv, wo sie hoffentlich mehr solch toller Illustrationen wie diese hier posten werden:
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