Sich „von der Schokoladenseite zeigen“ zu wollen, ist jetzt nichts wirklich Neues, das haben wir schon vor Social Media auf Fotografien gemacht. Sobald jemand anders als man selbst oder der vertraute Lebenspartner einen zu Gesicht bekommen könnte, soll es doch bitte vernünftig aussehen. Das ist auch in gewissem Maße vollkommen normal, nachvollziehbar und okay. Niemand möchte die Plauze über die Sonntags-Jogginghose lappen sehen, die voller Senf- und Bierflecken ist. Aber wenn das so ist – auch okay. Denn irgendwann lag die Betonung noch auf dem ersten Wort des Begriffes „Social Media“ – jetzt ist es nur noch ein Fest der Perfektionisten geworden. Mehr Follower, mehr Werbedeals, mehr Einblick in das ach so perfekte Leben. Langweilig.
Instagramerin Chessie King hat genug von dieser künstlichen Welt und all dem Perfektionsdrang und hat sich als oberstes Ziel gesteckt, einfach glücklich zu sein. Denn wer ständig mit sich, seinem Körper und der Welt hadert, kann keinen haben. Dabei zeigt sich die Londonerin nicht nur sehr natürlich, sondern räumt auch mit gängigen Insta-Klischees und Hater-Kommentaren auf, indem sie Vergleichsbilder veröffentlicht – mitsamt gehaltvoller Body Positivity-Statements.
Weitere Bilder der selbstbewussten jungen Dame gibt es auf Instagram zu sehen.
Mal zu posen und das schönste Bild der Reihe auszuwählen, ist natürlich komplett in Ordnung. Aber versteift euch nicht darauf, nur die perfekten Momente zu teilen. Und vor allem: Haltet nicht mit euren Bildern zurück, nur weil ihr unzufrieden mit euch, eurem Körper, den Fotos oder whatever seid, weil sie nicht so perfekt aussehen, wie die der Insta-Models mit zig-tausend Abonnenten, die mit High Tech-Equipment und Fotografen-Freunden unterwegs sind. Wir sind alle einfach nur ganz normale Leute, das darf man den Bildern gerne ansehen.
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