BVB-Fans dürften wissen, dass ihr Verein nach einer Biermarke benannt worden ist. Franz Jacobi und Co. haben am 19. Dezember 1909 in der Gaststätte „Zum Wildschütz“ ein Reklameschild der Brauerei Borussia an der Wand gesehen. Das Unternehmen hatte auch Jacobis verstorbenen Vater eine Arbeit gegeben, also ließ man sich inspirieren und „Borussia Dortmund“ war geboren. Das Skurrile: Zu dem Zeitpunkt gab es die Brauerei schon gar nicht mehr. Die 1885 gegründete Borussia-Brauerei musste im Jahr 1901 Konkurs anmelden. Acht Jahre später und mittlerweile seit 114 Jahren verbindet die Stadt Dortmund, die Region, die Bundesrepublik sowie die Fußballwelt mit dem Begriff „Borussia“ einen Fußballverein. Jetzt soll die Brauerei wieder ihren Betrieb aufnehmen und ein erstes Bier zollt der Wiege des Kultvereines Tribut.
Borsigplatz Style Export Bier
Einen ersten wortwörtlichen Vorgeschmack soll das „Borsigplatz Style Export“ liefern, das vom Dortmunder Braumeister „Brauwolf“ entwickelt worden ist. Das Bier, das „Frische, Malzigkeit und eine dezente Hopfennote auf die fruchtigen Aromen der modernen Braukunst“ treffen lassen soll, stellt so etwas wie einen Probe-Wurf dar:
„Wir möchten euch einen ersten Vorgeschmack auf das bieten, was wir in den nächsten Jahren vorhaben. Aus diesem Grund gibt es noch kein reguläres Bier und kein festes Design. Stattdessen eine stark limitierte Sonderedition, die weder komplett ausgereift ist noch genau verrät, was daraus in Zukunft wird – ein echter Erlkönig eben.“
Dass man hier noch nicht den komplett ausgearbeiteten Weg wählt, dürfte klar sein. Erstmal möchte man schauen, wie die Idee bei den Leuten angenommen wird. Dortmund ist als Brauereistadt bekannt, aber selbst die Dortmunder Actien-Brauerei (DAB) hat einige der eigenen Biermarken am Markt verkleinert. Die Konkurrenz ist groß geworden. So haben wir aber die Gelegenheit, vom zweiten Anfang an dabei zu sein!
Neugierige und Unterstützungswillige können aktuell exakt ein Produkt online erwerben: Ein Paket bestehend aus 24 Dosen Borsigplatz Style Export á 330 ml. Kostenpunkt: 44,99 Euro, zuzüglich 6 Euro Pfand und 7,99 Euro Versandkosten – macht also summa summarum 58,98 Euro. Rund 2,46 Euro pro Dose – uff. Das muss man dann wohl eher mit dem Kauf im Restaurant vergleichen – und immerhin hat man so etwas ganz Exklusives im Kühlschrank stehen. Beim Kauf von zwei Paketen fallen übrigens keine Versandkosten mehr an.
Mehr soll folgen
Das soll alles noch der Anfang sein. Bei der Beliebtheit von BVB und Bier in der Region dürfte der Testlauf denke ich ganz gut ankommen. Ich hadere noch mit meiner Bestellung, weil es eine recht große Menge ist, aber vermutlich werde auch ich noch zuschlagen. Mindestens eine verschlossene Dose wird dann auf den Dachboden geparkt – wer weiß, ob so eine exklusive Vorab-Edition nicht irgendwann mal richtig was wert sein wird!
Sollte alles wie erwartet verlaufen, dürfte die Brauerei dann richtig neu-starten. Design und Rezeptur dürften final ausgearbeitet werden sowie weitere Sorten erdacht. Außerdem dürfte man dann auch wirklich vor Ort brauen, denn das „Borsigplatz Style“ wird momentan noch von BrewDog in Berlin erstellt.
Weitere Informationen findet ihr unter BorussiaBrauerei.de, wo ihr euch auch in einen Newsletter eintragen könnt, um die weiteren Entwicklungsschritte mitverfolgen zu können. Außerdem ist das Unternehmen bei Instagram aktiv, wo es auch eine Auflistung der Orte gibt, an denen man das Bier lokal kaufen kann:
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