Über den Abgesang der Blogosphäre

Blogger, vereinigt euch!

Blogger, vereinigt euch! blogger-vereinigt-euch

Zu Beginn der deutschen Blogosphäre war noch eitel Sonnenschein angesagt. So habe ich mir schreiben lassen, immerhin bin ich zwar selbst seit nunmehr fast zehn Jahren irgendwie dabei, aber bei Weitem keiner der Bloglandschafts-Gründungsväter und -Mütter. 2006 kam ich auf die Idee, gemeinsam mit WG-Mitbewohner Piotr, einen Blog aufzumachen, nachdem ich über Recherche-Arbeiten im Rahmen eines Praktikums auf Seiten wie den Schockwellenreiter oder Nerdcore geraten war. Das hat mir gefallen und überall war immer mal dieser Begriff „Blogosphäre“ zu lesen. Gefühlt gab es nur ein paar Hände voll Blogs, die sich alle irgendwie kannten und über sich schrieben, als gingen sie in die gleiche Klasse – obwohl hunderte Kilometer entfernt an unterschiedlichen Internetverteilungsknoten sitzend und vermutlich hatte man sich noch nie wirklich in diesem „Real Life“ gesehen.

Die Basis von Blogs waren die Verlinkungen untereinander, gemeinsame Projekte, das weiterbringen von Inhalten und eine starke Vernetzung untereinander. Auch noch zu meinem Start und in den ersten Jahren, in denen ich versuchte, selbst Teil dieser Blogosphäre zu werden (was ich als Privileg angesehen hatte). Doch das ist leider (seit Langem) nicht mehr so, aus der großen Web-Familie ist ein zersplitterter Haufen Einzelgänger geworden. Und das kotzt mich an!

Where is the love?!

Nein, das ist keine wirklich neue Entwicklung, aber so langsam muss die Blogosphäre sich mal hinterfragen, ob sie überhaupt noch als solche bezeichnet werden kann. Sind es mittlerweile nicht zumindest in der Spitze nur noch nebeneinander her denkende und auf sich selbst fokussierte Portale, Online-Magazine und Profit-Center? Bereits 2009 hatte Stylespion Kai Müller die Lage treffend beschrieben:

„Seien wir doch mal ehrlich, die deutschsprachige Bloglandschaft steckt seit einiger Zeit in einer Depression.“

Das ist mittlerweile über sieben Jahre her! Und seitdem hat sich die Lage verschlimmert und andere Publikationsbereiche haben Blogs als Medium schlichtweg überholt während Blogger mit sich selbst beschäftigt sind, statt gemeinsame Entwicklungschancen (oder auch einfach nur angenehmes Miteinander und all die emotionalen Benefits bei stärkerer Vernetzung) zu nutzen.

Mit „Ein Herz für Blogs“ hatte Müller einen Versuch unternommen, wieder mehr Gemeinschaftsgefühl und den Blick über den digitalen Tellerrand zu schaffen. Blog-Empfehlungen und so auch die Chance für tendenziell kleinere Blogperlen, etwas in die Breite zu gelangen (sowie für die Breite, die Perlen überhaupt zu finden). Denn am Ende ist jeder Blogger auch ein Blogleser (was leider auch immer mehr nur der Inhalte-Beschaffung und Recherche zu weichen scheint). Doch auch dieses schöne Projekt wurde zur Aktion „Blog-Kindergarten“, wie Gilly es Ende 2010 auf passende Weise geschildert hatte. Statt die schöne Idee weiter zu führen und zu entwickeln, kamen schnell kritische Stimmen bzgl. einer ungefragten Übernahme der Aktion oder auch „Backlink-Masche“ und puren „Berechnung“ bei der Durchführung. Vereinzelte Male wurde die Reihe noch von unterschiedlichen Bloggern initiiert (mitunter auch von mir), ehe sie irgendwann im Misstrauenssumpf versank.

Stupides Konkurrenzdenken

Versteht mich nicht falsch, es gibt immer noch tolle Ideen, kreative Kooperationen und langlaufende Gemeinschafts-Projekte, wie bspw. den Media Monday, der mittlerweile bei über 230 Ausgaben steht. Dennoch ist zu beobachten, dass vor allem Blogger, die etwas größer sind und/oder Geld mit ihrer Seite machen, verstärkt anderen Motiven hinterher-schreiben als dem eigentlichen Bloggen (s. mein Beitrag bei Business Punk: Wer nur bloggt um Geld zu verdienen, hat keines verdient).

Es wird nicht nur an sich selbst gedacht, sondern auch, wie man besser und toller (=erfolgreicher, bitte nicht mit qualitativ hochwertiger verwechseln) als die „Konkurrenz“ sein kann. Das gab es vor einigen Jahren gar nicht. Klar, Seiten und Blogger, die über ähnliche Themen schreiben gab es schon immer, Interessen wie Film, Technik oder Mode hat niemand von uns erfunden. Ich nehme mich da auch gar nicht raus, sind sicherlich mindestens 80 Prozent dieser Seite nicht mein eigens erdachter Content – aber eben handverlesen ausgewählt und präsentiert). Aber damals hat man sich gefreut – Gleichgesinnte! Man hat sich ausgetauscht, beim Blog des Gegenüber kommentiert, Inhalte freudig geteilt, selbst aufgenommen und weiter gesponnen. Man saß ja im gleichen digitalen Sandkasten – wieso nicht Förmchen teilen, gemeinsam etwas Größeres bauen und einfach mehr Spaß haben? Aber nein – mittlerweile werden Förmchen lieber weggenommen und andere Kinder aus dem Sandkasten verbannt. Meine Burg, hau ab!

Und das ist falsches Konkurrenzdenken, das komplett fehl am Platz ist. So minimiert man nicht nur den eigenen Spaß am Bloggen, entbehrt eigentliche Grundsätze der Tätigkeit, nein, man lässt den Stellenwert der Blogosphäre im Ganzen schrumpfen. Damit andere „Konkurrenzblogs“ nicht profitieren, werden internationale Quellen verlinkt, bei allgemeinen Themen will man lieber der Schnellste sein, statt die Inhalte durch eigene Zutaten und Ideen zu individualisieren und meinungsbehaftet zu machen. SEO ist King und Social Media-Shares die Queen. Läuft auch ohne „die Anderen“…

YouTuber machen es vor

Dabei geht es doch anderswo wunderbar in konträrer Manier. In Ländern wie den USA, wo Bloggen bereits eine deutlich längere Historie und einen signifikant größeren Stellenwert besitzt, gab es schon immer deutlich mehr Aktionen in der großen Breite. Und auch wenn es oft „typisch aufgesetzt wirkende amerikanische Höflichkeit“ ist und eine dreifach so große Bevölkerung unter Anwendung der Weltsprache dahinter steckt – da wird sich genannt, verlinkt und vernetzt. Auch wenn es nur die intrinsische Motivation ist, dadurch am Ende selbst zu profitieren. Und ja, ihr Scheuklappen-Blogger, genau so ist es – am Ende profitiert auch ihr, wenn ihr gemeinsam denkt!

In Deutschland haben die YouTuber das (beinahe etwas zu sehr) verstanden. Willst du gerade in der bereits an Übersättigung leidender Videofront etwas erreichen, brauchst du – wenn du nicht gerade DIE Idee oder einfach Glück hast – Kontakte. Am besten große YouTuber, die deinen Channel featuren oder dich in einem ihrer Clips auftreten lassen. Netzwerke bieten größtenteils den Vorteil, dass man möglichst leicht an übergreifende Kooperationen und Integrationen gelangen kann, damit am Ende möglichst alle Seiten davon profitieren. So steigen die Abonnentenzahlen, die Reichweiten und am Ende auch das, was die Vlogger (und vor allem Netzwerke, beachtet man das Ende dieses Satzes) eigentlich haben wollten (mehr von Spaß, Motivation und/oder Geld). Das wirkt dann zwar etwas wie mechanisch denkende und auf Effizienz aus seiende Maschinerie, hat aber zumindest einige positive Aspekte, derer man sich bereichern könnte.

Zusammen mehr erreichen & sein

Daher abschließend der kleine Appell an die deutsche Blogosphäre: Werdet wieder eine! Umfassend, und nicht nur in der ideologischen Mitte. Achtet die Nachbarschaft, schätzt andere Inhalte und verbreitet mehr Kram, der nicht von euch ist (bzw. euch nützt). Lest mehr Blogs statt nur Überschriften im Feedreader zu filtern. Kommentiert mehr bei anderen, um zu zeigen, dass ihr deren Inhalte schätzt. Macht verdammt nochmal gemeinsame Sache, schafft neue Inhalte, spielt Ideen hin und her und seid gemeinsam größer, als die Einzelnen. So hat am Ende nicht nur jeder Beteiligte sondern vor allem auch der Leser was davon.

Wir denken zum Beispiel seit geraumer Zeit über einen „Blogger-Workshop“ nach, in dem wir uns einfach mal in mittelgroßer Blogger-Runde irgendwo einschließen wollen, um sich auszutauschen und Ideen zu generieren. Ein größeres Bloggertreffen soll zudem im Herbst stattfinden und Real Life-Verlinkungen ermöglichen. Nichts Revolutionäres, aber vielleicht erste, kleine Schritte zurück zur Blog-Gemeinschaft. Vielleicht ein verklärt-romantisches Bild, das unerreichbar irgendwo im Mottenschrank der Nostalgie hängt, aber zwischen dem und dem Status Quo gibt es auch einige Graustufen, die mich ungemein freuen würden, wenn sie denn eintreten.

Artikelbild: Jay Wennington

134 Kommentare

  1. Johannes says

    Wahre Worte. Danke für diesen Text Maik. Halt mich auf dem Laufenden, was das Bloggertreffen im Herbst angeht.

    • Maik says

      Freut mich, dass du meiner Meinung bist. Und wird gemacht!

    • Eddy says

      Ist es ein Bloggertreffen, an dem jeder (Blogger) teilnehmen kann? Gibt es dazu online Infos?

    • Maik says

      Nein, ist eher ein privates in vermutlich überschaubarer Blogger des Lifestyle-Kreises. Daher will und kann ich keine anderen Infos dazu geben (zumal es bisher auch bei der Idee geblieben ist). War nur ein Beispiel, was ich persönlich bzw. andere in meiner „Blase“ planen. Wenn es aber stattfindet, wird es sicherlich im Nachgang was dazu hier geben. :)

  2. Die heutigen Blogger sind leider in der Mehrzahl Egotaktiker. Sorry, wenn ich das so hart formuliere.

  3. Martin says

    Und ich hab mich schon gefragt, wann dir endlich mal der Kragen platzt ;) Wahre Worte, aber dass muss ich dir ja nicht erzählen – macht mich gleich wieder ein bisschen stolz, dass wir noch immer die Win-Compilation wuppen. Und war auch übrigens ein Thema beim letzten Bloggerevent hier in Hamburg. Gefühlt ist die Nachfrage bei der Mehrheit da, aber den Arsch kriegt keiner so richtig hoch (ich schließ mich da nicht aus)

    • Maik says

      Der Beitragsentwurf war eigentlich im Dezember bereits für Business Punk in der Schublade, dachte aber, ich bring den jetzt einfach mal hier. Und ja, die WIN ist immer eines mein positives Beispiel, dass es ja doch noch geht (auf uns! ;) ). Und Planen ist immer das eine, ob es dann wirklich dazu kommt, sei dahin gestellt. Aber zwischen Nichts und Allem gibt es ja ein paar Feinstufen.

    • Martin says

      Da haste wahr. Ich hab mit dem, was du angesprochen hast (es gibt da ja noch viel mehr Scheiß, über den man sich aufregen kann) mittlerweile meinen Frieden geschlossen. Es gibt halt überall schwarze Schafe, umso mehr weiß ich die paar Hanseln zu schätzen, die du hier in irgendeinem Kommentar schon genannt hattest – die mit dem Fleck im Herzen :) Btw, da es gerade passt: hab heute ein Video von Fynn Kliemann von der Tincon gesehen und er hat es ganz gut auf den Punkt gebracht „Macht einfach das, worauf ihr Bock habt (egal was andere sagen)“

    • Maik says

      Ja, so angefressen wie zwischendurch (oder auch zum ersten Ansatz des Textes) bin ich mittlerweile auch nicht mehr. Ist eben so. Und kann man vermutlich bei vielen auch nicht ändern. Und dennoch habe ich eben Bock, mit Leuten, die Bock aufs coole Sachen machen haben, coole Sachen zu machen. Und ich glaube und weiß, dass es da noch andere gibt, wie dich und Fynn und die Fleckherzenblogger. Nur muss man es eben auch einfach mal machen (und ja, bisher ist der Text eben auch kein Machen, aber wer weiß, was sich daraus ergibt – alleine in den zwei Stunden kam schon mehr als in den letzten Monaten :) ).

    • Martin says

      wusst ichs doch, dass es dir nur um ein paar billige kommentare und unruhe-stiften geht :P

    • Maik says

      Na aber klar doch – Klickhure halt! ;) Ne, habe aber bereits über PNs und Mails die ein oder andere „Lass mal was machen!“-Nachricht erhalten, über die ich mich sehr gefreut habe.

  4. Torsten says

    Hej Maik. Schön geschrieben.

    Ich bin erst seit kurzem dabei und ich habe auch keine Ahnung ob ich alles richtig mache oder nicht. Ist mir aktuell aber auch egal. Ich habe keinen Druck von irgendwo. Auch habe ich keine Ahnung von der angesprochenen Blogsphäre. Aber auch wenn ich gerade offiziell in der Sommerpause bin (Klausuren sind doch irgendwie grad wichtiger) möchte ich kurz erläutern, warum ich Ende Januar einen Blog gegründet oder eröffnet habe. Meine Idee oder auch Intention war folgende:

    Das Internet wird aktuell überschwemmt mit Sch****. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Das beste Beispiel sind die diversen Facebookseiten, die Bilder posten mit hart besoffenen Menschen, Exkrementen oder einfach nur das 10.000.000 geklaute Sprüchebild. Da hatte ich kein Bock mehr drauf. Ich habe die Vorstellung von einem Internet, dass man selber mitgestalten kann. Eine Plattform, auf der man sich selber ausprobieren kann mit diversen Projekten, einfach das machen wo man gerade Bock drauf hat. Einfach mal etwas ausprobieren. Ich habe noch viel vor und ja mein Blog über Kreative Menschen in Norddeutschland hat sich aktuell irgendwie auf die Fotografie verfangen. Aber da kommt noch mehr und auch anderes. Versprochen :D

    Jetzt mal kurz zu dem Punkt „Mal was neues machen“. Jeder kennt das. Bücher von Fotografen werden vorgestellt. Ein bis zwei Fragen an den Fotografen, ein paar hard facts zum Buch und ein Satz der Lobeshymnen. Das ist auch völlig OK. Ich meine man muss das Rad nicht neu erfinden. Ich habe aber dann doch mal eine andere Herangehensweise probiert. Freunde von mir, die keine Ahnung von der aktuellen Fotografieszene oder der Fotografie selbst haben, sollten das neue Buch von Kai-Hendrik Schroeder „Candyland“ beurteilen. Ziemlich witziges Projekt, weil 1. Akt/Teilaktfotos so nicht bekannt waren und 2. weil es ein Buch ohne viel Text war. Aber das ganze findest du auf meiner Website, falls ich Dein Interesse geweckt habe.

    Fazit: Ich glaube es müsste wieder mehr Leute geben, die das Bloggen anfangen, weil sie einfach Bock darauf haben. Weil Sie auch Bock darauf haben neue spannende Charaktere kennenzulernen. Die Zeiten, in denen man vom Bloggen wirklich reich werden kann, sind vermutlich längst vorbei. Und ich glaube auch davon Leben zu können, können nur die Wenigsten. Also weg mit dieser Fantasievorstellung.

    Ich schreibe aber schon wieder viel zu viel. Wir können gerne privat weiter diskutieren. Kannst mir ja mal ne Mail schreiben wenn du Bock hast :D
    Ich bin gespannt wann und vor Allem wo dieses Bloggertreffen stattfinden soll. Ich werde es definitiv im Auge behalten ;)

    Ansonsten bleibt mir nur zu sagen. Schönen Abend noch :D
    Der Torsten

    • Maik says

      Absolut deine Meinung. Habe zwischenzeitlich auch bei mir das Gefühl erhalten, dass drüben bei seriesly AWESOME eher wieder dieses „alte Bloggen“ stattfindet, als hier, daher wird sich hier auch nach und nach weiterhin einiges ändern. Aber eben dieses austauschbare Viral-08/15-Internet an jeder Ecke stört mich auch ungemein. Aber es ist ja auch jedem selbst überlassen, was man sich anschaut und schätzt, und was nur austauschbar im Feed aufplöppt.

    • Torsten says

      “ Aber es ist ja auch jedem selbst überlassen, was man sich anschaut und schätzt, und was nur austauschbar im Feed aufplöppt.“

      Ja da hast du Recht. Vielleicht sind meine Facebook Freunde nicht so niveauvoll. Keine Ahnung das will ich nicht per se unterstellen. Ich bin aber tatsächlich einfach zu faul auf „das will ich nicht sehen“ zu klicken. Und die Sache ist einfach, dass diese „o8/15 Viral Sachen“ einfach funktionieren. Ich meine dieses klassische „Der und der wurde hier und da markiert.“

      Vielleicht wird es irgendwann wieder besser. Abwarten, das Beste hoffen und vielleicht etwas besser machen ;)

    • Maik says

      Diese Faulheit kenne ich nur zu gut. :) Am Ende meine ich damit aber schlicht die Masse – das wird auch immer so bleiben. Wieso gibt es RTL (in der erfolgreichen Form)? Wieso lesen so viele die BILD? Ist eben so. Aber das waren immer die großen Massenmedien, diese „alten Medien“. Blogs wollten individuell und anders und persönlich sein – und werden es immer weniger (nicht totalitär natürlich, im großen Gesamtbild betrachtet).

  5. Pingback: Blogger, hört auf Maik und vereinigt Euch! - Progolog.de

  6. Ela says

    An einem persönlichen Austausch wär ich auch interessiert. Für meinen Teil pflege ich meine Blogroll, in der ich auch kleinere / unbekanntere Blogs empfehle. Das ist für mich in Sachen Vernetzung super wichtig. Ich teile auf FB und Twltter lesenswerte Artikel. Und bei anderen Blogs zu kommentieren halte ich für selbstverständlich. Auch wenn ich da aus Zeitgründen nicht immer so nen Roman schreiben kann ;)

    Liebe Grüße, Ela

  7. Jens says

    Meine Gedanken in deinem Blog 💖
    Jetzt muss das nur mit dem Herbst funktionieren – dafür benötige ich aber die Hilfe von allen.

    • johannes says

      Meld dich. Wegen Hilfe und so.

    • Maik says

      Ach, das wird schon. Muss ja auch nicht groß und überaufwendig (fand euer erstes Teil da eigentlich schon viel zu krass inszeniert – was ja nicht schlecht ist, aber dir und euch ja unnötig Arbeit macht). Unsere andere Idee vom Jahreswechsel ist ja bisher auch aus Planungs- und Zeitgründen leider bei der Idee geblieben. :/

    • Auch von meiner Seite gilt – meldet euch wenn es konkreteres gibt zu dem Blogger-Event. Meldet euch auch jederzeit bei mir, wenn ihr Hilfe beim vorbereiten braucht. Hab Zeit und Bock! :)

    • Maik says

      Wir sind noch sehr am Anfang, aber wenn es noch nicht voll ist und wir eine Orga-Gruppe haben, komme ich vielleicht auf den einen oder anderen zurück (will keine Versprechungen machen, die ich nicht halten kann).

  8. Frank says

    Ich betreibe und betrieb seit ungefähr 2005 verschiedene Blogs zu verscheidensten Themen, teils mit einigen hundert bis tausend Lesern täglich (statistisches Mittel). Über die vielen Jahre habe ich vor allem eins speziell über die „deutsche“ Blogger-„Gemeinschaft“ gelernt: Sie verdient die Bezeichnung „Gemeinschaft“ nicht. Viele sind zerfressen von Neid und Mißgunst, bewerten jeden Klick „bei den andern“ als persönlichen Affront und jemanden zu verlinken… „was zahlste denn?“ Dem Blogger zwei Türen weiter wird nicht das Schwarze unter den Nägeln gegönnt. Klar, „Einsteigerhilfstexte“ werden freundlich weitergereicht und man erwartet dafür ewige Dankbarkeit und mindestens fünf bis acht Gefallen als Gegenleistung, hast Du mich schon auf Deiner Landingpage mit Banner verlinkt?

    Es gab immer wieder Ausnahmen, Ausnahmetalente und besondere Menschen, die verstanden, dass eine Meute etwas anderes ist als ein Rudel. Es gab immer wieder ein paar von denen, die verstanden, dass es mehr braucht als Hingabe an das Schreiben und Selbstbeweihräucherung. Die meisten derer sind inzwischen längst keine Blogger mehr und die – im Mengenverhältnis – paar, die noch immer die Fahne versuchen hochzuhalten, sind inzwischen eher verzweifelt (siehe Text oben) und resignieren, oder sind kurz davor.

    Meine Erfahrungen mit Kolleginnen und Kollegen aus Übersee waren ganz anders. Von dort kam ehrliche Hilfe, Unterstützung und brauchbarer Rat jenseits von „erfolgreich_bloggen.txt“ oder „richtig_schreiben.doc“ oder den Hinweis auf Selfhtml. Meistens ganz ohne jede Erwartungshaltung und ohne jede aufgehaltene Hand. Bloggerfreundschaften innerhalb Deutschlands? Keine. Nach „drüben“? Kann ich nicht mehr zählen. 40? 50?

    Keine Ahnung warum das so ist. Vielleicht liegt es an mir, will ich gar nicht abstreiten. Vielleicht steckt aber vielen hier doch noch der Kleingarten zu sehr in den Genen oder vielleicht die Attitüde „ich will Chef sein!“ oder vielleicht auch ein irrational übersteigertes Geltungsbewusstsein. Ich weiß es nicht. Und ganz ehrlich, inzwischen interessiert es mich auch nicht mehr. Ich lasse „die Leute“ ihr Ding machen und mache meins. Aber wann immer ich etwas über die (sinngemäß) „Gemeinschaft deutscher Blogger“ lese, muss ich darüber sehr laut lachen. „Gemeinschaft“. Wie süß.

    Bin ich verbittert? Nein. Längst nicht mehr. Verbittert war ich 2008 / 2009, als es endgültig bei mir ankam, dass der Begriff „Gemeinschaft“ hier nicht das bedeutet, wofür das Wort eigentlich steht, sondern für „die Menge derer, die Blogs betreiben“. Gemeinschaft als Mengenbezeichnung, nicht als Attribut. Heute bin ich eher belustigt über das meiner Meinung nach seit Jahren absehbare Zusammenbrechenden und Auflösen einer Meute, die im Kern eigentlich nie mehr verbunden hat, als das, was sie weit überwiegend nur für sich selber für und wegen sich selbst tun und nicht für- und miteinander, wie es Wesen und Kern einer echten Gemeinschaft wäre.

    Sorry, wenn das jetzt sehr negativ klingt, aber ich kann eben wenig Positives über diese „Gemeinschaft der Blogger“ sagen, weil ich gerade die Blogger aus Deutschland nie als „Gemeinschaft“ erlebt habe.

    • Torsten says

      Hej Frank.
      Hast du im Juli mal Bock auf ein Bier (im Juni muss ich leider erst noch ein paar Klausuren schreiben).
      Ich sitze nämlich gar nicht so weit von dir entfernt und könnte fix mal rüber kommen ;)

      Beste Grüße,
      Torsten

    • Maik says

      Wenn dieser Beitrag auch nur dieses eine Bierchen hinbekommen sollte, hätte er sich schon gelohnt! Wenn ihr PayPal habt und das klappt, zahle ich euch ne Runde, wenn ihr mir ein Bild über Twitter o.ä. davon sendet. :)

    • Maik says

      Keine Angst wegen dem Negativen – so klinge ich ja auch oben (wenn auch noch etwas optimistischer, weil ich ja auch einige Nasen kenne, die das sehen wie ich und das Herz am rechten Bloggerfleck haben). Das ist halt einfach alles mal wieder (und viel zu lange) eingeschlafen und entwickelt sich eben auch aufgrund der Nutzungsweisen genau da hin. Wenn mittlerweile auch etablierte Printhäuser online nur noch mit Clickbaits und Fun-Inhalten ihre Leser aus den Social Streams locken können, ist es eben schwer, sich selbst zum eigentlich Tollen zu bewegen, weil es der vermeintlich schwere Weg ist (obwohl doch so viel schöner am Ende!).

    • Frank says

      Ich habe keine Angst wegen des Negativen, sonst hätte ich es ja nicht so geschrieben. Meine Erfahrungen habe ich selber gemacht und die gelten daher (siehe oben) für mich – your mileage may vary. Vielleicht war das missverständlich: Ich klinge nicht nur so. Vielmehr habe ich meinen vielleicht naiven Optimismus die „Gemeinschaft“ betreffend komplett verloren. Losgelöst von mir warnten schon 2012 „Größen“ der Blogosphäre vor dem Kollaps (Tipp: Suche nach „Sascha Lobo Die Mensch-Maschine: Euer Internet ist nur geborgt“ als Einstieg. Und? Was hat sich getan?)

      Das „Bloggen“ im Sinne eines Tagebuchs der Gedanken habe ich vor langer Zeit eingestellt. Aus ganz privaten Gründen, nicht wegen mangelnder Leser. Obwohl mich ein anderes Projekt heute eigentlich sehr gut auslastet, frage ich mich schon länger, ob ich nicht vielleicht doch wieder… Darum ging ich auf die Suche, wo sie denn hin sind, die ganzen Blogger. Auf Facebook fand ich einige (erwähnte ich schon Sascha Lobo? Gut.) Da habe ich dann aus reinem Interesse den kleinen Zeh ins Anfängerbecken gesteckt und vorsichtig angefragt, wo „man“ denn hier (also Facebook) als Anfänger hingeht, um Kontakte zu schließen und so weiter. Resultat? „Ja das musst Du schon selber herausfinden“ „Wie? Das weißt Du nicht? Geh weg!“ „Also meine Kontakte habe ich mir selber erarbeitet, das dauert halt.“ Aha. Sehr hilfreich. Vielen Dank. „Da gibts tolle Ratgeber“ – Ja cool wo denn? „Wie? Das weißt Du nicht?“ „Brauchst Du Hilfe? Ich kann Dir für wenig Geld Starthilfe geben…“ „Verlink mich mal, dann sehen wir weiter“. Ich sah _ALLE_ meine negativen Erfahrungen erneut bestätigt und übertroffen: Bloggen heißt heute „Testberichte schreiben“ und Musterexemplare abgreifen und generell „die Hand aufhalten“. Echte Themen-Blogs? Ja, gibt es, aber die Zahl befindet sich offenbar im freien Fall. Wegen dieser an mich selbst gerichteten Frage, ob ich nicht vielleicht doch wieder ein solches Blog anfangen oder weitermachen sollte, landete ich letztendlich auch hier.

      Klar, es ist nicht trivial irgendetwas auf die Beine zu stellen, ohne finanzielle Interessen, einfach weil Du dafür brennst. Ich mache das jeden gottverdammten Tag und ich gehe dafür super steil. Ich mache das, weil ich es will, weil es ein unwiderstehlicher innerer Drang ist. Aber nicht, weil es mein „Job“ ist oder weil ich die Anerkennung anderer suche, die dasselbe machen. Fällt es mir schwer mich dafür zu motivieren? Nö. Ganz im Gegenteil. Warum nicht? Weil es mir völlig egal ist, was die anderen machen oder denken oder welche Gründe sie haben oder welchen Kleingartenkrieg sie vom Zaun brechen oder welchen Klüngelclub sie gründen. Ich mache es nicht, um „besser“ zu sein als diese anderen, die dasselbe Thema bearbeiten. Ich mache es, weil ich es machen _will_, aus tiefster Seele und mit aller Überzeugung. Andere Gründe habe ich nicht. Ich brenne dafür. Klar, ich fände es total toll, wenn es Leute gäbe, die mitmachten. Aber ich weiß inzwischen, dass das zumindest von „der Gemeinschaft der Blogger“ (siehst Du mich Grinsen?) genau das nicht ernsthaft zu erwarten ist. Solange Verlosungen, nervig aufploppende Newsletteranmeldebettelscripte und Katzenbilder als das ultimative Mittel angesehen werden, um dauerhaft Leser zu binden, frage ich mich eh, ob noch vom selben Thema die Rede ist, oder ob es doch nur um die Serverstatistik des nächsten Monats geht.

      Schwerer Weg? Erzähl mir was Neues. Ich habe einen _langen_ Weg hinter mir. Ich habe irgendwann mal im Usenet angefangen (de.alt.*, de.rec.*, de.soc.*) Damals, als das noch nicht Google gehörte. Dann kamen in Foren „regelmäßige Kolumnen“, habe für andere Blogs geschrieben, eigene Blogs gehabt, für größere Läden geschrieben, „Major Sites“ mit mehr als 20 Mitarbeitern und mehreren tausend registrierten (und aktiven) Usern redaktionell und personell geleitet. Ich kenne das Business von Innen und von Außen und bin stolz darauf, reite aber nicht darauf herum, weil das heute auch niemanden mehr interessiert – zum Teil ist das auch ganz gut so. Ich habe all das aus ganz unterschiedlichen Gründen wieder sein gelassen und mache heute worauf _ich_ Bock habe, weil _ich_ darauf Bock habe. Wenn mich (oder inzwischen „uns“) dabei jemand unterstützen will: Klasse. Sei mein Gast. Wenn nicht: Auch nicht wild – Wir machen es trotzdem.

      Vielleicht ist das der Dreh- und Angelpunkt: Die Motivation. Vielleicht mache ich auch alles falsch. Kann sein, kann nicht sein. Das fundamentale Problem ist jedoch nicht der fehlende Aufruf doch bitte etwas zu ändern. Einmal die Suchmaschine Deiner Wahl anwerfen und suchen. Das Problem liegt woanders und daran ist die „Blogosphäre“ letztendlich schon vor einigen Jahren verreckt. Die Überlebenden brauchen nicht schon wieder darauf hingewiesen zu werden, dass das Pferd inzwischen ziemlich streng riecht, wenn nicht sogar tot ist. Vielleicht braucht es etwas Ehrlichkeit sich selbst und der Sache gegenüber, worum es den Machenden wirklich geht. Ist es die Vermittlung von Gedanken / Inhalten oder doch nur Geilheit auf den nächsten Click / Visit / Link? Das ist es, was wirklich hart und schwer ist. Wenn Du Selbstbestätigung suchst, wenn Klickzahlen Dein Ziel und Zweck Deines Tuns sind, bist Du mit einem Blog im klassischen Sinne wahrscheinlich auf dem falschen Weg. Dann solltest Du vielleicht ein Reise- / Mode- / Beauty- / Foodblog machen und Dich vermarkten. Wenn Du aber erkennst, dass Du mit Deinem Interesse vielleicht der Einzige bist, oder vielleicht der Zwölftausendste und wenn Du es trotzdem unbedingt und um jeden Preis machen willst und wenn Dir dann der Rest der Welt Dir scheißegal ist und Du es trotzdem machst, dann ergibt sich der Rest von selbst und ist nicht davon abhängig davon, was die anderen machen und ob sie Dich dabei unterstützen.

    • Maik says

      Keine Bange, hatte dich schon verstanden. :) Aber ja, da greifst du einige richtige Punkte auf (daher auch mein Verweis auf den Business Punk-Artikel im Beitrag, wo sich einige davon wiederfinden). Motivation ist absolut tragend dafür. Und Leute, die „brennen“ und ihr Ding machen, egal wie es drumherum ausschaut, sind genau richtig – von daher: weiter so! Und mir ist klar, dass das nicht der erste und vermutlich nicht der letzte Aufruf dieser Art sein wird und dass Aufrufe alleine nicht helfen. Ich bin aber für mich gewillt, fortan weitere Veränderungen hinsichtlich meines eigenen optimalen Bildes zu ändern – ob es was bringt? Vermutlich nicht. Eher im Gegenteil. Aber ich will mich einfach nicht der leichten Masche anschließen, die möglichst schnell mehr Reichweite und Klicks bekommt, dafür aber Inhalte und Eigenes komplett auf der Strecke lässt.

      Ach, und zu Facebook: Da sind die „Gruppen“ ja leide rauch nur noch billige Linkschleudern, statt wirklich konstruktiver Austausch. Habe eigentlich nur eine (sehr kleine) Gruppe, die mir wirklich Hilfe und Austausch bringt (aber aus eben jenen Gründen geheim und klein bleibt ;) ).

  9. Bastian says

    Ja, verstehe total was du meinst. Damals habe ich mir mehr von meinen „Projekten“ versprochen. Frustration und der Wunsch davon leben zu können gaben sich die Hand. Nun, hat man einen ordentlichen Beruf und keine Zeit mehr für das Hobby. Die übrigen Kollegen sind also eher frustriert und nicht auf einem Egotrip vermute ich. . Wie dem auch sei, wenn ich blogge macht es mir immer noch Spaß und das Thema mal wieder aufzugreifen ist ne gute Idee.

  10. Ben says

    Top Text erstmal vorweg.
    Jetzt zu dem was ich sagen will, ich schreibe seit ca. 2009 in meinem kleinen Blog der zwischendurch mal anders hieß. Seit 2012 besitze ich die eigene URL und schreibe nun dort.
    Und jetzt zum Punkt, ich habe mit alldem angefangen wegen u.a. dir, Marco von Mindsdelight, Jens vom Atomlabor, Sumi (chaosmacherin) und einigen anderen.

    Ich schreibe nie für viele Leute, ich habe wenn es hochkommt 20-30 Leute pro Tag (normal weniger) aber das ist okay. Ich schreibe weil es mir Spaß macht, klar der Großteil meines Contents ist nicht mein eigener, aber die Dinge die kommen sind wie bei dir händig rausgesucht und bewertet von mir.

    Ich würde mich gerne mehr vernetzen, aber so einfach ist das leider nicht. Ich will dafür auch nicht extra irgendwelche Gewinnspiele starten wie es viele, viele andere machen.

    Würde mich auf jedenfall auch freuen etwas zu hören von dem Bloggertreffen. Und wenn es sich einrichten lässt bin ich gerne dabei und dann kann man auch mal über das Verhältnis zwischen Dortmund und Leverkusen Fans reden. ;)

    mfg
    Ben

    • Maik says

      Zunächst das Wichtigste: Hat Leverkusen etwa wirklich Fans? ;)
      Ne, im Ernst: Welch Ehre ein mini-bisschen mitverantworlich für das Entstehen eines anderen Blogs gewesen zu sein – vielen Dank! <3
      Und ja, Vernetzen ist tatsächlich nicht so leicht. Und man muss sich ja nicht unbedingt persönlich treffen (auch wenn das sicherlich schöner ist). Wenn man eine coole Idee hat oder einfach merkt, dass man da mit wem anders inhaltlich auf einer Wellenlänge schreibt - anmailen. Wenn der genauso tickt, findet man schon was Cooles. Die Wege im Internet sind doch so erfreulich kurz.

  11. Svenja says

    Danke für den tollen Artikel. Ich bin erst neu dabei mit meinem Blog und ein wirkliches Gemeinschaftsgefühl habe ich noch nicht bemerken können. Wie cool das wäre, oder früher anscheinend mal war, wenn man sich mit vielen Bloggern austauscht, verlinkt, Tipps gibt, etc.
    Ich blogge zwar erst seit einem Monat, aber habe jetzt schon bei zwei Blogparaden mitgemacht, welche mir sehr gefallen haben :-) Ein persönlicher Austausch wäre klasse. Ich würde mich freuen, davon zu erfahren, wenn ihr ein persönliches Bloggertreffen macht!! :-)

    LG Svenja

    • Maik says

      Vermutlich ist das eh verklärt mit dem ganz großen Gemeinschaftsgefühl, es war „damals“ eben auch alles überschaubarer. Aber genau solche Sachen wie die Blogparaden und so können ja genau der richtige Weg sein, von daher viel Spaß damit! :)

  12. Es gibt auch andere, mich zum Beispiel. Ich habe das Standard Blogger Tool ‚blog roll‘ missbraucht und zum ‚Blog Radar‘ ungedeutet und zeige zum Thema abnehmen und Ernährung das neueste aus hunderten anderer blogs. Meine Idee des Blogs ist ein Startpunkt ins Netz zu sein. Ich bin nicht so interessant, dass ich wöchentlich oder gar täglich tolle Dinge zu berichten hätte, aber andere Blogger haben das und das will ich selber lesen und auch anderen zeigen, die nicht versiert darin Sind, sich einen Newsreader zu füllen.
    Ich bin sehr stolz darauf, dass Projekt Abspeckblogger geerbt zu haben und will Leute mit den gleichen Interessen vernetzen – und hey, sogar ohne Werbung für bescheuerte abnehm Pillen oder Globuli.
    Klar, das ist ein kleines Projekt ohne werbe Budget und nie entdeckt durch große Magazine. Aber es gibt uns, Blogger, die an das Gute glauben und die vernetzen, obwohl jeder seo das verteufelt.
    Kochkatastrophen.blogspot.de

  13. Dominik says

    Das du auch immer die richtigen Worte findest.. Das hast du sehr toll geschrieben, vielen Dank dafür. Du hast mit jeder Silbe deines Textes vollkommen Recht.

    Das größte Problem ist tatsächlich die Vernetzung unter den Bloggern, das hat Ben in den Kommentaren treffend beschrieben, dazu kommt das in dieser Blogosphäre ein Egomane nach dem Nächsten sein Unwesen treibt. Es ist es schwierig Kooperationen auf die Beine zu stellen, da ich aber weiß, das viele Blogger hier lesen, hoffe ich das sie in Zukunft offener werden. Ich würde es mir wünschen.

    2014 hatte ich mit den Blogger Essentials angefangen, bin dann aber irgendwann den Leuten hinterher gerannt und habe mehrfach nach dem Status gefragt. Irgendwann ist das im Sande verlaufen, weil ich dann auch einfach keine Lust mehr hatte zu betteln und hier sind wir natürlich auch wieder an dem Punkt, den du auch im Beitrag erwähnst, klar würde ich auch davon profitieren, viel wichtiger war/ist mir an dieser Stelle aber und das habe ich dir ja auch damals, als ich dich nach deinen Blogger Essentials gefragt habe, was die Blogosphäre täglich mit sich herumschleppt. Man muss sich ja inspirieren lassen.

    Jetzt wo ich das gerade nieder schreibe, habe ich doch wieder Lust darauf, Blogger nach ihren Essentials zu fragen ;)

    Dazu kommt ein weiteres Problemchen, ebenfalls 2014 habe ich damit angefangen, Gewinnspiele mit anderen Bloggern zu veranstalten, so dass, wie du auch im Text oben schreibst, beide Seiten davon profitieren. Das hat super geklappt und auch richtig Spaß gemacht mit den Bloggern die Aktion zu planen und umzusetzen. Ich hatte die Hoffnung, dass auch das sich in eine richtige Richtung bewegt und das ich in Zukunft mehrere Koop-Gewinnspiele sehe. Hier warte ich seit Jahren drauf, das Problem ist hier auch wieder das Ego, denn man möchte für die Gewinnspiele lieber selbst, Fans, Follower und Reichweite abgreifen, anstatt es zu teilen. Dabei habe wir doch schon in den Kinderschuhen gelernt, das wir teilen müssen, das macht auf einen Schlag nicht nur einen selbst, sondern auch anderen glücklich.

    Ich hoffe und wünsche es mir, das wir alle wieder einmal ein wenig aufeinander zugehen und das Teilen, was wir haben, dann würde es uns allen noch ein wenig mehr Spaß machen, wetten?

    • Maik says

      Danke. Und wäre super, wieder Blogger Essentials sehen zu können, fand die sehr gut! :)
      Gewinnspiele sind natürlich allgemein noch einmal ein komplett anderes (und mittlerweile auch eher nerviges) Thema. :/ Aber ja, zusammen kann man auch in dem Zuge geilere Sachen auf die Beine stellen, die eben nicht 08/15-Vergaben von Mini-Preisen sind.

  14. Daniel says

    Im Grunde stimme ich dir vollkommen zu. Sich mit Blogger Kollegen vernetzten, sich ausstauchen, Beiträge anderer Blogger teilen und kommentieren ist schön, gut und auch wichtig.

    Vernetzten ist leichter gesagt als getan. Viele, vor allem „große & bekannte“ Blogger reagieren gar nicht auf Kontaktanfragen zwecks Vernetzung. Egal über welche Plattform. Selbst wenn man weiß, dass derjenige einem z.B. über Twitter folgt, kommt keine Reaktion. Auch dir habe ich mal eine Frage übers Kontaktformular gestellt und nie eine Antwort erhalten :-(

    Beiträge teilen mache ich gerne. Egal über welche Plattform. Kommentieren ist aber wieder so eine Sache. Solch ein Beitrag hier, auf jeden Fall sofort. Wenns aber um irgendeinen Typen geht, der mal wieder über ein Jahr lang jeden Tag ein Foto von sich machte oder um ein süßes Kätzchen das vom Tisch fällt, dann fällt mir einfach kein sinnvolles Kommentar ein.

    • Maik says

      Hast du? Dann ist bei mir nichts angekommen, ich antworte auf jede Nachricht über das Formular (solange es nicht Spam aus dem asiatischen Raum ist). Am 7.12.2014 habe ich auf deine seriesly AWESOME-Mail geantwortet, solltest du die meinen… ;)

      Aber Vernetzen ist ja nicht gleich Twitter und Facebook und LinkedIn. Bei Facebook versuche ich die Freundesliste zum Beispiel auf Freunde zu reduzieren. Da nehme ich nicht einfach jeden an, nur weil er/sie auch Blogger ist. Und am Ende müssen wir ja nicht alle von jetzt auf gleich drölfzehn Großkooperationen starten.

      Und dass man nicht bei jedem 08/15-Content kommentiert, ist klar. Dann hätte man auch keine Zeit mehr zum Schlafen. Aber hin und wieder bei den wirklich eigenen und wichtigen Dingen zeigen, dass man es schätzt, ist schon eine feine Sache und tut kaum weh. Daher freue ich mich ja auch über jeden einzelnen Kommentar hier drunter! :)

    • Daniel says

      Ne das war hier über das Kontaktformular.

      Vernetzten via Facebook und Twitter meinte ich auch gar nicht. Dort teile ich nur gerne Artikel von anderen.

      Mit Vernetzten meine ich per Mail oder Kontaktformular versuchen Kontakt aufzubauen. Da habe ich leider die Erfahrung gemacht, dass keine Reaktion kommt.

      Aber vielleicht liegt es ja auch an mir. Wenn meine Anfrage an dich nicht raus gegangen ist, vielleicht sind die anderen auch schief glaufen. Ich muss mal meinen Rechner überprüfen :-)

    • Maik says

      Hm, dann sorry! Die übliche Krux mit der Technik. Vielleicht ist sie im Spam unter gegangen oder mein Mailserver hat mal wieder gestreikt. Wenn du irgendwann wieder was machst und keine Antwort erhältst, einfach nochmal melden (oder andere Kanäle nutzen)!
      Und ist ja noch nicht zu spät… :)

    • Daniel says

      Kein Ding. Ich hatte die Anfrage dann auch irgendwann vergessen :-)
      Beim nächsten Mal mülle ich dich über die social Networks zu :D

  15. Das ist ein generelles Problem des Internets. Solange das Persönliche fehlt, fehlt auch der gewisse Respekt vor dem anderen. Reallife bleibt immer etwas anderes. Mit den VR Möglichkeiten wird es vermutlich sogar nochmal etwas schlimmer.

    Ich gehöre irgendwie zu den Blogger, die mehr für sich selbst Bloggen. Für mich ist das Bloggen ein wenig Persönlichekeitsentwicklung. Ich versuche die Qalität der Inhalte, mit jedem restart des Blogs zu verbessern und immer weniger Bullshit zu schreiben. Damit gehen natürlich viele Inhalte verloren, die wichtigen versuche ich dann immer wieder nach und nach einzupflegen.
    Ich weiß das ich viele Hits habe, aber aufmerksame Leser sind es nicht viele.
    Damit bin ich auch keiner der Geld damit verdient, sondern lediglich meine Erfahrungen und Gedanken in die Welt hinaus trage. Wem es interessiert, kann es lesen, wem nicht, kann es sein lassen.

    Ich kann Dich aber sehr gut verstehen, denn immer wenn es auch im Geld geht, ist ein Konkurenzdenken vorhanden und jeder versucht seinen Vorteil aus allem zu ziehen. Ich war in der Fotografie selbstständig, da ist es genauso. Vor allem seit bei uns in Österreich auch jeder Fotograf sein darf. Da ging das explosionsartig in die Höhe.

    Ich hoffe das Ihr es schafft eine Gemeinschaft aufzubauen wo Ihr euch gegenseitig helft und den nötigen Respekt entgegenbringt.

    Zu den Kommentaren:
    Nachdem hier wirklich nicht viel kommentiert wird, war ich mir nie sicher ob das überhaupt erwünscht ist :)

    LG,
    Alex aus Wien

    • Maik says

      Mir geht es ja auch gar nicht darum, dass wir alle fortan Arm in Arm ums Lagerfeuer sitzen und uns Gute-Nacht-Geschichten erzählen. :) Aber es sind die kleinen negativen Dinge, die immer wieder zeigen, dass gewisse Werte schlicht verloren gegangen sind (bzw. nur noch im Kleinen gepflegt werden). Da ist man als Blogger vermutlich noch deutlich besser dran, als als Fotograf – ich will mir gar nicht vorstellen, wie stressig und anstrengend der Beruf (erst recht seit ein paar Jahren) ist!

      Und Kommentare sind immer erwünscht – sonst gäbe es die Funktion nicht. :)

  16. Pingback: Die Blogger und die Vernetzung: Ein heilloses Unterfangen

  17. Pingback: Blogger: Zusammen mehr erreichen & sein

  18. Ludwig says

    Ein toller Beitrag der mir voll aus der Seele spricht. Mir fehlen vor allem die gemeinsamen Aktionen von Bloggern und eben wie das von dir angesprochene über den Tellerrand blicken.

    Bei deutschen Bloggern scheint oft nur noch das SEO Argument zu zählen. Da wird nicht kommentiert weil es ja kein follow-Link ist und es werden keine Links gesetzt weil der eigene Blogs dadurch sogenannten (ominösen) „Trust“ verliert.

  19. Dein Text triffts einfach auf den Punkt!
    Danke dafür.
    Ich bin auch begeistert, was ich in den Kommentaren lesen darf. Da glimmt ja ein Fünkchen Hoffnung auf.

    Ich bin mit meinem Blog nun schon 4 Jahre dabei. Mein erster und einziger Versuch, der sich bis heute gehalten hat. Und schon ich merke, wie sehr sich die Blogosphäre verändert hat. Und das nicht zum Guten. Dran geblieben bin ich nur, weil es meine Leidenschaft ist und es mir das Gefühl gibt gesehen zu werden – auch wenn es offensichtlich kaum jemanden interessiert. „Damals“ als ich anfing gab es noch Schüler und Studi VZ. Da gab es die tollsten Gruppen in denen man sich ausgetauscht hat und (mal mehr, mal weniger) friedlich neue Blogs finden konnte. Wie wir alle wissen, existiert das nicht mehr.

    Gute Bloggs zu finden ist eine Odyssee geworden!

    Seitdem ditsche ich von einem Forum zum anderen und überfalle die ein oder andere Facebookgruppe, wo es zugeht wie beim Turmbau zu Babel – alle haben die gleiche Aufgabe oder Leidenschaft, reden aber aneinander vorbei! Die Großen haben vergessen, dass sie auch mal klein waren und die Kleinen beleidigen die Großen, obwohl sie dort auch hin möchten… Und ich habe das Gefühl, die Mode- und Beautyblogger streben die Weltherrschaft an… :D

    Die Foren sind ja auch alle von Anfang an zum Tode verurteilt. Grund dafür sind nicht selten die Mitglieder. Keine Ahnung, warum man sich gegenseitig zerfleischt und in jedem 2. Satz eine böse Absicht heraus liest. Blogger schreiben doch selbst und lesen ständig Beiträge… ist das dort auch so? Oh Gott!

    Mein Blogroll ist leider gerade offline. Ich hatte 2 Jahre lang schlechtes Internet und konnte deswegen nur selten aktiv Blogs suchen und kommentieren. In dieser Zeit sind etwa die Hälfte meiner Lieblingsblogs entweder eingefrohren oder ganz gelöscht worden. Aus Zeitgründen, oder weil es ihnen ging wie mir: keine Kommentare oder nichtmal ein Klick auf den internen „Mag ich“-Button. Viele frustriert das und sie stecken ihre Zeit lieber in Offline-Dinge.

    Ja, die Sturheit verlangt viele Opfer!

    Liebe Grüße > sara

    • Maik says

      Gerade aufgrund der großen Masse (Odyssee) ist es doch eigentlich umso notwendiger, sich auszutauschen und auf die kleinen Perlen der „Blogosphäre“ hinzuweisen. Dass dann noch immer StudiVZ-Gruppen als die letzte Bastion gelungener Diskussion herhalten müssen, ist schon traurig… :)

  20. Michou says

    Ich würde sagen, das hat vor allem damit etwas zu tun, in welcher Blogosphäre du dich herumtreibst … obwohl ich mich selbst aus vielem heraushalte, keine knitalongs, sewalongs oder Linkparties mitmache, bin ich dennoch Teil einer sehr gut funktionierenden Bloggergemeinschaft. Die der nähenden und strickenden Bloggerinnen Eine Bloggemeinschaft, die im übrigen wächst und nicht schrumpft.
    Wobei ich das konkretisieren muss, denn es gibt zwei Nähblogosphären. Und schwappe ich gelegentlich und aus Versehen mal in die der nähenden Dawandazulieferinnen, dann ist da Hauen und Stechen angesagt, wie die eine oder andere immer wieder einmal bloggend beklagt.
    Soweit ich es vonanderen hörte, gibt es ählich gute Gemeinschaften unter den Hobbyanglern und Büdchenbauern. Aber da wir alle immer nur als lustige Nische seltsamer Menschen wahrgenommen werden, können solche Äußerungen wie „Die Blogs sterben!“ leicht getätigt werden, weil nur ein kleiner Teil der Blogosphäre als wichtig und bedeutsam wahrgenommen werden.

    • Maik says

      Finde solche Einblicke immer sehr interessant, danke dafür!
      Und klar – wie oben geschrieben – ist das nicht totalität gemeint und gerade in den spitzen Themen gibt es Gemeinschaften und auch im regionalen oder privaten/kleineren Bereich, absolut. Und das ist auch gut so! Aber in Gänze wird es nicht mehr gelebt und bei größeren Seiten eh kaum noch (Stichwort Motivation). Im Lifestyle-Kultur-wasauchimmer-Bereich, in dem ich hier herumwerkel, kennt man sich auch und es gibt etliche Leute, die ich sogar als Freunde betiteln würde. Mit denen mache ich dann WIN Compilations, treffe mich auf Biere und spreche ich über „wir müssen mal einen podcast machen!“. Das geht also. Aber das ganz Große Ding ist eben geschrumpft – zumindest in meiner kleinen Bloggerblase. :)

    • Michou says

      Es stellt sich für mich die erste Frage: was sind denn für dich größere Blogs? Sprechen wir hier von Blogs wie Blonde Salad? Was ja eine Liga ist, in der niemand nur hobbymäßig mitspielt.
      Oder aber welcher UV-Zahl ist ein Blog groß?

    • Maik says

      Puh, gute Frage. Die blonden Salate der Welt natürlich auch, aber bereits deutlich drunter. Das ist glaube ich nicht an einer Zahl an Uniques messbar und sieht jeder anders. Die „Motivationssache“ kommt natürlich dann häufig ins Spiel, sobald signifikant Geld verdient wird (was auch nicht zwangsläufig ein „Größe/Bedeutungskraft“-Indiz ist).

    • Michou says

      Ist es nicht zwangsläufig so, dass andere Blogs als Konkurrenz angesehen werden, sobald du Geld verdienen willst? Wo das außen vor bleibt, ist es sicherlich leichter, eine Gemeinschaft aufzubauen und zu erhalten. Weil die Motivation zum Bloggen eine andere, eine freiere ist.
      Auch die Leserschaft ist vermutlich eine andere. Ich beispielsweise habe keinen einzigen kommerziellen Blog in meiner Leseliste oder in den Links – sie interessieren mich in der Regel nur kurzfristig. Weshalb ich auch sämtliche Kooperationsanfragen ablehne, weil sie mir Freiheit nehmen. Aber das ist ein ganz anderes Thema :-D

    • Maik says

      Natürlich, in gewisser Weise schon. Vielleicht bin ich da auch zu utopisch-romantisch unterwegs, weil ich noch immer an dieses „Qualität“ und „Inhalt“ glaube, das nicht mehr allerorts Beachtung findet (auf Schreiber- wie Leserseite). Aber ich weiß eben auch, dass man auch anders nebeneinander existieren kann, gerade in nicht thematisch sehr spitzen Themenbereichen. Ich kenne genug Kollegen, die sich gegenseitig bei Kooperationen empfehlen – es geht also auch anders. Ich gönne gerne anderen Kooperationen, auch wenn ich denke, die hätte hier auch gut rein gepasst, aber am Ende weiß ich mich einfach glücklich darüber zu schätzen, in welcher besonderen Lage ich überhaupt bin, mich übers Bloggen finanzieren zu können. Aber ja – anderes und tiefgehendes Thema… :)

    • Michou says

      Utopisch-romantisch oder rückwärtsgewandt-verklärend? :-D
      Wenn dir Inhalt und Qualität wichtig sind, dann konzentriere dich darauf und mach dein eigenes Ding. Es werden sich andere finden, die das genauso wollen und sich anklinken.
      Oder du schaust über den Tellerrand und suchst nach anderen Gruppierungen, die Interesse an deinen Themen haben. Auf andere zu schauen und traurig sein, hilft ja nicht weiter. Das Problem wird dabei immer sein, dass es nicht mainstream genug ist, um dir dein Leben zu finanzieren. Das bedeutet immer einen Kompromiss, das bedeutet immer Konkurrenz und das steht einer romantischen Utopie der untereinander gebenden und gönnenden Gemeinschaft seit Menschengedenken im Weg.
      Wobei du das sicherlich gar nicht so meintest. Und ich kann das nicht beurteilen, weil mir deine Seite bislang unbekannt war und ich gar nicht so recht weiß, wo hier was warum und wieso zu finden ist. Wie das so ist, wenn man durch Links auf fremde Pfade gelangt.

    • Maik says

      Absolut verklärend! :) Das mit dem „Mach dein Ding“ ist genau meine Meinung. Habe es aufgegeben, da „traurig“ zu sein oder sonstwas. Bei mir geht aktuell beides und das passt.
      Und sind solch fremde Pfade nicht eigentlich total super anstatt der alltäglichen Straßenstrecke, die man auf sich nimmt? Vielleicht hätte ich deine Seite sonst auch nie besucht. :)

    • Michou says

      Das ist das Einzige, was ich oft vermisse – die Abkürzungen oder Weiterleitungen. Ich fahre lieber Landstraße als Autobahn und gerne einmal quer durchs Land. Blogs untereinander verlinken oft auf Stadtautobahnen oder verfahren sich in der Eifel (quasi). Also entweder bleibt alles im speziellen Eckchen oder man meint, man müsse alles und alle bedienen. Und daran könnte man arbeiten; Leser mal woanders hinschicken, ins Unbekannte und Neue.
      Ich gebe zu, ich tue das auch nur in Teilen. Angefangen als Strickbloggerin, die ganz unpersönlich den anderen Strickerinnen zeigen wollte, was sie von ihnen gelernt und mitgenommen hatte, kamen irgendwann das Nähen und Schreiben selbst dazu und danach die kleinen Geschichtchen aus dem eigenen Erleben. Als mein Vater erkrankte, war bloggen Therapie und seitdem schreibe ich über alles, was mich ärgert oder freut. Und verlinke ich auch zu feministisch-ironischen Bloggerinnen, zu Blogs, die Bücher kritisieren oder zu anderem, was mir begegnete. Ärgerlich ist nur, dass viele Blogs dann einfach nicht mehr weiterbetrieben werden und am Ende wieder das eigene Umfeld den stärksten Anteil hat. Die Querverbindunden zwischen den GEschlechtern, den Jahrgängen, den Themen und Interessen – die müssten stärker ausgebaut werden, um alle weiter nach vorne bringen. Bloggend wie gesellschaftspolitisch eigentlich …
      wieder ein anderes Thema. Ich mäandere immer, ständig, überall. Sorry

    • Maik says

      Hehe, alles gut und interessante Gedanken.

    • .meike says

      Michou hat mir diesen Blogbeitrag empfohlen, so landete ich hier.

      Ehrlich gesagt, kann ich dieses „Blogs sind tod-„Gejammere nicht mehr hören. Meine These, die ich in meine Vortrag

      https://www.youtube.com/watch?v=pY0bAOrK9xw

      vor einem Jahr formulierte und die ich immer noch richtig finde ist: „Blogs bzw. die Blogosphäre ist /sind nicht tot, sondern Bloggen ist im Mainstream angekommen“. Hin und Kunz bloggt – es sind einfach sehr viele. Da ist es klar, dass sich Nischen bilden, die eben mal mehr oder weniger gut funktionieren.

      Was hilft?

      Einfach machen: selbst mehr kommentieren, Fragen stellen, Thesen aufstellen, auf die andere antworten, Verlinkungsaktionen oder Treffen organisieren. Alles ist besser, als jammern. Und dann hilft es möglicherweise auch, einfach mal zu schauen, was und wie gut funktionierende Comunities anders machen, um zu schauen, ob das auf die eigene Comunity anwendbar ist.

    • Maik says

      Hier hat niemand gesagt, Blogs seien tot und das soll auch kein allgemeiner mimimi-Ansatz sein. Deine angesprochenen Punkte gehen ja genau in die gleiche Richtung wie mein Text… Ich weiß jedenfalls von etlichen speziellen Seiten, wie diese sich nach und nach verändert haben, weg vom irgendwann mal dagewesenen umsichtige Bloggen hin zum egozentrischen Selbstbezug. Hier wird fürchte ich einiges auf abstrakte übergeordnete Bahnen projiziert, die ich damit gar nicht zwangsläufig gemeint habe.

    • Michou trifft den Punkt: es gibt viel mehr Vernetzung als man denkt, wenn man die wiederkehrenden Grabreden auf die Blogosphäre liest. Allerdings in Bereichen, die nicht so „hip“ sind, etwa bei den Gartenfreundinnen, den Naturfans – und auch bei den Älteren!

      So startete vor nicht allzu langer Zeit das Projekt Blogs50Plus, das seitdem regen Zuspruch findet und viele Blogs von Menschen zwischen 45 und 80 versammelt, vernetzt, die Beiträge sichtbar macht – auch der legendäre „Schockwellenreiter“ hat sich angemeldet.

    • Maik says

      Das finde ich super! Und klar, die gibt es, habe ja auch ein paar positive Beispiele genannt, die auch mir geläufig sind. Aber ich bin eben keine 50-jährige Gartenfreundin, daher sind mir nicht alle geläufig, sorry. ;) Am Ende lebt und bloggt jeder natürlich ein wenig in seiner eigenen Blase, klar.

    • Hi Maik, das sollte beileibe keine Kritik sein, sondern eben vorhandene, sogar gut laufende Vernetzungsaktivitäten zeigen! Es ist nicht alles so depri… und die 50plus-Blogs sind nebenbei gesagt thematisch „querbeet“, nicht nur Gartenfreunde! :-)

    • Maik says

      Keine Bange, habe ich nicht so aufgefasst. :) Und ich denke in 20 Jahren dran zurück! ;)

  21. Eddy says

    Du sprichst mir mit jedem Wort und jeder Zeile komplett aus der Seele. Und ich danke Dir für diesen Beitrag, den man gar nicht oft genug teilen und verbreiten kann. Hoffentlich kommt der Appell bei vielen Bloggern an. Ich gebe nicht auf, daran zu glauben!

    • Maik says

      Danke, freut mich, dass du das genauso siehst!

    • Eddy says

      Ich sehe das nicht nur genau so, sondern ich glaube daran, dass Zukunft der Blogosphäre gerade neu geschrieben wird. Es wird noch eine Weile dauern, bis die Spreu vom Weizen getrennt ist. Aber dann wird auch wieder alles besser.

      Die Blogger aus Leidenschaft werden die anderen überleben, die seit einiger Zeit mit den IchWerdeReich-Blogs (oder mit den SoWirstDuReich-Blogs) aufflackern.

      Es ist nicht einfach, den Glauben nicht zu verlieren. Aber immer wenn ich auf Blogs wie diesem hier unterwegs bin, gibt das frischen Mut und neue Kraft. :-)

  22. Marco says

    Das ist ein sehr schöner und wichtiger Artikel, Maik. Danke dir dafür! Ich finde auch gut, dass du dich selbst da teilweise nicht ausnimmst, weil ich mich auch durchaus wiedererkenne. Aber lass uns doch mal über Werbung sprechen… Tipp24. Ehrlich jetzt? Lotto?

  23. Chris says

    Danke Maik. Genau diese Entwicklung beobachte ich auch schon seit längerem. Ich bin immer wieder froh, wenn andere Menschen das selbe wahrnehmen und daran etwas ändern möchten.

    Bin auf euer Event gespannt. Im April gab es sowas für die sächsische Blogospähre. War ein tolles Gefühl endlich mal zu sehen, wer alles aktiv ist. Wiederrum ist es verdammt schade, dass die Vernetzung im Nachgang gefühlt auf der Strecke blieb.

    Wünsche euch alles Gute und freu mich von eurem Event zu lesen.

  24. Es gibt wohl tausende regelmäßig gepflegte, deutschsprachige Blogs.
    Wie soll man da einen Überblick haben?
    Ich habe eher den Eindruck, dass all diese Blogs sich in viele Sub-Blogosphären aufsplitten, innerhalb derer sich die einzelnen Blogger recht gut kennen, bei denen es aber nur wenige Übergänge zwischen den jeweiligen Communities gibt.

    Eine weitere übergreifende Vernetzung wäre durchaus wünschenswert, trifft aber auf natürliche Grenzen, da jeder nur eine beschränkte, relativ geringe Anzahl Blogs aufmerksam verfolgen kann.

    lg Anne

    • Maik says

      Klar, eine totale Blogosphäre ist so auch gar nicht möglich, absolut. Vielleicht habe ich auch einfach „Pech“ mit meiner kleinen/großen Nische oder möchte zu viel. Aber den Kommentaren nach zu urteilen, gibt es ja durchaus andere, die ähnlich denken.

  25. Timo says

    Hallo vielen Dank für deinen Artikel… Bis 2015 war ich auch nur im Wesentlichen Blogleser und wollte selber schreiben. Habe dann zusehens genau, dass von dir beschriebene bemerkt. Als Einsteiger findet man kaum bis gar keine „Aktionen“ wo es um gemeinsame Inhalte geht. Deinen Beitrag habe ich über trusted-blogs entdeckt. Ist aus eurer Sicht so etwas das Richtige für den Einstieg?

    • Maik says

      Dann erstmal gutes Gelingen für den noch recht frischen Blog! Aggregatoren wie Trusted Blogs sind dann auch wieder ihr eigenes Thema mit Vor- und Nachteilen. Irgendwie braucht es Navigatoren wie diese im immer dichter werdenden Blog-Dschungel, andererseits gehen so ein wenig die Blogs als eigentliche Quellen der Inhalte verloren. Man folgt nicht mehr Leuten und Seiten, sondern Themen und springt hin und her, was etwas schade ist (wobei ich hier natürlich bewusst die Bloggerbrille aufhabe). Kann aber helfen, je nach Situation.

    • Eddy says

      Ich habe mir trusted blogs ausgedacht, um über die Themen, die mich interessieren, automatisch immer aktuelle Beiträge – und neue Blogs! – zu finden.

      Darüber hinaus kann man auch seine Lieblings-Blogs verwalten und diese leicht „im Auge behalten“.

      Mir ist sehr wichtig, die Blogs als Quelle der Inhalte zu präsentieren: Wir wollen den Blogs die Leser bringen.

    • Maik says

      Ja, wie gesagt – je nach Situation und Nutzungsweise kann das helfen. Muss es aber nicht. Kann auch dazu führen, dass Leute „Quellenblind“ werden, von einem Beitrag zum nächsten springen und nur noch ihren Feed haben – von wo die Inhalte kommen, ist egal. Hängt vom Aggregator und User ab, will es weder prinzipiell verteufeln noch gut heißen.

  26. MuchFun says

    ich habe mit dem FotoBloggen aufgehört, weil ich nicht einem Abmahn-Anwalt das Leben finanzieren will, nur weil er/sie nicht gut genug war, um als richtiger Anwalt zu arbeiten.
    Und ein rechtssicheres Impressum/Datenschutzerklärung zu schreiben und dann auch die Verantwortung zu übernehmen, traut sich ja keiner…

  27. Pingback: Alle Jahre wieder: Blog-Mimimi 2016

  28. Monique says

    Hi Maik,

    also da kann ich dir echt nur zustimmen!! Ich fände es auch viel cooler, wenn man sich viel mehr kennen und unterstützen könnte. Die Amis können eh besser gönnen!

    Wir waren z.B. neulich auf einem Bloggertreffen und hätten es echt cool gefunden, wenn die Veranwortlichen mal alle anwesenden Blogger vorgestellt hätte. So dass man direkt weiß, oh mit dem kann ich mal quatschen oder so. Das fanden wir echt schade, denn so war es echt etwas anonym. Vor allem, wenn man nicht zu jedem hinrennen will und fragen: „Wer bist du denn?“.

    Solche Bloggertreffen würden wir auf jeden Fall auch gerne öfter mitmachen!

    Es wirkt echt irgendwie, als wären man Konkurrent und nicht Mitstreiter.

    Cooler Post auf jeden Fall!

    • Maik says

      Danke. Bloggertreffen sind natürlich immer so eine Sache – wenn das groß ist, würde es ewig dauern, bis alle mal dran waren. :) Dafür kann man halt mit Kärtchen oder Vorablisten oder Screens Abhilfe schaffen. Aber das ist ja eh eine spezielle „Lösung“ dieses Problems. Glaube sogar noch nicht einmal, dass nicht alle Bock auf Treffen und so haben, geht hier eher um den Alltag und das Bloggen an sich.

  29. Eine gute Methode, im Bloggeralltag ganz beiläufig was für Vernetzung zu tun, ist das Resonanzbloggen. Das setzt natürlich voraus, dass man selbst wenigstens ein paar Blogs regelmäßig liest, doch wenn das der Fall ist, trifft man natürlich auf Texte, die Widerspruch erregen oder nach einer Ergänzung schreien.

    Kommentieren ist dann meist das erste Mittel der Wahl, man kann aber auch einen Resonanzbeitrag im eigenen Blog schreiben und weit am Anfang den „Auslöserartikel“ zitieren. Damit gewinnt man nicht nur die jeweiligen Blogger als mindestens einmal Mitlesende (vielleicht sogar mit Kommentar) sondern vermittelt auch ihnen ein paar wirklich interessierte Leser.

    Ein Workflow, der ziemlich anstrengungslos zum Alltag werden kann…

    • Maik says

      Absolut, merkt man ja gerade. Sollte aber eben nicht berechnend á la (da habe ich dann bestimmt was von!) kommen, sondern natürlich. Wenn man nichts zu sagen hat, hat man nichts zu sagen und sollte nichts sagen.

  30. David says

    Hi Maik, ein großartiger Beitrag.
    Da das Kommentar immer länger und länger wurde, habe ich in meinem Blog darauf reagiert.
    https://iblogg.de/appell-zur-bloggervereinigung/

    Du hast vollkommen recht mit dem was du schreibst und ich hoffe die Nachricht erreicht viele Blogger.

    Viele Grüße

    David

  31. Anne says

    Im Mai lief auf Instagram die Aktion #MeettheBloggerDE, an der sich mehr als 600 deutschsprachige Blogger beteiligt haben. Von den Branchengrößen war niemand dabei, allerdings wurde auch niemand explizit angeschrieben oder eingeladen. Das lief alles viral. Es gab echten Austausch und viele viele Einblicke, Ideen, Tipps und Tricks. Das Interesse ist also nach wie vor da….vielleicht funktionieren nur die alten Mechanismen nicht mehr.

    • Maik says

      Das klingt nach einer guten Sache – die sich nie zu mir viral durchgeschlagen hat. :) Schaue ich mir aber mal an. Und bestreite nicht, dass das Interesse nicht da ist – und es geht auch gar nicht unbedingt um reale Treffen und die ultimative Vernetzung. Das ist nur ein Teilaspekt (der hier gerade hochkocht :) ).

  32. Ich denke eines der Probleme hier ist Google.
    Als diese angefangen haben Blogrolls abzustrafen bzw. die Seiten, die dort verlinkt sind oder die dort verlinken (insbesondere wenn beide Blogs sich gegenseitig auf der Blogroll hatten), hat man diese nach und nach verschwinden sehen. Dass es gereicht hätte, die Links einfach auf nofollow zu setzen, hat niemand bedacht. Dass WordPress aus diesem Grund dann auch noch die Blogroll-Funktion entfernt hat, hat bei vielen ihr Übriges getan.

    Bei mir ist einfach das Problem: Die Blogs, die ich früher viel gelesen habe, sind heute oft so kommerziell, dass sie nichts mehr ausmacht. Gilly und dieser Blog hier, sind die einzigen beiden, auf denen ich mich noch regelmäßig rumtreibe. Dadurch dass sich meine Interessen verschoben haben, lese ich aber eben auch deutlich weniger private Blogs, als Gaming- und Technik-Blogs die halt leider alle kommerziell sind.

    Auch ist die Selbstkritik größer geworden. Ich weiß noch, dass ich früher gerade von diesem Blog inspiriert war und fleißig zurück verlinkt habe. Heute scheint es mir so, als würde das nicht genügen. Als müsste ich mehr daraus machen, als einfach nur meinen Senf zu etwas dazuzugeben, was ich bei anderen interessant fand. Daher wird der Link einfach nur irgendwo gepostet und gut ist.

    Anyway, ich stimme dem Beitrag definitiv zu. Allerdings bezweifle ich, dass es je wieder so wird wie früher, dazu haben zu viele entdeckt, dass sie mehr Geld verdienen, wenn sie lieber ein Netzwerk mit irgendwelchen Firmen, als mit anderen Bloggern eingehen.

    • Maik says

      Ich kenne das auch von mir, dass ich andere Blogs lese als früher, weil sowohl ich mich verändert habe, als auch die Seiten (anderen Blogger).
      Die Sache mit dem Rückverlinken verstehe ich nicht ganz. Meinst du damit, dass du für dich den Drang hast, mehr zu machen, als Fundstücke kurz zu kommentieren? Das ist natürlich jedem selbst freigestellt, einzig sollte natürlich die Quellenangabe der Fundstelle dazu (aber das ist wieder ein anderes Thema und bei dir ja auch nicht fraglich :) ). Vielleicht stehe ich aber auch auf dem Schlauch.

      Und dieses verklärte „Früher“ wird es eh nicht mehr geben, dazu haben Google, Facebook, WordPress und Co. zu viel verändert – muss ja auch nicht. Aber es geht eben ein Stück besser als jetzt.

    • »Meinst du damit, dass du für dich den Drang hast, mehr zu machen, als Fundstücke kurz zu kommentieren?«
      Genau das. Früher reichte es mir, gefundenes kurz zu kommentieren. 2-3 Absätze und ich war glücklich. Heute habe ich immer das Gefühl, ich müsste die magische Lesegrenze von 700 Wörtern überschreiten, obwohl das eigentlich totaler Schwachsinn ist. Aber ich arbeite daran, das wieder raus zu kriegen ^^
      Und klar, Quellenangaben gehören für mich dazu. Auch wenn ich manchmal das Gefühl habe, der einzige zu sein, der eine Quelle angibt. Insbesondere, wenn man versucht zu einem Thema zu recherchieren, fällt es auf :\

    • Maik says

      Ach, 700 Wörter ist doch Blödsinn. Fällt eben so, wie es fällt! Ich versuche immer, zumindest die 100 Wörter zu schaffen, damit es nicht nur so dahin geworfen wirkt, aber auch das wird sich vermutlich bald ändern bei gewissen Beitragsarten, damit andere eben mehr Platz erhalten. Mach, wie du es für richtig hältst, 700 Wörter ist aber arg viel…
      Und Quellen sind tatsächlich so eine Sache, die leider noch immer in der Breite gehörig hinkt. :(

    • Das ist der Witz. Ich weiß, dass es Blödsinn ist. Ich schaffe es auch immer häufiger das zu lassen. Siehe der Netto-Katzen-Beitrag. Ein Absatz. Einfach geteilt, weil ich es gut fand ^^

      Wird schon. Vielleicht schaffe ich es ja auch irgendwann wieder zu den Wurzeln zurück. Ich sollte einfach mal meinen Feedreader umstrukturieren. Vieles ist eh quasi doppelt drin, weil viele Blogs immer über dasselbe berichten.

      Ich denke, das mit den Quellen wird sich nie ändern. Solange es keine Gegenleistung gibt, wird die Angabe mehr Ausnahme, als Regel sein.

    • Maik says

      Dass die „Gegenleistung“ bei Quellenangaben einfach Informationen für den evtl. weiter recherchierenden Leser und eigene „journalistische Sorgfaltspflicht“ und eine Sache von Respektzollung gegenüber der früheren Quelle sind, wollen scheinbar viele nicht verstehen und wertschätzen… :(

    • „Dass es gereicht hätte, die Links einfach auf nofollow zu setzen, hat niemand bedacht. “

      Aber das wäre total absurd, denn ein Link soll doch bedeuten: klick da mal hin und lies… mir kommt das lesenswert vor!
      Auch Google begreift Links als „Empfehlung“. Es leuchtet also verdammt nicht ein, warum Blogs, die es in meine Blogroll schaffen, grade NICHT MEHR EMPFOHLEN werden sollen – denn das bedeutet ja suchmaschinentechnisch das „nofollow“.

      Es gibt im übrigen SEOS, die ganz ernsthaft empfehlen, auch total nützliche Verlinkungen in einem Artikel (!) auf „nofollow“ zu setzen, weil das die Seite schwächen würde. Geht ja gar nicht, einer Seite, deren Mehrwert für die Leser man nutzt, im Gegenzug am „Linkjuice“ teilhaben zu lassen. Wo kämen wir da denn hin! Lieber wird der Link ganz weggelassen.

    • Eine Empfehlung bleibt es auch dann, wenn der Link auf nofollow gesetzt ist. Das muss ja nicht zwingend heißen, dass man zu dem Link nicht steht.

      Ein Link außerhalb irgendeines Kontexts wird von Google nicht gerne gesehen. Und die Sache mit der Blogroll kam nicht von irgendwelchen SEOs, sondern direkt von Google. Nur weil ein paar Spinner was sagen, würde das WordPress-Team keine geliebte Funktion ausbauen. Das hatte schon Hand und Fuß. Doof war es natürlich dennoch, aber dagegen machen, kann man so viele Jahre danach auch nichts mehr.

  33. Sabine says

    Ist das wirklich so extrem? Anscheinend, denn du bist ja nicht der Erste, der sich darüber beklagt.
    Ich selbst empfinde es eher als Nischenbildung, also dass Blogger mit denselben Themen sich untereinander vernetzen, in meinem Fall sind das Foodblogs. Ich tausche mich mit sehr viel mit anderen aus, habe bspw. tolle Tipps zu Plugins und ähnlichem bekommen, als ich mich fürs Selberhosten entschieden habe, und helfe selbst gerne und viel. Sharing is caring, immer noch der schönste Gedanke im Web. Auch verlinke ich sehr viel, gerne auch bei Facebook, denn so viel Content kann ich alleine gar nicht generieren, um die Fanpage regelmäßig zu füllen. Und sage allen, dass ich gerne Gastbeiträge nehme. Meine Leser freut’s, das ist zumindest mein Eindruck.
    Auch empfehle ich gerne andere Blogs für Events oder Kooperationen. Wobei da – zugegeben – diejenigen profitieren, die ich persönlich besser kenne und mag. Selbst profitiere ich auch sehr viel von Empfehlungen anderer.
    Was mir allerdings auffällt, und was ich nicht verstehe, sind Blogger, die andere nennen aber keinen Link setzen. Oder, bei den Foodies, die Rezepte verändern und die Originalquelle nicht nennen. Verstehe ich auch nicht.
    Generell stimme ich dir aber zu: Vernetzen, teilen, unterstützen, gemeinsam auftreten – unabhängig davon, wie groß oder klein der andere Blog ist. Sollte generell im Leben gelten.

    • Maik says

      Naja, definiere „extrem“… :) Vermutlich nicht und erst recht nicht überall. Aber insgesamt betrachtet hat sich das zumindest aus meiner Perspektive recht deutlich in die Richtung entwickelt. Positive Beispiele gibt es ja auch noch, ich habe da auch meine Truppe an Bloggern, mit denen das super geht – die es aber auch ähnlich sehen.
      Das mit den fehlenden Links/Quellen ist z.B. eine absolute Unart, die auch schlichtweg dämlich ist bzw. nicht sein muss. :/

  34. Chris says

    unser kleines projekt „awesome german blogs“ lebt auf http://blogs.hypesrus.com weiter! anmelden, ein paar daten eintragen und schon sammeln wir dort grosse und kleine blogs nach kategorien, stimmen ab, welches uns am besten gefällt.. etc.

    finde deinen artikel gut, viel wahres .. wird nur schwer, diese verbissene haltung vieler zu lockern. ich gebe zu, ich ertappe mich selber oft beim „eigenbrödeln“.

    bin also interessiert an allem, was das nach sich zieht.

  35. Robin says

    Ein wirklich toller und sehr zum Nachdenken anregender Text.
    Was Konkurrenzdenken oder vielleicht Egozentrik mancher größeren Blogger betrifft, habe ich auch schon so meine Erfahrungen gemacht… Verstehen kann ich das wohl, schließlich ist es in gewisser Weise gefährlich, Leser an andere Blogs zu verlieren, wenn man vorhat Geld mit seinem Projekt zu machen.

    Auf der anderen Seite kann man so viel Gutes von anderen Mitnehmen. Das geht von Tipps bis hin zu gemeinsamen Aktionen die – und das ist ja der Punkt, den du besonders ansprichst – beiden Parteien helfen können. So richtige Konkurrenten sind wir doch alle nicht, sondern mehr eine Gruppe von Leuten, die zufällig über dieselben Sachen schreiben, ähnliche Interessen haben und gemeinsam im Netz unterwegs sind. Muss man denn alles immer von einem Business-Standpunkt sehen?

    Mein erstes Blogprojekt, gegründet 2011, hatte nie viele Leser und ist noch immer relativ unbekannt. Trotzdem hat sich nach und nach ein Team von 20 engagierten Leuten gefunden, die in dem Magazin schreiben ohne Geld dafür zu bekommen und man stets das Gefühl hat, die Leserzahlen rechtfertigen so viel Eifer eigentlich nicht. Trotzdem sind wir glücklich damit und haben andere Blogs mit ähnlichen Themengebieten nie als Konkurrenz gesehen.

    Mein Kurzfilmblog läuft auch unter dem Motto: Ich poste die Artikel, weil ich halt ein totaler Fan von Kurzfilmen bin. Ob das am Ende jemanden interessiert, ist mir relativ egal (aber ich freue mich natürlich über jeden Leser :D ) und siehe da: nur durch ein wenig Offenheit und unvoreingenommenen Kontakt haben sich schon spannende Kooperationen ergeben – allerdings selten mit anderen Blogs. Ich würde daher nicht wirklich von einer Bloggergemeinschaft sprechen, mehr von einem geduldeten Nachbarschaftsverhältnis.
    Vielleicht würde es manchen Bloggern gut tun, sich mal etwas von ihrer Statistik zu lösen. Einfach mal schauen, ob es nicht Leute gibt, die denselben Kram mögen, wie man selbst, und sich gegenseitig unterstützen.

  36. Hier ist schon so viel nettes und interessantes geschrieben worden, deshalb nur schnell ein gif zum Thema „Blogosphäre“:

    http://i.imgur.com/uVQL6SQ.gifv

    ;-)

    (Und eine schöne 2. Skandinavienreisenhälfte!)

  37. Pingback: Der Guten Morgen Gruß – Donnerstag, 16.06.2016 in der Früh‘ – Herr R. schreibt über

  38. Maret says

    Ich bin noch nicht lange dabei und operiere weitestgehend außerhalb der Blogosphäre. Hin und wieder nehme ich zwar an Blogparaden teil, aber viel mehr auch nicht. Dazu, wie es früher in den Vereinigten Blogstaaten von Deutschland war, kann ich nichts sagen, aber ich denke, dass eine Blogosphäre aus vielen kleinen Universen bestehen muss, um zu funktionieren. Es muss ebenso Raum für Blogger geben, die lieber eher am Rand bleiben und nicht so Mainstream sind, wie auch für Blogger, die richtig Schotter verdienen. Vielleicht braucht es dazu eine Art von soziales Blognetz, wo sich Blogger Timelines anlegen und bestimmten anderen Bloggern bzw. Themen folgen können. es darf nur bitte nicht „Blogface“ heißen ;).

  39. Ralfi says

    Bingo! Auf den Punkt gebracht. Raus aus der Enge der Themen, wieder mehr Vielfalt bei den Themen und in der persönlichen Blogroll.

    Vor allem diesen Satz (Zitat: …Kommentiert mehr bei anderen, um zu zeigen, dass ihr deren Inhalte schätzt…) sollten wir alle wieder beherzigen!

    VG
    Ralfi
    *Nichtkommerzieller Kleinblogger mit Allerweltsblog*

  40. Sumit says

    Oh Gott stimmt ja bei der Herz für Blogs 4 Geschichte war sogar ich noch dabei. Was ein Drama.

    Völlig korrekt was du schreibst und schade dass es so gekommen ist bzw noch immer so ist. Manchmal vermisse ich das bloggen – wenn ich aber mitbekomme dass die schlechten Seiten noch schlimmer geworden sind dann doch irgendwie nicht mehr ;-)

    Ich bin jedenfalls heilfroh, dass du so ein starkes Durchhaltevermögen hast, bin mindestens einmal die Woche (MONTAG) hier ;-)

    • Maik says

      Finde es ungemein schade, dass du damals aufgehört hast! :(
      Und auch wenn ich hier über bestimmte Dinge heule – Bloggen ist immer noch sehr geil und das Positive überwiegt bei weitem. Also fang wieder an (und schau auch an anderen Tagen vorbei ;) )!

    • Martin says

      bin ebenfalls stark dafür!

  41. Mac says

    Das Ding ist: Du hast immer irgendwelche Hirnis, die diese Ideen kaputtmachen. Damals hatte ich das „Buch der Blogger“ Projekt initiiert. Über 120 Blogger nahmen teil. 2-3 haben das Projekt zerstört. Weil sie sich nich an die Regeln hielten und den Gemeinsamkeitsgedanken mit den Füßen traten. Noch heute gibt es immer wieder 1-2 Honks und Schlaumeier, die via Twitter dümmlich und subtil mein Blog und meine Aktionen kommentieren, statt sich um ihre Blogs zu kümmern oder ihre Schreibschwäche zu polieren. Da macht „Gemeinsamkeit“ auch wenig spaß. Die Idee einer „Blogosphäre“ ist immer gut. Aber es geht nur, wenn alle mitziehen. Und die guten alten Zeiten der Blogvernetzung sind auch durch Facebook, Twitter etc. vorbei., weil es schneller geht. Dennoch finde ich diesen Artikel und die Intention dahinter gut.

    • Maik says

      Ja, die 1-2 Idioten gibt es leider immer, davon sollte man sich tolle Ideen und Projekte nicht vermiesen lassen (ja, ich weiß, leichter gesagt…). Einfach machen, am Ende hast du dann immerhin 120 (oder 12 oder X) Blogger, die mitmachen und es gut finden. :)

  42. San says

    Mensch, jetzt habe ich den Beitrag fast verpasst und bin eigentlich durch Zufall darauf gestoßen. Im Podcast von Trackback / Radio Fritz ist über dich gesprochen worden. http://trackback.fritz.de/2016/06/18/trb-480-onefootball-erika-lust-e3-frank-geht-ran-trixirabbit/
    Guter Text!
    Grüße,
    San

  43. Pingback: Lesenswerte Links – Kalenderwoche 25 in 2016 > Vermischtes > Lesenswerte Links 2016

  44. Pingback: #bloggalaxie - Blogparade: Blogger vom anderen Stern

  45. Ich hab den Twitter Account @bloggertreffen Wenn ich irgendwie helfen kann, lass es mich wissen

  46. Pingback: Blogger, Vernetzung, soziale Netze und die Reichweite von Blogs « TmoWizard's Castle

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  49. Pingback: Die Blogroll: Was ist das und braucht man das? « TmoWizard's Castle

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