Kunst ist für alle da, Street Art erst recht. Öffentlich an Wänden angebrachte Murals, Stencils und Co. sind reiner Ausdruck der Kreativität, die für alle sichtbar sein soll und im Grunde gegen die kapitalistische Kunst-Sammlerschaft geht. Die Street Art-Ikone unserer Zeit schlechthin, Banksy, hat jetzt für ein besonderes Statement gegen die Bemünzung von Kunst gesetzt, in dem er eines seiner Werke effektvoll zerstört hat, just nachdem es versteigert worden war.
Das etablierte Auktionshaus Sotherby´s hatte einen Originalprint des weltbekannten Motives „Girl With Balloon“ parat gestellt, die Gebote haben die vorab geschätzten 200-300.000 Pfund deutlich überstiegen und letztlich dank Telefonschalte bei 1,04 Millionen Pfund (1,2 Millionen Euro) geendet (obwohl der Auktionator im Video meines Ohres nach von 860.000 spricht?). Just im Moment des feierlichen und besiegelnden „zum Dritten – verkauft“-Hammerschlag hat sich ein vorab im Rahmen integrierter Mechanismus in Gang gesetzt, der unter einem warnenden Piepton das Kunstwerk durch einen Shredder jagte. Mich würde ja nicht wundern, wenn Banksy selbst oder einer seiner Handlanger der am Telefon Hochbietende gewesen sein sollte, damit die Schlagzeile nochmal etwas griffiger ist…
Was für eine Aktion!
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