Ausbalancierte Ernährung sei wichtig, sagt man. Damit ist (leider, leider, leider…) nicht etwa gemeint, Brot, Fleisch, Käse und Salat übereinander zu stapeln und es „Burger“ zu nennen. Schade. Und auch wenn diese Variante der Lebensmittel-Akrobatik nicht unbedingt damit gemeint sein dürfte, so ist sie zumindest für die Gesundheit des Betrachters unschädlich. Im Gegenteil vermutlich, entspringt ihnen doch Freude und Erstaunen.
Der in Frankreich lebende Fotograf ChangKi Chung hat für die Le Monde eine Reihe an Stillleben kreiert, die Obst, Gemüse und Brot statt klassisch nebeneinander im Korb liegend, übereinander drapiert zeigen. Fein ausbalanciert, was teilweise ein derartiger Drahtseilakt ist, dass man neben der Tatsache, dass die Fotografien von Blickwinkel und Detailgrad enorm sauber ausgearbeitet sind, beinahe von fotorealistischen Malereien ausgehen möchte. Dem ist aber nicht so – einfach „nur“ gestapeltes Essen, das man fotografiert hat. Wie Instagram nur halt kunstvoller. Wobei, probiert das doch einfach mal bei eurem nächsten Restaurantbesuch aus, ob sich aus den Burgerbestandteilen nicht noch etwas Besseres zaubern lässt. Wobei, vermutlich ist das nach dem heimischen Supermarkt-Großeinkauf eine bessere Idee – geringeres Rauswurf-Potenzial…
„I used to do portrait photography before moving my studio out of the city and into the country in 1993; that is when I began making still life photographs. The first things I started to shoot were the small plants growing low on the grounds in the fields around me. Then, as I started to cook for myself, cooking materials and kitchen utensils became the objects of my still lives. “ (Artist Statement)
Weitere Werke von ChangKi Chung finden sich auf der Website sowie dem Instagram-Profil des Fotografen und Lebensmittel-Hochstaplers.
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