Zwei stark gelangweilt und leicht lethargische junge Frauen mit Model-Attitüde hauen sich gegenseitig Dinge um die Ohre, die „arm dran“ sind. Man merkt deutlich, dass Regisseur Jimmy Marble auch der Fotografie frönt, und seinen Kurzfilm „Poor Cherries“ an den 1966er Film „Daisies“ der tschechischen avant-garde Regisseurin Věra Chytiiová angelehnt hat. Okay, nicht gerade, dass dieser (mir bislang unbekannte) Film als Vorlage diente, aber eben, dass da viel avant-garde oder Editorial-Rein- und Stumpfheit drin steckt. Durch das Zusammenspiel mit den visuell sehr schön eingefangenen Aufnahmen, entsteht dann aber doch ein einnehmendes Videokunstwerk, bei dem man sich wundert, dass die knapp vier Minuten plötzlich schon vorüber sind.
Natürlich habe ich für das Artikelbild einen Screenshot aus der „Poor boredom“-Sequenz genommen.
„The American filmmaker explains how he ‚used strong visuals to play with emotions in an unconscious way. Like music, it is impressionistic, in that you’re trying to create more of a mood than a story.‘ The resulting film is an offbeat dayglo daydream told through the eyes of two irreverent characters, who cherish lovers’ quarrels and summer clouds in equal measure.“
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