Ich mag Schwimmen, aber ich gehe nicht gerne Schwimmen. Macht das Sinn? Ich denke schon. Denn die eigentliche Tätigkeit der In-wasserlichen Fortbewegung löst in mir ein schönes Gefühl aus und macht Spaß, obwohl ich nicht mal richtig kraulen kann. Aber so ein paar Bahnen Brust- oder Rückenschwimmen tut gut – der Seele und dem Körper. Aber leider befinde ich mich nicht in der glücklichen Lage, einen eigenen Swimming Pool zu besitzen, also muss man auf öffentliche Alternativen zurückgreifen. Und das mag ich nicht. Wegen der anderen Menschen.
Allgemein bin ich kein Freund großer Menschenaufkommen, Freibäder habe ich aber schon immer gehasst. Nicht nur die Becken sind überfüllt, sondern auch die Wiesen. Ne. Hallenbäder sind okay, aber auch da muss man Glück bzw. flexible Schwimmzeiten haben, um dem großen Andrang aus dem Weg gehen zu können. Letztlich reichen ja nur eine Hand voll Bescheuerter und/oder in anderem Tempo Schwimmender, um das Schwimm-Vergnügen zu trüben. Da sind die Kampfschwimmer, denen man nicht in die Quere kommen möchte, die Trödler, die einem nicht in die Quere kommen sollen, und die Spaß-Trolle, die vom Beckenrand springen, irgendwelche Tauch-Übungen oder sonst was machen. Und so schlängelt man sich um alle herum und erhöht die eigentliche Strecke von 25 Metern mal eben auf 34 oder so. Slalom-Schwimmen.
Im animierten Kurzfilm „Pool“ von Islena Neira finde ich mich daher ganz gut wieder. Als kleines scheues Mädchen unter all den großen souverän ins Wasser springenden Schwimm-Riesen in einer zuvor noch nie selbst betretenen Schwimmhalle…
„A little girl arrives to a giant swimming pool filled with big characters. She decides to dive and swim despite her fears.“
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