Ich mag ASCII („American Standard Code for Information Interchange“) vor allem, weil es so ein schönes Beispiel dafür ist, dass Kreativität im kleinsten Raum gedeihen kann. Gerade bei gegebenen Limitationen holt man halt auch das Meiste aus ihnen heraus, ist man doch gezwungen, sich mit allen Möglichkeiten zu beschäftigen, möchte man etwas Neues schaffen. Und am Anfang des Internets gab es eben keine Emojis und Bilddateien laden zu müssen, war ein zeitzehrender Luxus. Also hat man sich mit dem begnügt, was zu Genüge vorhanden war: Zeichen. Und daraus Kunst gemacht.
Entsprechend ordentlich Retro-Feeling, gepaart mit modernem Minimalismus-Streben und technologischer Abstraktheit, haben diese Arbeiten von Tattoo Artist Andreas Vrontis. 2015 hat er erstmals ein ASCII-Portrait gestochen und damit den „Best in Show“-Award bei der „Cyprus International Tattoo Convention“ abgesahnt. Seitdem stehen die Kunden Schlange, was das Stechen von Satzzeichen-basierten Motiven anbetrifft. Kein Wunder, schafft er es doch ziemlich gut, die Räumlichkeit von Gesichtern mittels der ausgewählten Zeichen darzustellen. Wobei, das kann man ja heutzutage ganz gut mit Online-Konvertern aus Bildvorlagen zaubern…
„An award winning tattoo artist, Andreas Vrontis is the founder of Vrontis Tattoo Shop in Limassol, Cyprus. Andreas has been tattooing since 2010 with an aim on high detail. His experience has allowed him to build a solid foundation to progress his work into his chosen style. Andreas is specialising in digital portrait realism – a technique he discovered himself in 2014. This technique incorporates digits, letters and various punctuation points that unite to form either a portrait or a landscape.“ (Artist Statement)
Weitere Arbeiten des „Stechers“ Vrontis finden sich auf seiner Website sowie vor allem auch auf Instagram.
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