Es ging um die Wurst
Ein persönliches Highlight für mich war die Wurst-Zubereitung. Jeder von uns hat eine Schale erhalten und durfte sich seine ganz eigene Bratwurst-Version erstellen. Das konnte selbst ich!
Die LangweileDich.net-Bratwurst:
– Gehacktes Halb-Halb
– Chorizo-Gewürzmischung
– Cayennepfeffer
– Majoran
– Salz
– Limetten-Abrieb
Beeindruckender als das Gemansche in der Hack-Schüssel war da natürlich vor allem das Einfüllen und Drehen der Därme über die Wurst-Maschine. Daheim habe ich meine Kreation auch schon getestet und als gut gefunden (auch wenn etwas mehr Schärfe hätte drin sein dürfen, nächstes Mal!).
Ich kann hier gar nicht alles erzählen, weil es einfach den Rahmen des Beitrags sprengen würde und halt auch vieles parallel geschah. Während ich gewurstet habe, wurden bspw. „Kaninchen-Lollies“ als einer der Zwischengänge aufgefahren, die ich leider nicht probieren konnte. Waren aber ein Eye-Catcher. Wir haben jedenfalls ab 15 Uhr für etwa fünf Stunden in der Küche gestanden – und waren dann natürlich entsprechend hungrig.
Sieben-Gang-Menü
Die Lollies waren bereits einer der insgesamt sieben Gänge, die uns – neben den Leckereien, die wir selbst zubereitet hatten – im Rahmen der Taste Academy kredenzt wurden. Zu Beginn gab es als Appetizer eine Ochsenmaulsalat, dann am Ende in geselliger Runde zu Tisch die weiteren Gänge.
Den Auftakt zum Mahl hat der „Bone Pudding“ gemacht. Vor allem für das mitessende Auge ein Schmaus, denn die Käse-Mark-Mischung wurde in der Knochenscheibe serviert. Noch ein Pro-Tipp von Lucki: mit Corega Tabs werden die wunderbar weiß. Skurril. Dann gab es einen Schweinebauch auf Ananas-Fenchel Salat, wobei der Star (neben der kleinen Kanüle für die Soße) die Crunches am Rand waren. Die sind nämlich tatsächlich aus einer Walnuss-Röstzwiebel-Mischung, die mit Kohle aus der Apotheke eingeschwärzt worden ist. Noch skurriler. Aber verdammt lecker.
Mein absolutes Highlight des gesamten Tages war das Bavette vom Wagyu Rind mit einer Creme von getrüffeltem Pastinaken und Teri Yaki Jus. Eigentlich von der Optik her die vermeintlich simpelste Komposition, aber das Fleisch war der Hammer und die Soße deluxe. Tolles Zusammenspiel der Aromen und somit für mich bei verdammt hohen Erwartungen alles andere als eine Enttäuschung für das erste Mal Wagyu/Kobe-Rind für mich. Genial, gerne wöchentlich ab jetzt!
Ja, es war fleischlastig, aber es gab auf Tofu! Das gab es sehr gut gewürzt eingelegt im Rahmen des Suki Yaki vom Schaufelbug mit gebratener Jakobsmuschel und Wachtelei. Auch lecker, aber die anderen beiden „großen“ Gänge lagen deutlich davor. Zum Abschluss gab es dann vom „Schoko-Hasser“ Lucki noch ein Sorbet von der Shissokresse mit Stilton-Käse. Gerade der Käse ist natürlich ein Traum, ein gelungener Abschluss. Zumindest für das Menü, denn wir waren natürlich noch nicht fertig und haben uns noch weiter über den Tag, Blogs und Kochen ausgetauscht.
„Lucki, ich will ein Rind von dir!“
Mein absoluter Highlight-Satz dann noch zum Schluss. Der war Lucki selbst natürlich nicht neu, aber ich sehe es neidlos an, wenn jemand mein billiges Pierre Brice-Wortspiel zu toppen weiß. Claudia hat den Spruch gerissen und sich damit endgültig in das Herz des Rinder-Bauern und Profi-Koches Lucki gesprochen.
Taste Academy-Tipps
Die im Vorfeld von euch kommentierten Tipps (und auch die, die abseits des Beitrages eingetrudelt sind), fand ich spitze! Nicht alles hat natürlich für das bestimmte Thema vor Ort gepasst und einiges wusste selbst ich bereits, aber es war auch einiges dabei, was mein zukünftiges Kochleben auf jeden Fall bereichern wird. Die Auswahl des Gewinners für die Taste-Academy-Platze fiel mir verdammt schwer, am Ende hat Johannes knapp vor Nadja gewonnen, weil die Beiträge dann doch am nahesten am Thema lagen.
Wer selbst die Taste Academy besuchen möchte, kann sich noch Tickets sichern für eine der bis Ende des Jahres stattfindenden Events. Dann könnt ihr entweder Lucki löchern, was er von diesem „LangweileDich.net-Typen im Hodor-Shirt“ hielt oder von seinen kompetenten Kollegen etwas über „Flavour Pairing“ oder „Culinary Trends“ erfahren. Und auch wenn es dort nicht so viel Aktives geben wird, wie bei unserer Sonder-Blogger-Veranstaltung dürfte man da definitiv eine Menge mitnehmen.
Tolle Einblicke
Vermutlich konnte ich von allen Anwesenden am meisten mitnehmen. Dafür danke ich nicht nur AEG, die mich eingeladen haben, sondern vor allem Lucki und seinen Kollegen aber eben auch meinen Kollegen. Denn auch wenn die Food- und Lifestyle-Kreise in der Blogosphäre viel zu wenige Überschneidungen haben, sind wir doch alle Blogger. Alle fotografieren ihr Essen, fragen schlaue Fragen, sind bei der Sache und wollen mitmachen. Da ist es dann irgendwann tatsächlich nicht mehr aufgefallen, wer der Halb-Profi und wer der Koch-Langweiler ist. Leckere Wurst haben wir am Ende alle mit heim genommen. Und eine ganze Prise Küchenwissen oben drauf. Danke!
Mit in der Küche standen übrigens diese Kollegen mit Koch-Ahnung, deren vermutlich etwas ausgefeiltere Berichte ihr unbedingt auch lesen solltet:
– Peter von Aus meinem Kochtopf
– Thomas von Foodflaneur
– Jens von Gekleckert
– Amelie von Kunterbuntweissblau
– Petra von Der Mut anderer
– Uwe von HighFoodality
– Annette von Culinary Pixel
– Petra von Hol(l)a die Kochfee
– Juliane von Schöner Tag noch!
– Claudia von Dinner um Acht
– Zora von Kochtopf
– Kerstin von My cooking love affair
– Sonja von Amor&Kartoffelsack
– Markus von Nürnberg und so
Mit freundlicher Unterstützung von AEG.
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Hauptsache vegan das Ganze :D
@Kim: Genau! Auf einem Bild sieht man sogar Karrotten… :)
Hallo Maik,
feinen Beitrag hast du da verfasst! Egal ob Foodblogger oder nicht, es geht doch um’s gut essen und genießen. Und offen sein für neue Erfahrungen – und genau das hast du super beschrieben. Macht sehr viel Spaß zu lesen, auch weil du das Ganze mit deiner feinen Ironie – Achtung Wortspiel! – gewürzt hast :-)
Schöne Grüße
Thomas
@Thomas: Genau, Hauptsache, man kann sich für das Thema begeistern und steht nicht im Weg. ;) Freut mich, dass dir mein Bericht gefällt, Ironie ist eines meiner Haupt-Gewürze hier im Blog. Deine Beiträge gefallen mir auch, vor allem auf die Idee mit dem Video wäre ich auch gerne gekommen. Nur Vertikal-Drehen muss man dir noch austreiben… :P
Pingback: AEG Taste Academy Nose to Tail | Lucki Maurer | 2. Teil
Gut, dass du es überlebst hast. ;-)
@zorra: Verhungern konnte man ja schon einmal nicht… ;)
Pingback: Flank Steak vom Wagyu-Rind an Blumenkohl-Püree im Dialog mit Prinzessinnen-Bohnen - Ich habe Food Porn gemacht | LangweileDich.net
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