Es ist mal wieder Monatsmitte-Freitag und ich habe eine Fuhre neuer Alben für euch. Dieses Mal gibt es zwar nur vier „Kurzreviews“, dafür feiern drei Platten heute Release Day (okay, eine gestern, aber das ist ja erst 10:31 Stunden her…). Wie immer gibt es neben meiner Kurzeinschätzung auch Streaminglinks und Hörbeispiele für euch.
Review: „A Fistful of Peaches“ (Black Honey)
Release: 17.03.2023 | Genre: Garage-Rock-Pop | Spotify
Um es kurz zu machen (darum geht es hier ja eigentlich): „Written & Directed“ hat mich vor zwei Jahren deutlich mehr geflashed. Waren beim Vorgänger nahezu alle Songs potenzielle Singles, fühlen sich beim neuen Werk nahezu alle Singles wie B-Seiten (überhart ausgedrückt) und vor allem erschreckend ähnlich zueinander an. Vielleicht ist die Black-Honey-Formel mittlerweile zu eintönig für mich geworden? Die richtigen Brecher sowie der Mut zum Wandel fehlen jedenfalls für mich persönlich dieses Mal. Dennoch bleibt das Gespür für Melodik, ein Bass-lastiger Sound und diese gewisse Coolness, die die Band ausmachen. Das letzte Drittel (sonst häufig mit den schwächsten Songs versehen) weiß dann aber doch noch mit Abwechslung zu überraschen. Insgesamt ist auch „A Fistful of Peaches“ mitnichten ein schlechtes Album, aber ich hatte mir etwas mehr erhofft.
Review: „Unknown Affairs“ (The Vices)
Release: 17.03.2023 | Genre: Indie-Rock | Spotify
The Vices machen den Übergang für mich einfach, klingt der Opener des neuen Albums doch tatsächlich ein bisschen nach Black Honey. Dann folgt ein bisschen The Kooks, dann etwas Razorlight, dann eine gehörige Prise The Strokes, dann klingt es wie The Snuts – ihr merkt, dieser wilde Indie-Mix bietet Abwechslung und doch auch einige Anlehnungen an bekannte Sounds. Die zweite Hälfte fühlt sich dann deutlich weniger griffig und (jaja, jetzt meckere ich in die andere Richtung, ich weiß) zu experimentell an. Dabei gefällt mir das ruhige Ende der Platte inklusive Outro-Track noch ganz gut, davor gibt es aber etwas viel exotisches Getrommel zu hören. Insgesamt ganz viel Potenzial und viele tolle Elemente, aber da müsste noch etwas ausgesiebt werden.
Review: „Reasons“ (Rick Grove)
Release: 16.03.2023 | Genre: Singer-Songwriter-Pop | Spotify
Um auch hier ein paar Vergleiche zu ziehen: Wer Paolo Nutini, Will Joseph Cook oder Jonas Alaska mag, ist hier genau richtig aufgehoben. Für meinen Geschmack hätten es ruhig etwas deutlich mehr Upbeat-Songs á la „Stars“ sein dürfen müssen, aber Grove schafft es auch in den langsamen Passagen, die Spannung hoch zu halten. Sehr atmosphärische Platte, die man definitiv an warmen Sommertagen nochmal rauskramen sollte!
Review: „Idiot Paradise“ (DIRK.)
Release: 03.03.2023 | Genre: Indie-Rock | Spotify
Den Titel für das beste Albumcover haben DIRK. genauso klar für sich gewonnen, wie den der bestbewertesten Platte diesen Monat. Das ist Rock, der erfreulich geradeaus ist! Ein bisschen Nirvana, ein bisschen The Amazons (ja, ich lass es ja schon mit den Vergleichen…). Meine Highlights: „Help I’m Going Insane“ und „No“. Leider hat mit dem Titeltrack „Idiot Paradise“ (starker Titel übrigens!) einer der eher schwächeren Tracks als einziger ein „Musikvideo“ (das nicht mal wirklich eines ist) erhalten:
Albumtitel sind Amazon-Partnerlinks.
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