Yes, auch im neuen Jahr werde ich euch hin und wieder (voraussichtlich monatlich) meine Meinung zu neu erscheinenden Musikalben auf(er)legen. Dieses Mal gibt es glaube ich sogar ein Novum, ist doch KEIN EINZIGES Album über ein paar Stunden alt! Okay, es sind insgesamt auch nur vier geworden, aber zwei davon feiern heute Release Day (Happy happy!), zwei sind sogar noch gar nicht erschienen – uhhh! Genre-technisch ist es dafür ähnlich wenig abwechslungsreich geworden, aber sonst ist alles wie immer – Streaming-Direktlinks und Anspielproben sind bei den „Kurzreviews“ natürlich auch am Start.
Review: „Uncertain Joys“ (The Subways)
Release: 13.01.2022 | Genre: Alternativer Indie-Rock | Spotify
Die Subways sind zurück – und wie! Acht Jahre nach dem letzten self-titled Album haut das Trio ein Album raus, das vieles zu bieten hat. Eingängiger und vor allem tanzbarer Indie-Rock, der auch mal härter ist, vor allem aber abwechslungsreich ist und doch ein rundes Gesamtbild abgibt. Der Tempowechsel in der Bridge des Titeltracks, das gefühlvolle „Lavender Amelie“ oder das draufhauende „Fighter“ – da ist schon ziemlich viel Gutes bei. Mittendrin erinnert es mich auch stimmlich teils an Danko Jones, was jetzt auch nicht das Verkehrteste ist. Allgemein fühlt es sich wie die optimale Mischung aus melodiöser Eingängigkeit und punkigem Rock an – die Wartezeit hat sich gelohnt!
Review: „Lobes“ (We Are Scientists)
Release: 20.01.2022 | Genre: Indie Rock-Pop | Spotify
Die Jungs von We Are Scientists machen eigentlich das, was man von ihnen erwartet. Immer wieder hört man einen neuen Song oder ein neues Album von ihnen, denkt zunächst „naja, ist okay“, aber mit der Zeit brennen sich die Melodien einfach bei einem ein. So auch dieses Mal, wobei es erfreulich mehr Uptempo zu hören gibt, als ich zumindest gerade spontan in Erinnerung habe, was den Vorgänger anbelangt (vorbereitet wie eh und je, ihr merkt…). Wirklich Songs herausheben kann man da eigentlich nicht und insgesamt bleibt es halt oftmals auf der „joa, ganz gut, aber…“-Ebene. „Human Ressources“ ist ganz nice, das Gitarrenspiel in „Lucky Just To Be Here“ rockt und „Less From You“ könnte der beste Song der Platte sein:
Review: „Never Going Under“ (Circa Waves)
Release: 13.01.2022 | Genre: Indie-Rock | Spotify
Nochmal Indie-Rock! Ein bisschen pointierter und moderner als bei den Scientists, weshalb es folgerichtig auch einen halben Stern höher geht. Circa Waves zementieren weiterhin ihren festen Platz am Indie-Himmel und beweisen einmal mehr, dass sie substanzreiche Gitarrenmusik zum Tanzen hinlegen können. Impulsive Momente wie im Refrain von „Your Ghost“ runden das Bild ab. Neben der sehr eingängigen Vorabsingle „Hell on Earth“ weiß mich vor allem das dynamische „Do You Wanna Talk“ zu überzeugen:
Review: „Burnt Tongue“ (Ian Fisher)
Release: 03.02.2022 | Genre: Singer-Songwriter | Spotify
Schalten wir mal einen Gang runter und entspannen uns! Zach Braff dürfte große Freude an diesem Album haben und sich Notizen für kommende Filmsoundtracks machen. Das erinnert bisweilen an Paolo Nutini. Leider kann der starke Auftakt nicht durchgehend gehalten werden, so dass mich die Platte nicht gänzlich abholt. Aber schön anzuhören ist das Album dennoch, vor allem an kaltgrauen Sonntagen mit einem warmen Tee in der Hand.
Albumtitel sind Amazon-Partnerlinks.
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