FIFA und IFAB entscheiden demnächst

50 neue Regeln könnten den Fußball bald verändern

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Im Sommer 2017 hatte ich euch bereits vom Regelveränderungs-Konzert der International Football Association Board (IFAB) erzählt. Etliche neue Richtlinien sollen den Fußball modernisieren, vereinfachen und fairer gestalten. Mittlerweile sind einige weitere der insgesamt 50 angedachten Regel-Änderungen öffentlich geworden. Ob und welche davon wirklich umgesetzt werden, wird voraussichlich im März nächsten Jahres entschieden, wenn die FIFA sich einschalten und das Konzept auf den Prüfstand stellen wird. Beim IFAB-Jahrestreffen am 22. November in Glasgow sollen einzelne Regeln bereits konkreter ausformuliert vorgestellt werden, vor allem, was das Handspiel angeht.

Hier einige der skurrilsten und wichtigsten möglichen Neuerungen im Überblick.

1. Handspiel, wenn Arm über Schulter

Das blöde alte Handspiel, Quell der Interpretationsgabe und Ursprung allen Diskussions-Übels. Um diese subjektive Ausgeburt der Hölle ein wenig zu ordnen, soll fortan JEDE Ballberührung mit der Hand bzw. dem Arm geahndet werden, wenn selbiger sich über der Schulter befindet. Mal schauen, wie schnell es dann zum Fall eines Falles kommt, in dem ein unterwanderter Spieler sich mittels Armhochwuchtung Gleichgewicht schaffen möchte und den Ball dagegen bekommt…

Komplizierter wird es unter Schulterhöhe. Dann soll ein Handspiel als strafbar gelten, wenn der Arm mindestens den Zeiger-Abspreizungen einer Uhr bei 4 bzw. 8 Uhr entspricht. Fortan wird also mit dem Geo-Dreieck überprüft.

2. Handtore zählen nicht

Passend dazu soll eingeführt werden, dass schlicht JEGLICHE Form des Handspieles nicht zu einem direkten Tor führen darf – also auch nicht, wenn der Arm angelegt war und angeschossen wurde.

3. Kein Elfmeter-Nachschuss mehr

Damit Spieler nicht mehr verfrüht in den 16er rennen und sich vorab gegenseitig um die besten „Startplätze“ bekebbeln soll der mögliche Nachschuss bei einem verschossenen und abgeprallten Elfmeter wegfallen. Würde meiner Meinung nach das Spiel unnötig verkünstlichen und für eine weitere unnötige Unterbrechung sowie den Wegfall kurioser Nachschuss-Szenen sorgen.

4. ABBA-Elferschießen

Damit die Chancengleichheit erhöht wird, sollen Schützen beider Mannschaften nicht mehr im ständigen Wechsel (also ABABABAB…) antreten, sondern es wechselt sich ab, welches Team im Durchgang zuerst dran ist (also ABBAABBA…). Verkompliziert ein Stück Tradition nur unnötig, wenn ihr mich fragt.

5. Saubere Mauer

Beim Freistoß dürfen keine gegnerischen Spieler mehr die Mauer infiltrieren, um für Unruhe und Löcher zu sorgen. So soll das Spiel entspannt werden und unnötige Reibereien vorgebeugt.

6. Elfmeter statt Freistoß bei Rückpass

Der Torwart soll bei erfolgtem Anspiel durch einen Mitspieler als Feldspieler gelten. Entsprechend gibt es bei einem strafbaren Handspiel im Sechzehnmeterraum Elfmeter, statt den bislang üblichen indirekten Freistoß. Wie letztes Jahr bereits geschrieben, fände ich das sehr schade, ginge so doch ein originelles Sonderstück dem Fußball verloren.

7. Permawechsel

Damit Spieler nicht von einem Ende des Platzes bis zur Spielfeldrandmitte zur Auswechslung traben, um so Zeit zu schinden, sollen sie fortan auf direktem Wege das Spielfeld an der Stelle verlassen, an der sie sich gerade befinden. Bedeutet aber auch: Keine super-motivierenden Abklatscher mehr mit Mitspielen, böh!

8. Kurze Abstöße innerhalb des Strafraumes

Diese Regel habe ich eh nie verstanden, dass Spieler einen flachen Abstoß vom Keeper erst ab der Strafraumgrenze annehmen dürfen. Mit der Neuerung dürften Mitspieler das auch innerhalb – gegnerische dagegen weiterhin nicht. Nun denn…

via: kicker | Bild:
Jannes Glas.

Beitrag von: Maik Donnerstag, 8. November 2018, 20:39 Uhr

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